China gibt weiter Gas Neuer Super-Akku – geht Laden bald gleich schnell wie Tanken?

Der grösste Hemmschuh der Elektromobilität könnte bald Geschichte sein. Zwei chinesische Konzerne versprechen nichts weniger als eine Revolution beim Laden von E-Autos. In Rekordzeit und mit neuem Zelltyp.

Martin Abgottspon

10.05.2025, 18:15

Martin Abgottspon

Für viele Autofahrer ist das Nachladen eines E-Autos ein Geduldsspiel. Wer keine eigene Wallbox besitzt, steht an öffentlichen Säulen oft länger als einem lieb ist – und verliert im Vergleich zum konventionellen Tanken wertvolle Zeit. Doch die Tage des Ladefrusts könnten bald gezählt sein. Denn der chinesische Batteriehersteller CATL und der Automobilkonzern BYD schicken sich an, das Versprechen der Elektromobilität einzulösen – schnelles, bezahlbares und sicheres Laden in Minuten.

Das neue Versprechen heisst Naxtra

Mit dem Namen Naxtra bringt CATL eine neue Batteriegeneration auf den Markt, die nicht wie üblich auf Lithium-Ionen-Technologie basiert, sondern auf Natrium-Ionen-Zellen setzt. Diese Technologie galt lange als akademisch, nun aber scheint man in der Entwicklung einen grossen Schritt weiter, wie auch Demonstrationen bezüglich Sicherheit zeigen. 

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Ein Mitarbeiter von CATL durchtrennte vor Publikum eine vollgeladene Zelle mit einer Säge. Kein Funke, kein Feuer, keine Explosion. Ein Signal an Zweifler und Skeptiker, dass mit der neuen Generation auch thermische Risiken besser beherrschbar seien.

Neben der hohen Sicherheit verspricht Naxtra vor allem aber niedrigere Produktionskosten. Der Verzicht auf seltene Metalle wie Lithium oder Kobalt mache die Akkus günstiger. Ein Vorteil, der laut Hersteller auch auf den Endpreis der Fahrzeuge durchschlagen soll.

Turbo an der Ladesäule

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Doch CATL geht noch einen Schritt weiter und rüttelt mit der neuen Serie an Akkus auch an einem Tabu der Branche, der Ladezeit. Bis zu 1'000 kW Ladeleistung verspricht der Konzern, was umgerechnet bedeutet, dass man sein Auto in nur fünf Minuten um bis zu 482 Kilometer Reichweite laden kann. Vorausgesetzt, die Infrastruktur spielt mit.

«Auch bei halbvollem Akku sind noch über 500 kW Ladeleistung möglich», heisst es von CATL. Ein Wert, der bisher nur in Zukunftsstudien diskutiert wurde und nun Realität werden könnte. Die physikalische Grenze des Machbaren scheint mit den neuen Zellen neu definiert.