Griffiger, schöner, besser?Sind die neuen iPhone-Hüllen wirklich so viel besser?
Martin Abgottspon
3.11.2025
TechWoven heisst das neue Funktionsgewebe für den Schutz der iPhones.
blue News
Apples letzte iPhone-Hüllen floppten. TechWoven soll es jetzt richten. Das neue Funktionsgewebe fühlt sich wirklich griffig an und steckt den Alltag sichtbar besser weg. Doch beim grossen Kamera-Plateau bleibt eine Designlücke.
Stefan Eggli
03.11.2025, 10:07
03.11.2025, 10:10
Martin Abgottspon
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die FineWoven-Hüllen für das iPhone hatten rasch Flecken und Abnutzungserscheinungen. Apple zog die Reissleine und bringt mit TechWoven ein robusteres Gewebe.
Nach vier Wochen im Alltagstest sind keine sichtbaren Gebrauchsspuren zu sehen. Flecken lassen sich dank Beschichtung abwischen.
Nicht perfekt, aber fair bepreist. Für 59 Franken sind die Hüllen in den Farben Blau, Violett, Siena, Grün und Schwarz erhältlich.
Apple hat ein schwieriges Verhältnis zu Hüllen. Im Herbst 2023 verabschiedete sich der Konzern vom edlen Leder – aus Umweltgründen, wie es offiziell hiess – und präsentierte stattdessen ein veganes Material namens FineWoven. Die Idee: nachhaltiger Luxus für das iPhone. Die Realität war leider für viele ein Desaster.
Schon nach wenigen Wochen berichteten Nutzer von Verfärbungen der MagSafe-Ladegeräte, unschönen Flecken und einer auffällig schnellen Abnutzung. Das teure Material, das edel wirken sollte, erwies sich als wesentlich empfindlicher. Apples Ruf für makelloses Design bekam Kratzer – im wahrsten Sinne des Wortes.
Dass ein MagSafe schon nach wenigen Wochen so aussah, war bei den FineWoven-Hüllen keine Seltenheit.
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Ein Jahr später zog das Unternehmen Konsequenzen. FineWoven verschwand aus den Apple Stores, leise und kommentarlos. Nur in einigen Zubehörteilen wie MagSafe-Wallets, AirTag-Anhängern und Apple-Watch-Armbändern lebt das Material weiter. Doch jetzt wagt Apple einen Neuanfang. Der Name: TechWoven.
Robustes Gewebe mit Hightech-Schicht
Mit dem Launch des iPhone 17 führt Apple die neue Generation seiner Hüllen ein. TechWoven wirkt auf den ersten Blick gröber, fast technisch. Haptisch überzeugt das Material – griffiger, stabiler, deutlich widerstandsfähiger. Flecken und Wasserperlen lassen sich einfach abwischen. Möglich macht das eine neuartige chemische Beschichtung, die das Gewebe versiegelt, ohne die Textur zu zerstören.
Im Alltagstest über vier Wochen zeigt sich: Das Material hält, was Apple verspricht. Keine sichtbaren Gebrauchsspuren, keine Verfärbungen – weder in der Hosentasche noch auf dem Schreibtisch oder beim täglichen Aufladen mit MagSafe. Ob die Beschichtung auch langfristig standhält, muss sich allerdings noch zeigen. Ein echter Langzeittest steht aus.
Bei dem feinen Material lassen sich auch Flecken und Wasser ganz einfach abstreifen.
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Ein kleines, aber nicht unwesentliches Manko bleibt: Das vergrösserte Kamera-Plateau des iPhones ist nur unzureichend geschützt. Wer das Gerät in Taschen oder Rucksäcken trägt, riskiert Kratzer auf dem Aluminiumrahmen. Vermutlich kein Zufall. Apple scheint bewusst Raum für die charakteristische Optik gelassen zu haben, die das iPhone unverwechselbar macht.
Fazit: Aus Fehlern gelernt
Apple hat aus dem FineWoven-Fiasko gelernt. TechWoven ist keine Revolution, aber ein spürbarer Fortschritt. Das neue Material verbindet ein angenehmes Handgefühl mit robuster Alltagstauglichkeit. Und das zu einem Preis, der erstmals wieder im Verhältnis zur Leistung steht.
In der Schweiz kostet die Hülle 59 Franken und ist in fünf Farben erhältlich: Blau, Violett, Siena, Grün und Schwarz.
Nach Jahren des Experimentierens hat Apple damit vielleicht endlich das gefunden, was viele Nutzer seit dem Ende der Lederhüllen vermisst haben – eine Hülle, die so durchdacht ist wie das iPhone selbst.