«Star Citizen» 210 Millionen: Neue Details zum teuersten Spiel aller Zeiten

Martin Abgottspon

27.12.2018

«Star Citizen»-Mastermind Chris Roberts hat der Fangemeinde die Road Map für das ambitionierte Projekt verraten.
«Star Citizen»-Mastermind Chris Roberts hat der Fangemeinde die Road Map für das ambitionierte Projekt verraten.
Bild: RSI

Es ist das grösste Crowdfunding-Projekt, das die Videospielindustrie je hervor gebracht hat. Doch wer sich insbesondere auf die Solo-Kampagne freut, muss noch viel Geduld mitbringen.

Mit über 210 Millionen Spenden-Dollar gehört «Star Citizen» von «Wing Commander»-Erfinder Chris Roberts nicht nur zu teuersten Spiele-Produktionen überhaupt - es ist auch das erfolgreichste Crowdfunding-Game aller Zeiten. Die All(es)-Simulation ist allerdings so vielseitig und ambitioniert, dass sie in mehrere Module aufgeteilt wurde - fertig ist bis heute leider noch keines. Und manche Bestandteile werden auch noch bis mindestens 2020 auf sich warten lassen - wie etwa das geplante Solo-Abenteuer «Squadron 42».



Die Geschehnisse darin sind zeitlich vor «Star Citizen» angesiedelt. Im Mittelpunkt steht der Kampf der Menschheit gegen eine ausserirdische Rasse namens Vanduul. Der Clou: Unter anderem ließen sich Hollywood-Stars wie Mark Hamill, Gary Oldman und Gillian Anderson für das «Wing Commander»-ähnliche Abenteuer digitalisieren.

Milliardär als Investor

Eine jüngst veröffentlichte Roadmap für das gewaltige Projekt sieht den Betastatus aller 28 «Squadron 42»-Kapitel für das zweite Quartal 2020 vor. Eine Veröffentlichung könnte zum Jahresende demnach möglich sein. Der vergleichsweise detaillierte Terminplan ist auch dem Einstieg eines neuen Investors geschuldet: Der britische Musikmilliardär Clive Calder, einst Gründer der Plattenfirma Zomba Records, und dessen Sohn Keith haben für 46 Millionen US-Dollar rund zehn Prozent an Chris Roberts Entwicklerstudio Cloud Imperium Games erworben.

In einem offenen Brief an die Fan-Gemeinde schreibt Chris Roberts, dass das Geld in erster Linie in die Vermarktung von «Star Citizen» fliessen soll. «Die Spiele, mit denen wir um Aufmerksamkeit konkurrieren werden, haben Dutzende und in einigen Fällen Hunderte von Millionen US-Dollar Werbung hinter sich.» Eine Einflussnahme der neuen Anteilseigner sei nicht zu fürchten: Roberts werde Eigentümer der restlichen rund 90 Prozent an Cloud Imperium Games bleiben und weiterhin als Firmenchef die wichtigsten Entscheidungen treffen.

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