Auf Stimmenfang Donald Trump geht unter die Gamer und streamt jetzt auf Twitch

Von Martin Abgottspon

11.10.2019

Donald Trump streamt seine Auftritte jetzt auch auf der Gaming-Plattform Twitch.
Donald Trump streamt seine Auftritte jetzt auch auf der Gaming-Plattform Twitch.
Bild: Twitter

Donald Trump verteufelt Shooter-Spiele, will jetzt aber auf Twitch junge Gamer von sich überzeugen. Geht diese Rechnung auf? 

Immer mehr Politiker entdecken Twitch als Plattform für sich. Wo sonst kann man einfacher ein junges Millionenpublikum erreichen? Debatten werden live im Stream geführt und viele gehen dabei auch gezielt auf die Fragen der jungen und meist gamingaffinen Zuschauer ein.



Seit Donnerstag ist nun auch Donald Trump diesem Trend gefolgt. Erstmals live geschaltet wurde der Account bei einer Wahlkampfveranstaltung in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota, wie Engadget berichtet. Dabei konnte der US-Präsident schon 32'000 Follower generieren. Im Vergleich zu Bernie Sanders liegt Trump aber noch deutlich zurück. Der Demokrat ist nämlich ebenfalls auf Twitch aktiv und kommt auf 89'000 Follower.

Aktion sorgt für Verwunderung

Man kann zwar einfach nachvollziehen, warum Trump diesen Schritt nun gemacht hat. Schliesslich zählt im nächsten Wahlkampf jede Stimme. Und insbesondere jene der jungen Wähler könnten am Ende gar den Unterschied ausmachen. Dennoch wirkt es in Trumps Fall schon fast heuchlerisch.

Erstens hat er sich in der Vergangenheit immer wieder gegen die Gamer gewandt. Er machte Shooter-Spiele für die Amokläufe in den USA verantwortlich, was bei der Mehrheit der Nutzer von Twitch nicht unbedingt gut ankommt. Im Weiteren ist er auch im Clinch mit Amazon-Besitzer Jeff Bezos, welcher die Plattform vor mehr als einem Jahr für eine Milliarde erwarb.

Man darf also gespannt sein, ob Trump mit diesem Trend wirklich etwas gewinnt oder sich nicht viel mehr den einen oder anderen Shitstorm einhandelt.

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