Spielekritik «Dragon Quest Builders 2»: «Minecraft» für Fantasy-Begeisterte

Von Fabian Gilgen

18.7.2019

«Dragon Quest Builders 2»: Hier ist Abreissen und Erbauen an der Tagesordnung.
«Dragon Quest Builders 2»: Hier ist Abreissen und Erbauen an der Tagesordnung.
Bild: Square Enix

Nach all den Jahren ist «Minecraft» immer noch sehr populär. Darum gibt es auch viele halbherzige Nachahmer, die auch ein Stück vom Kuchen wollen. Doch «Dragon Quest Builders 2» gehört nicht dazu.

«Minecraft» hat erfolgreich ein neues Genre von Sandbox-Spielen geschaffen. Hier können sich Möchtegern-Architekten und Bastler so richtig austoben. Doch wen das Design langsam etwas langweilt und wer sich nach einer ausgearbeiteten Story sehnt, wird in «Dragon Quest Builders 2» eine gelungene Alternative finden.



«Dragon Quest Builders 2» verbindet die Genres vom Sandbox-Spiel und dem japanischen Rollenspiel auf sehr gekonnte Weise. Die Welt wird zwar immer noch grundsätzlich in Form von würfelförmigen Klötzen gebaut, doch sind Charaktere und Gegenstände mit realistischen Formen versehen. Und nicht zuletzt wird das Erbauer-Dasein auch in eine niedliche und allerdings auch recht lange Geschichte eingebettet.

Der Trailer zu «Dragon Quest Builders 2».

Video: YouTube

Szenario

«Dragon Quest Builders 2» schliesst bei der Erzählung an «Dragon Quest 2» an. Der Bösewicht Hargon wurde zwar besiegt, doch seine Diener treiben immer noch ihr Unwesen. Sie wollen Hargons Willen, die Welt zu zerstören weiterführen. Sie hassen es, wenn Sachen aufgebaut werden und verfolgen darum auch die sogenannten Erbauer, zu denen auch der Held des Spiels gehört.

Er erwacht in einer Gefängniszelle auf einem Schiff, das den Schergen Hargons gehört. Er wird gezwungen, das Schiff aufzuräumen und zu reparieren. Unverhofft gerät das Schiff in einen Sturm und erleidet Schiffsbruch. Am Strand einer Insel kommt der Held wieder zu sich. Der Rest der Besatzung des Schiffs scheint umgekommen zu sein, bis auf den mysteriösen Malroth, und Lulu. Nun wollen sie die einsame Insel, auf der sie gelandet sind, kultivieren. Hierzu bereisen sie anderes Festland, um Hilfe und Material für ihr Vorhaben zu finden.

Gameplay

Sehr ähnlich wie in «Minecraft» geht es bei «Dragon Quest Builders 2» um das Erschaffen und Erkunden von Welten. Im Singleplayer-Modus wird aber durch eine ausgearbeitete Geschichte, das Lösen von Quests und die sehr lebendige Welt für mehr Tiefgang gesorgt. In jener Welt, die in verschiedenen Inseln aufgeteilt ist, trifft der Held immer wieder auf Rätsel und Kreaturen aus anderen «Dragon Quest»-Spielen.

Diese Monster muss der Held erlegen, um an gewisse Rohstoffe zu kommen. Dafür, dass sich «Dragon Quest Builders 2» am japanischen Rollenspiel orientiert, dürften die Kämpfe gegen diese Monster aber interessanter ausfallen. Der Held hat nur den normalen Angriff und eine Wirbelattacke zur Verfügung, letztere muee er erst aufladen. Auf Fähigkeiten wie Blocken oder Ausweich-Rollen muss man verzichten. Auch wenn es immer wieder Boss-Kämpfe gibt, bei denen man mir Sprüngen den besonders starken Attacken des Gegners ausweichen muss, gibt es hier zu wenig Abwechslung.

Fazit

Obwohl sich «Dragon Quest Builders 2» stark an «Minecraft» orientiert, schafft es das, was «Minecraft» fehlt, zu liefern und das auch noch in einem ansprechenden Design zu verpacken. Dieses Design profitiert vor allem von der Entscheidung, etwas aus dem Block-Denken von «Minecraft» auszubrechen. Auch wenn die Kämpfe sicher nicht seine Stärke sind, ist «Dragon Quest Builders 2» nicht nur für Möchtegern-Architekten und Fans von japanischen Rollenspielen ein sehr gelungener Titel.

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