Solidarisches SchnäppchenEin besseres Spielepaket wie dieses gab es noch nie
Von Fabian Gilgen
8.6.2020
Mit der Veröffentlichung des Spielepakets für Rassen-Gerechtigkeit und Gleichberechtigung auf itch.io sehen Sales auf Steam oder Epic Games plötzlich alt aus. Denn für fünf Franken gab es noch nie so viele Spiele. Darüber hinaus dient das Spielepaket auch einem guten Zweck.
Nach dem Tod von George Floyd in Minneapolis und den daraus entstandenen Unruhen in den USA zeigt sich nun auch die Spiele-Industrie solidarisch. So hat itch.io, eine Plattform für Indie-Spiele, ein Aktionspaket mit über 740 Spielen von unabhängigen Entwicklern zusammengestellt, dessen Umsatz vollumfänglich der Nationalen Organisation für die Förderung farbiger Menschen (NAACP) und diversen Kautionsfonds der USA zugutekommt.
Dieses riesige Spielepaket ist bis zum 16. Juni für eine Mindestspende von umgerechnet fünf Franken zu haben, was alle anderen Spiele-Sales, die es je gegeben hat, in den Schatten stellt. Selbst wenn man nie dazu kommen wird, jedes dieser 740 enthaltenen Games zu spielen, dient der Kauf zumindest einem guten Zweck. Fast die Hälfte des gesetzten Spendenziels von fünf Millionen Dollar wurde bereits erreicht.
Unter den enthaltenen Spielen befinden sich eher unbekannte Titel. Nicht weniger lohnt es sich aber, diese zu entdecken. Denn darunter befinden sich auch wirklich gute Spiele wie das entspannende Adventure-Spiel «A Short Hike» oder das postapokalyptische Strategie-Spiel «Overland».
Diese Bossgegner haben uns in den Wahnsinn getrieben
Diese Bossgegner haben uns in den Wahnsinn getrieben
Zwillingsprinzen aus «Dark Souls 3» Wer «Dark Souls 3» durchgespielt hat, wird sich an die Zeile «Rise, if you would. For that is our course» erinnern können. Sie stammt von Prinz Lothric, als er seinen älteren Bruder Lorian für die zweite Runde im Bosskampf wiederbelebt. Doch zuerst stellt sich Lorian dem Helden allein und teilt wuchtige Hiebe mit seinem Flammenschwert aus. Zusätzlich besitzt er die Fähigkeit, sich zu teleportieren, um so dem Spieler kaum Raum zu lassen. Hat man ihn dennoch bezwungen, läutet der oben erwähnte Satz von Lothric die zweite Runde ein, in welcher man sich beiden gemeinsam stellen muss und Lothric seinen älteren Bruder immer wieder heilt, sollte dieser tödlich verwundet werden. Nur wer Lothric schnell genug ebenfalls besiegt, kann diesen Bosskampf gewinnen. Diesen Kampf bestritt ich wieder und wieder. Jedesmal, wenn ich die erste Runde überstanden hatte, sprach Lothric wieder diese Zeilen, die mich bis heute verfolgen: «Rise, if you would. For that is our course».
Bild: Bandai Namco
Orphan The Kos aus «Bloodborne» Nur schon der Gedanke an Orphan versetzt mich wieder ein bisschen in Wut. Er ist wohl auch ein wichtiger Grund, weshalb ich Soulslike-Spiele heute nicht mehr so intensiv spiele, wie ich es noch bei «Bloodborne» getan habe. Es hat mich wirklich gefühlt Hunderte Versuche gekostet, bis ich den Bösewicht endlich besiegt hatte, was letztlich nur mit ganz viel Geduld möglich war, indem ich ihm immer nur wenige Schläge verpasst habe. Ein absoluter Albtraum-Boss.
Bild: Sony
Behemoth aus «Blood Will Tell» Der finale Boss Behemoth von «Blood Will Tell» ist ein riesiger Dämon, der einem mit Lasern und magischen Geschossen konfrontiert, während man ihn mit seinem Katana bearbeitet. Die ersten zwei Phasen des Kampfes sind noch zu bewältigen, aber in der dritten Phase geht es darum, einen präzis getimten Schwert-Kombo auf Behemoth auszulösen, während er auf den Spieler zustürmt. Dadurch entblösst er sein Herz. Um ihn zu besiegen, muss man anschliessend in kürzester Zeit eine zufällig vorgegebene Tastenkombination von 48 Tasten auslösen, was eine Reaktionsfähigkeit fordert, die ich selbst nach gefühlt 1'000 Versuchen noch nicht erlangt habe.
Bild: SEGA
Psycho Mantis aus «Metal Gear Solid» Bis heute treibt mir die Begegnung mit Psycho Mantis kalte Schauer über den Rücken. Die Attacken und der Bosskampf an sich wären nicht das Problem, aber Psycho Mantis macht seinem Namen alle Ehre, indem er den Spieler mit Psycho-Tricks beeinflusst. Es geht sogar so weit, dass er aufgrund der Controllereingabe des Spielers die Angriffe vorhersehen kann und es den Spieler auch wissen lässt, dass er dies kann und tut. Psycho Mantis kostete mich nicht bloss einige Leben im Game, sondern auch einiges an Nerven im realen Leben.
Bild: Konami
Kel'Thuzad aus «World of Warcraft» Dieser Endboss taucht vielleicht etwas überraschend in dieser Liste auf. Denn eigentlich hat «World of Warcraft» durchaus anspruchsvollere Gegner zu bieten als den Endgegner in der Raid-Instanz Naxxramas. Trotzdem sind wir damals nach mehrstündigen Spieleabenden immer wieder am Untotenfürst gescheitert. Ich weiss eigentlich nicht mal genau wieso, gebe aber gerne unseren damaligen Tanks dafür die Schuld. Natürlich war ich dann auch nicht dabei, als die Gilde ihn endlich das erste Mal besiegt hat. Gut möglich, dass es also auch an mir gelegen haben könnte.
Bild: Blizzard
Grim Reaper aus «Castlevania» Ich würde gerne von mir behaupten können, «Castlevania» auf dem NES durchgespielt zu haben. Jedoch hat mich der zweitletzte Boss Grim Reaper immer wieder scheitern lassen. Regelrecht hämisch schwebt er während des Kampfs im Raum herum und beschwört kreisende Sensen, die er nach mir wirft. Es ist für mich schlichtweg unmöglich, seinen Sensen auszuweichen, während ich ihm Schaden zufügen will. Umso wütender macht es mich, wenn ich heute auf Youtube Videos sehe, die Grim Reaper wie ein Kinderspiel aussehen lassen.
Bild: Konami
Giant Atlantean aus «Tomb Raider» Um fair zu sein: Ich war damals gerade mal zwölf Jahre alt, als ich «Tomb Raider» zum ersten Mal durchgespielt habe. Oder jedenfalls fast durchgespielt. Denn den Abspann bekam ich nie zu Gesicht. Dies verdanke ich nur einem Gegner: dem «Giantt Atlantean». Dieser Mistkerl war für mich als Zwölfjährigen so abscheulich und bedrohlich, dass ich schlichtweg nicht an ihm vorbeikam. Auch beim gefühlt hundertsten Anlauf zerquetschte mich das Monster entweder mit seinen übergrossen Händen, oder ich sprang beim Seitwärtshüpfen in die Lava. Bis heute ist dieser Boss für mich ungeschlagen. Nach mehr als 20 Jahren wage ich auch keinen neuen Versuch, denn allein der Gedanke an ihn hindert mich, «Tomb Raider» auch nur zu installieren.
Bild: Eidos
M. Bison aus «Street Fighter 2» Ich glaube, diesen fiesen Typen habe ich wirklich nie geschlagen und das, obwohl ich im zarten Kindesalter von etwa zwölf Jahren doch Stunden mit «Street Fighter 2» verbracht habe. Ich kann mich auch nur noch an seine wirklich übermächtigen Attacken erinnern, die einem schon mal schnell den halben Lebensbalken gekostet haben. Ich bin überzeugt, dass ich es auch heute noch nicht hinbekommen würde.
Bild: Zerochan
«Through the Fire and Flames» aus «Guitar Hero 3» Ja, auch ein Lied kann ein Boss sein. «Through the Fire and Flames» ist wohl ohne Diskussion das schwierigste und berüchtigste Lied in «Guitar Hero 3», wenn nicht der ganzen Spielserie. Wo viele Songs zuerst einfacher beginnen und dann schwieriger werden, wirft «Through the Fire and Flames» den Spieler in ein schnelles, erbarmungsloses Intro. Von da an hält sich dieser Schwierigkeitsgrad für volle acht Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkommen.
Erstes Spiel: Tetris Ich spiele gerade: Call of Duty: Warzone ...und freue mich auf: Desperados 3 Lieblingszitat: «It's all a matter of perspective. There is no single path through life that's right and fair and does no harm.» (Assassin`s Creed 3)
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