PR-DebakelElectronic Arts bricht den Weltrekord für den meistgehassten Kommentar
Von Martin Abgottspon
9.9.2019
Mehr Daumen runter gab es auf Reddit noch nie. Fast 700'000 Downvotes sammelte Electronic Arts für einen einzigen Kommentar. Ein schönes Beispiel, dass sich Gamer nicht einfach für dumm verkaufen lassen.
Es ist inzwischen normal, dass Spielehersteller einen grossen Anteil ihrer Einnahmen mit sogenannten Mikrotransaktionen erwirtschaften. Für kleine Geldbeträge können sich Spieler beispielsweise zusätzliche Inhalte eines Spiels oder auch spezielle Kostüme für ihre Helden freischalten.
Das ist lukrativ. Epic Games erwirtschaftete 2018 mit «Fortnite» und diesem System fast 2,5 Milliarden Dollar. Dennoch sorgen Mikrotransaktionen und Lootboxen immer wieder für reichlich Gesprächsstoff. Der Grat ist schmal und dass man den Bogen auch überspannen kann, bewies Electronic Arts im März 2018.
Damals sollten Spieler zusätzlich zum Kaufpreis von «Star Wars: Battlefront 2» für prominente Figuren wie Luke Skywalker oder Darth Vader nochmal zusätzlich in die Tasche greifen. Alternativ musste man sich diese Figuren durch wochenlanges Spielen und Sammeln einer Ingame-Währung erarbeiten.
Selbst die Schadensbegrenzung geht in die Hose
Electronic Arts hat es damit zu weit getrieben und plötzlich gelangten die ganzen Lootboxen-Diskussionen sogar aufs politische Parkett. In den Foren und sozialen Medien verschafften die Spieler ihrem Ärger Luft und Electronic Arts blieb nichts anderes übrig als Schadensbegrenzung zu betreiben.
Dies gelang mehr schlecht als recht. Zwar veröffentlichte ein Community-Manager ein freundlich gehaltener Post auf Reddit. Dieser war allerdings etwas zu beschönigend formuliert, so dass der Zorn der Spieler nur noch weiter angeheizt wurde. Es hagelte Downvotes und zwar soviele, dass man nun gemäss dem «Guiness Buch der Rekorde» sogar den Weltrekord für die meisten Negativ-Reaktionen gebrochen hat. 683'000 Downvotes erhielt der Kommentar bis heute und wird wohl so schnell auch nicht als Spitzenreiter abgelöst. Der am zweitmeist gehasste Kommentar bringt es vergleichsweise nur auf 90'000 negative Bewertungen.
Das war die Reaktion von Electronic Arts auf den Shitstorm, den sie damals ausgelöst hatten.
Begeisterung für Spiele «Immer mehr Menschen begeistern sich für Videospiele. Aber was ich an Begeisterung an der Gamescom gesehen habe, übertrifft alles. Die Schlange für «Cyberpunk 2077» führte mehrere Male um den Stand herum. Mehrere Stunden Wartezeit wurde für das Spiel in Kauf genommen. Aber nicht um «Cyberpunk 2077» etwa spielen zu können, sondern lediglich eine kurze Demo davon zu sehen. Hut ab vor der Hingabe dieser Fans.» (Fabian Gilgen)
Bild: Bluewin
Nintendos Wohnzimmer «Der Besuch bei Nintendo fühlte sich tatsächlich so an, als würde man zuhause im Wohnzimmer sitzen. Bei dem dicht gedrängten Terminkalender eine äusserst willkommene Abwechslung. Der sympathische Marketingleiter von Nintendo Schweiz führte uns in ein separates Zimmer mit Sofa, wo wir ganz unkompliziert ins Gespräch kamen und die nächsten grossen Titel von Nintendo anspielen konnten. Auch was die Verpflegung anging, blieben keine Wünsche offen.» (Fabian Gilgen)
Bild: Bluewin
Köln als Gamer-Stadt «Der Einfluss der Gamescom ging über die Hallen der Messe hinaus und war in ganz Köln zu sehen und zu spüren. Überall in der Stadt hingen Werbeplakate von Spielen wie «Doom Eternal», «Cyberpunk 2077» oder «Borderlands 3». Auf einer Tankstelle stand sogar ein aufblasbarer Würfel mit aufgedruckter «Borderlands 3»-Werbung. Es fühlte sich an, als wäre man in eine Zeit versetzt worden, wo Videospiele die Kultur dominieren.» (Fabian Gilgen)
Bild: Bluewin
Steel Circus «Das Entwickler-Team von Oasis Games war sympathisch und locker. Ohne grosses Drumherum konnten wir direkt gegen die Macher und Profis des Spiels «Steel Circus» antreten. Natürlich waren wir hoffnungslos unterlegen. Also, kurzerhand die Mannschaften neu formiert und scho entfaltete «Steel Circus» seinen ganzen Charme. Eine Art Mischung aus «League of Legends» und «Rocket League», die toll funktioniert.» (Pascal Wengi)
Bild: Oasis Games
2k Stand «Ja, ich kam auch als «Borderlands»-Fanboy an die Gamescom, das gebe ich offen zu. Ich erwartete, dass das Spiel an der Gamescom zelebriert wird. Trotzdem hat mich der Stand von 2K so richtig aus den Socken gehauen. Die Stage-Designer müssen absolut in dieses Spiel verliebt sein, denn alles an diesem Stand war phänomenal. Vom grossen Eingangstor mit den Kirchenfenstern im «Borderlands»-Design über künstlerische Wandgemälde bis hin zum riesigen Psycho-Heiligen. Wenn «Borderlands 2 ein Glaube wäre, dann wäre der 2K-Stand meine Kirche.» (Pascal Wengi)
Bild: Swisscom
«Borderlands 3» Hands-on «In meiner noch jungen journalistischen Karriere hatte ich noch nie das Vorrecht, direkt bei den Entwicklern eine Demo zu spielen und schon gar nicht für so einen populären Titel wie «Borderlands 3». Ich sah immer nur diese Videos der grossen Gaming-News-Plattformen mit «15 Minuten exklusives Gameplay». Jetzt war ich dran und durfte mir vor allen anderen live ein Bild vom Spiel machen. Inklusive Ermahnung, was wie gefilmt und fotografiert werden darf oder eben nicht. Es fühlte sich an, als würde man als 3. Liga-Fussballer plötzlich Champions-League spielen. (Pascal Wengi)
Bild: 2K
Und immer wieder «Cyberpunk 2077» «Der Hype um den neusten Titel aus der Schmiede von CD Projekt Red hat ja schon bizarre Ausmasse angenommen. Aber er ist halt wirklich auch berechtigt. In einer neuen, fast einstündigen Demo gab es weitere Einblicke in das postapokalyptische Rollen-Actionspiel und man darf schon jetzt sagen, dass dieser Titel im Frühling nächsten Jahres die Latte für alle anderen Spiele ganz hoch legen wird.» (Martin Abgottspon)
Bild: CD Projekt Red
Cosplay «Obwohl ich mich jetzt nicht als den grössten Cosplay-Fan bezeichnen würde, bin ich immer wieder erstaunt, welch tolle Kostüme Leute für die Gamescom aus dem Hut zaubern. Diese Ausgabe von Zane aus «Borderlands» ist nicht etwa eine Pappfigur, sondern tatsächlich ein Mensch. Einfach sagenhaft.» (Martin Abgottspon)
Bild: Twitter
Mittendrin bei Ubisoft Spielepräsentationen sind nicht immer nur toll. Sie können teilweise auch etwas zu ausgedehnt und langweilig sein. Nicht so bei Ubisoft und der neusten Ausgabe von «Ghost Recon: Breakpoint». Acht Journalisten nahmen Platz und Minuten später standen sie sich schon in Vierer-Squads gegenüber, wo sie von den Experten über Headset ins Kampfgeschehen eingewiesen wurden. So muss aktive Spiele-Präsentation aussehen. (Martin Abgottspon)
Erstes Spiel: Monkey Island Ich spiele gerade: Teamfight Tactics ...und freue mich auf: Cyberpunk 2077 Lieblingszitat: «The right man in the wrong place can make all the difference in the world» (Halflife 2)