Gamestreaming Google Stadia: Fünf Fragen, die noch offen sind

Fabian Gilgen

22.3.2019

In der Theorie sieht alles ganz wunderbar aus. Wie praxistauglich Google Stadia sein wird, bleibt abzuwarten.
In der Theorie sieht alles ganz wunderbar aus. Wie praxistauglich Google Stadia sein wird, bleibt abzuwarten.
Bild: Google

Mit Stadia will Google die Videospiele-Welt auf den Kopf stellen. Doch momentan gibt es noch einige offene Fragen, für die es noch kaum Antworten gibt.

Googles Game-Streaming-Dienst Stadia soll die Spielewelt revolutionieren, ähnlich wie es Spotify für die Musik getan hat. Es wird keine teure Hardware mehr nötig sein, um aktuelle Spiele mit bester Grafik geniessen zu können. Das klingt alles schön und gut, doch der Suchmaschinen-Riese hat bei seiner Präsentation an der Game Developers Conference (GDC) noch ein paar wichtige Fragen offen gelassen.



Wie gut ist die Qualität effektiv?

Google hat bereits schöne und eigentlich einwandfreie Gameplay-Bilder von «Assassin`s Creed: Odyssey» gezeigt. Eine gute Referenz wie die Qualität idealerweise aussehen könnte. Doch wie präsentiert sich das Ganze, wenn man nicht über einen Hispeed-Internetanschluss verfügt? Bei ähnlichen Streamingdiensten wie etwa Shadow gibt es da starke Qualitätsschwankungen im Bild und spürbare Latenzprobleme. Das kann das Spielerlebnis stark trüben. Noch ist offen, wie stark die Grafikabstriche bei langsameren Verbindungen ausfallen.

Was sind die Mindestanforderungen für Google Stadia?

Mit Google Stadia braucht der Spieler keine teure Hardware mehr. Dafür wird die Spielequalität von der Geschwindigkeit der Internetverbindung abhängig sein. In der Schweiz gibt es leider immer noch Ortschaften, die nicht über Glasfaseranschlüsse oder 4G verfügen. Ist man deshalb gar nicht erst in der Lage, den Dienst auf einem akzeptablen Niveau zu nutzen?

Wie sieht die Spieleauswahl aus?

Scheinbar werden mit Stadia nur Spiele verfügbar sein, die auch für den PC erscheinen. Laut Jade Raymond, der Leiterin von Stadia Games and Entertainment, soll Stadia eine Plattform für kleine und grosse Entwicklerstudios werden. Da Stadia aber auf einem Linux-System basiert, wird eine Portierung von PC-Spielen notwendig sein. Dies wird für grosse Entwickler kein Problem darstellen, für kleine aber schon. Man darf gespannt sein, welche Titel zum Launch von Stadia tatsächlich bereitstehen werden.

Wie ist das Kostenmodell?

Google lässt Interessierte bezüglich des Kostenmodells noch im Dunkeln tappen. Wahrscheinlich ist ein Abo-Modell. Das könnte  über eine obligate Premium-Mitgliedschaft auf Youtube passieren, da Stadia ohnehin stark mit der hauseigenen Videoplattform verknüpft sein wird. Ob ein Abonnement allein dann reicht? Gut möglich, dass einzelne Spiele trotzdem noch zusätzlich gekauft werden müssen, womöglich zu einem günstigeren Preis als bisher.

Wird man Spiele, die man bereits besitzt auch über Google Stadia spielen können?

Für PC-Spieler, die bereits über eine grosse Spiele-Bibliothek verfügen, ist es entscheidend, ob bereits erworbene Spiele für Google Stadia erneut gekauft werden müssen. Auch diese Information gilt es abzuwarten.

Die zehn meistverkauften Spiele

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