Tödliche Kugel aufgehaltenHeadset rettet Gamer das Leben
Martin Abgottspon
4.4.2022
Ein amerikanischer Gamer hatte nochmal Glück im Unglück. Ein Geschoss trifft ihn durch ein Fenster mitten am Kopf. Sein Headset sorgt dafür, dass er unverletzt bleibt.
Martin Abgottspon
04.04.2022, 08:30
Martin Abgottspon
Stell dir vor, du sitzt entspannt vor deinem Computer und bist grad in ein Spiel vertieft, wenn plötzlich eine Kugel durch dein Fenster fliegt. Schlimmer noch: das Geschoss trifft dich direkt am Kopf. Dieses Szenario hat sich in Kalifornien in dieser Art tatsächlich ereignet. Glücklicherweise kam der Gamer mit dem Schrecken davon.
Sein Headset hielt die Kugel eines Querschlägers auf. Sie wurde vom Kopfbügel des Geräts abgelenkt und landete schliesslich auf dem Bett, wie der Gamer auf Reddit schreibt und sich beim Hersteller für das lebensrettende Gerät bedankt.
Im Beitrag teilt das ahnungslose Opfer gleich mehrere Bilder. Auf einem ist der Schaden am Headset zu sehen, auf einem das Loch im Fenster und die Stelle an der Wand, wo die Kugel abgeprallt ist.
Waffengesetz-Diskussion entfacht einmal mehr
Die örtliche Polizei hat die Kugel inzwischen als Beweisstück abgeholt. Zeitgleich ist auf Reddit einmal mehr eine Diskussion zum amerikanischen Waffengesetz entbrannt. Solche Unglücke gäbe es nur, weil theoretisch jeder eine Waffe besitzen darf, meint etwa ein europäischer User: «Das ist doch verrückt! Ich bin froh, dass es dir gut geht. In den USA reden die Leute ständig über verirrte Kugeln, während in meiner kleinen europäischen Stadt nur 0,5 Prozent der Leute eine Waffe besitzen.»
Amerikanische Politiker werden indes nicht müde zu betonen, dass gerade Videospiele schuld an Waffengewalt seien. Nach einer Serie von Amokläufen im Jahr 2019 sagte der Fraktionsvorsitzender der Republikaner im US-Repräsentantenhaus, Keven McCarthy: «Videospiele tragen dazu bei, dass Menschen entmenschlicht werden.» Für ihn seien Videospiele, in denen auf andere geschossen wird, schon immer ein Problem für künftige Generationen gewesen. Waffen sind seiner Ansicht nach schon immer da gewesen, Videospiele nicht.
In diesem konkreten Fall muss festgehalten werden, dass der Gamer ganz klar das Opfer war. Das ist der einzig gesicherte Fakt. Beim Lebensretter handelte es sich übrigens um ein kabelgebundes Razer Kraken.