Fans aufgebracht Ist dies trotz Vin Diesel der Spiele-Flop des Jahres?

tsch / mar

13.8.2020

Krisensitzung: Wie konnte das nur passieren, dass «Fast & Furious: Crossroads» schon jetzt als schlechtestes Spiel des Jahres gehandelt wird?
Krisensitzung: Wie konnte das nur passieren, dass «Fast & Furious: Crossroads» schon jetzt als schlechtestes Spiel des Jahres gehandelt wird?
Bild: Bandai Namco

Miese Wertungen, aufgebrachte User und ein Spiel, das kaum zwei Stunden unterhält: Mit «Fast & Furious: Crossroads» hat der sonst für seine hochwertigen Racer bekannte Entwickler Slightly Mad offenbar einen kapitalen Crash fabriziert.

Normalerweise ist der britische Entwickler Slighty Mad für robuste bis hervorragende Rennspiele bekannt: Mit bekannten Marken wie «Project CARS», das Ende August in Runde drei geht, oder «Need for Speed: Shift» befinden sich einige Genre-Kracher in der Vita des Studios. Vor einiger Zeit machte das inzwischen zu Codemasters gehörende Team sogar von sich Reden, weil Chef Ian Bell breitbeinig über die Pläne zur Veröffentlichung einer eigenen Videospielkonsole schwadronierte. Nur: Geworden ist daraus bisher nichts.



Jetzt hat der Entwickler allerdings ein ganz anderes Problem: Trotz seines Racing-Renomees hat man mit dem unter prominenter Film-Lizenz entstandenen «Fast & Furious: Crossroads» einen internationalen Wertungs-Crash hingelegt: Auf der PS4 zum Beispiel kommen der interaktive Vin Diesel und Co. bei Metacritic.com auf gerade mal 33 Prozent Durchschnittswertung – auch die User strafen das Spiel mit 3,0 von zehn möglichen Punkten brutal ab. Die PC-Version wird auf der Rating-Plattform bisher mit keiner Kritiker-Wertung gelistet – User-seitig kommt die Windows-Fassung ebenfalls nur auf magere 3,1.

Weniger als zwei Stunden «echtes Gameplay»

Ähnlich schlecht sieht es auf Steam aus: Die Nutzer der grössten digitalen Vertriebsplattform für den PC bewerten das über Namco Bandai veröffentlichte Spiel als «grösstenteils negativ». Häufigste Kritikpunkte: Das Fehlen einer Maus- und Tastatur-Steuerung sowie der Umstand, dass die Raserei trotz stolzer 85 Gigabyte Grösse und zum Vollpreis von 60 Euro «weniger als zwei Stunden echtes Gameplay» biete.



Das deutsche PC-Games-Magazin Gamestar meint, dass «Crossroads» das «schlechteste Spiel des Jahres» wäre, während manch ein User vom «schlechtesten Spiel überhaupt» redet. Warum das für seine Rasereien bekannte Studio Slightly Mad diesmal einen fahrerischen Totalschaden hinlegt, ist unklar – denn die Macher selber haben bisher keine Stellungnahme veröffentlicht. Gut möglich allerdings, dass das Team mit der parallelen Entstehung von «Crossroads» sowie «Project CARS 3» (erscheint am 28. August) plus erschwerter Arbeitsbedingungen aufgrund der Coronakrise schlicht überfordert war.

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