Streaminglösung Mit Stadia will Google eine neue Gaming-Ära einläuten

Martin Abgottspon

20.3.2019

Aktuelle Top-Spiele sollen in Zukunft mit Googles Stadia auf jedem Endgerät spielbar sein.
Aktuelle Top-Spiele sollen in Zukunft mit Googles Stadia auf jedem Endgerät spielbar sein.
Bild: Google

Keine Konsole, kein teurer PC: Mit Googles neuem Spieledienst Stadia soll in Zukunft jedes Highend-Game per Stream spielbar sein.

Im letzten Herbst konnten Amerikaner das neu erschienene «Assasin's Creed Odyssey» testeshalber in Googles Chrome Browser spielen. Da wusste man: Google arbeitet an etwas Grossem im Gaming-Bereich. Am Dienstagabend liessen die Entwickler die Katze nun aus dem Sack. An der Game Developers Conference (GDC) in San Francisco stellten sie ihren neuen Streaming-Dienst Stadia vor.

Mit Stadia ist man nicht mehr auf Konsolen oder Gaming-PCs angewiesen, um die aktuellen Toptitel spielen zu können. Das passiert alles in den leistungsstarken Rechenzentren des Suchmaschinengiganten. Dabei verspricht Google, dass grafisch keine Abstriche gemacht werden müssen. 4K-HDR-Qualität mit 60 Bildern pro Sekunde sollen möglich sein. Ganz egal, ob man dabei auf einem Computer, einem Fernseher, dem Handy oder dem Tablet spielt.

Die Präsentation von Stadia an der Game Developer Conference in San Francisco.

Bild: Youtube

Genauer Starttermin noch offen

Über konkrete Details hat Google noch keine Auskunft gegeben. So weiss man beispielsweise noch nicht genau, wann der Dienst verfügbar sein wird. Er soll aber noch in diesem Jahr in den USA und einigen europäischen Ländern aufgeschalten werden. Was die Spiele dann kosten werden und was für Abo-Modelle es gibt, ist ebenfalls noch unbekannt.

Was im Gegensatz klar ist: Stadia wird eine enge Anbindung an Googles Videoplattform Youtube bekommen. So soll man beispielsweise direkt aus einem Gaming-Video heraus selber das aktuelle Spiel starten und anspielen können.

Bilder vom Gameplay gab es am Beispiel von «Doom Eternal»

Bild: Youtube

Der Controller als Freund und Helfer

Natürlich hat Google auch seinen Controller präsentiert, welcher das neue Spielerlebnis überhaupt möglich macht. Zu seinen besonderen Funktionen zählt ein Button, der eine Übertragung des Spiels auf Youtube aktiviert, sowie ein Button, mit dem sich der Google Assistant starten lässt. Ihn soll man zum Beispiel um Hilfe bitten können, wenn man in einer bestimmte Spielpassage nicht weiter weiss.

Man darf gespannt sein, wie gut der Streaming-Dienst tatsächlich funktioniert. Kritiker wiesen in der Vergangenheit immer wieder darauf hin, dass Streaminglösungen im Gaming-Bereich schwierig seien, da schon die kleinsten Verzögerungen spürbar sind. Bei Netflix & Co. spielt es keine Rolle, wenn man ein paar Millisekunden hinterher hinkt, bei Videospielen ist das anders.

Zur Internetverbindung heisst es auf Googles Website zu Stadia bislang nur knapp: «Highspeed-Internetverbindung erforderlich» sowie «Die Wiedergabe mit 4K HDR bei 60 fps ist von der Bandbreite abhängig. Das Spielerlebnis kann je nach Qualität der Internetverbindung variieren.»

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