Ambitioniertes Projekt «Paralives» will das bessere «Die Sims» werden 

Von Fabian Gilgen

16.6.2020

«Paralives» wirkt lebendiger als «Die Sims».
«Paralives» wirkt lebendiger als «Die Sims».
Bild: Paralives

Schon lange thront «Die Sims» scheinbar unangefochten über das Genre der Lebenssimulationen. Doch das Spiel «Paralives» könnte dem ein Ende bereiten. Es soll Individualisierungsmöglichkeiten für Charaktere und Wohnraum bieten, die sich jeder «Sims»-Spieler wünscht.

Seit 2000 kann man in der «Sims»-Reihe sein Ebenbild erschaffen und ein Leben simulieren, wie man es gerne gehabt hätte. Doch während diesen 20 Jahren hat es EA nie wirklich für nötig gehalten, grosse innovative Schritte mit der Spiele-Reihe zu machen. Für jede neue Version von «Die Sims» erscheinen immer wieder die ähnlichen DLCs und die Gestaltungsmöglichkeiten der eigenen vier Wände lassen immer noch zu wünschen übrig. Die so auf der Strecke gelassenen Fans könnten aber in Zukunft Gefallen am Konkurrenten «Paralives» finden.



Denn das momentan noch an einer Hand abzählbare Team um den jungen Software-Ingenieur Alex Massé aus Montreal hat sich auf die Fahne geschrieben, mit «Paralives» ein Lebenssimulator zu erschaffen, der individuelle Gestaltungsmöglichkeiten in den Vordergrund stellt. So kann nicht nur der Spielcharakter, sondern auch die Wohneinrichtung nach eigenen Wünschen gestaltet werden.

Mit Farbe und Textur können Möbeln ein persönlicher Touch verliehen werden.

Video: Youtube

Erste Videos von «Paralives» zeigen, wie einfach Spieler einzelne Möbel nach Belieben skalieren und platzieren können. Eine Lampe kann so in jedem möglichen Winkel auf einen Schreibtisch gestellt werden. Möchte man dann doch lieber eine Stehlampe neben dem Schreibtisch, stellt man die Schreibtischlampe auf den Boden, zieht ihr den Hals lang und schon hat man, was man möchte. Durch solche Möglichkeiten, welche «Die Sims» eben viel zu wenig bietet, wirken die eigenen vier Wände schliesslich realistischer, individueller und lebendiger.

Möbel können in «Paralives» frei skaliert und platziert werden.

Video: Youtube

Finanzierung über Patreon

Das kleine Entwickler-Team ist zurzeit noch auf die Unterstützung durch die Community angewiesen. Über die Plattform Patreon können Fans das Projekt «Paralives» mit einem monatlichen Beitrag von mindestens drei Dollar unterstützen. Dadurch bekommen sie auch die Möglichkeit, bei gewissen Entscheiden zum Spiel mitzubestimmen.

Doch auch nach Veröffentlichung von «Paralives», die wohl noch in weiter Ferne liegt, sollen Spieler das Spiel mitgestalten können, indem sie ihre Möbel-Kreationen für «Paralives» über den Steam Workshop mit anderen teilen.



Nicht zuletzt wird «Paralives», anders als «Die Sims», ihre Spieler vor allem durch kostenlose Updates mit neuem Content versorgen. Wenn «Paralives» DLCs anbieten sollte, dann nur wenige, heisst es auf der Website des Spiels.

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