Spielekritik «Sekiro»: Die Hass-Liebe zu «Dark Souls» neu erfunden

Fabian Gilgen

28.3.2019

«Sekiro: Shadows Die Twice» – Wie perfekt ist das Samurai-Spiel wirklich?

«Sekiro: Shadows Die Twice» – Wie perfekt ist das Samurai-Spiel wirklich?

Der Name From Software steht seit «Dark Souls» für wutprovozierend schwierige Spiele. Nun gesellt sich mit «Sekiro: Shadows Die Twice» ein weiterer Titel dazu, der Fans erneut das Blut zum Kochen bringt. Auf eine gelungene Art und Weise. eSports-Redaktor Martin Abgottspon hat das Spiel getestet.

01.04.2019

Der Name From Software steht seit «Dark Souls» für wutprovozierend schwierige Spiele. Nun gesellt sich mit «Sekiro: Shadows Die Twice» ein weiterer Titel dazu, der Fans erneut das Blut zum Kochen bringt. Auf eine gelungene Art und Weise.

Die «Dark Souls»-Reihe und «Bloodborne» zählen selbst für geübte Spieler zu den schwierigsten Games überhaupt. Mit «Sekiro: Shadows Die Twice» gesellt sich nun ein weiterer Titel aus der Spieleschmide von From Software dazu.

Schon nach wenigen Stunden Spielzeit hat sich bei solchen Spielen der Game-Over-Screen so richtig ins Gedächtnis eingebrannt. Frust ist vorprogrammiert. Doch das Gefühl, einen Boss-Gegner nach unzähligen Versuchen niedergestreckt zu haben: einfach unbezahlbar. 

Der Trailer  zu  «Sekiro: Shadows Die Twice»

Video: YouTube

In «Sekiro» taucht der Spieler in das feudale Japan des 16. Jahrhunderts ein und übernimmt die Rolle vom abtrünnigen Shinobi «Wolf». Sein einziges Ziel ist der Schutz des jungen Herrschers, den man zu Beginn aus einer Burg zu befreien versucht. Dieser überreicht dem Spieler auch seine erste Waffe, das Katana.

Hier erkennt man die erste grosse Änderung im Vergleich zu «Dark Souls» oder «Bloodborne». Der Spieler wird während des Spiels mit nur genau diesem Katana kämpfen und vergebens nach neuen Waffen suchen. Im Verlauf des Spiels findet der Spieler jedoch sogenannte Shinobi-Module, die neue Spezial-Attacken ermöglichen. Im Zentrum steht aber stets der Kampf mit dem Schwert, der trotzdem nie langweilig wird.



Neben den Spezialattacken hat From Software aber auch noch einige andere erfrischende Neuerungen ins Spiel gebracht. Am stärksten betroffen ist sicherlich das Kampfsystem. Eingefleischte «Dark Souls»-Spieler werden sich etwas umstellen müssen, denn bei «Sekiro» funktioniert die Taktik, schnell ein bis zwei Schläge zu landen, um danach wieder auf Distanz zu gehen, nicht so effektiv.

Mehr geht es darum, seine Gegner aus der Haltung zu drängen. Dies erreicht man, indem man im Nahkampf bleibt und immer wieder die Treffer des Gegners pariert und ihn mit neuen Schlägen eindeckt. Das ist einfacher gesagt als getan. Gute Reaktion ist gefordert, doch mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, wie man am besten zwischen Angriff und Verteidigung hin und her wechselt.

Zeit zum Verschnaufen

Ein weiterer Bereich, in dem «Sekiro» seinen Vorgängern einen Schritt voraus ist, ist die Art der Fortbewegung. Mit dem Greifhaken schwingt man sich über die Dächer und kann so aus ungewollten Kämpfen flüchten, um zwischendurch mal kurz zu verschnaufen. Und wenn man einmal mehr als Verlierer aus einem Kampf geht, holt man den verlorenen Forschritt schnell wieder auf, indem man sich im Eiltempo durch die Landschaft hangelt.

Als angekündigt wurde, dass Activision «Sekiro» publishen wird, hatten viele Fans der «Dark Souls»-Reihe Angst, das Spiel würde dadurch weichgewaschen und überkommerzialisiert. Doch die Fans können sich beruhigen. From Software macht zwar mit «Sekiro» vieles anders, aber vor allem auch richtig.

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