Entlassungswelle Trotz Rekordjahr: Activision Blizzard entlässt fast 800 Mitarbeiter

Martin Abgottspon

13.2.2019

Eine Classic-Version von «World of Warcraft» wird dieses Jahr wohl eines der wenigen Highlights von Activision Blizzard bleiben.
Eine Classic-Version von «World of Warcraft» wird dieses Jahr wohl eines der wenigen Highlights von Activision Blizzard bleiben.
Bild: Activision Blizzard

Der Spiele-Publisher Activision Blizzard trennt sich von rund 800 Mitarbeitern – dies trotz guter Quartalszahlen. Die Kernmarken sollen davon profitieren.

Acht Prozent der Belegschaft entlässt Activision Blizzard. Das verkündete der Spiele-Publisher bei der Bekanntgabe des Geschäftsergebnisses. Laut Kotaku entspricht das rund 800 Stellen. Die betroffenen Mitarbeiter seien gerade erst über die Entscheidung informiert worden.



Activision Blizzard will durch den Schritt das Kerngeschäft der Spieleentwicklung stärken: «Wir wollen euch mehr Inhalte unserer bekannten Marken liefern und neue Projekte zum Leben erwecken», schreibt Blizzard-CEO J. Allen Brack in einem Blog-Eintrag an die Community. «Daher werden wir die Zahl der Stellen, die nichts mit Spieleentwicklung zu tun haben, in Nordamerika reduzieren.» Den betroffenen Angestellten werde eine Abfindung angeboten.

Die Entlassungswelle mutet dennoch komisch an. Immerhin hat Activision Blizzard 2018 mit fast 7,5 Milliarden einen Rekord-Umsatz verbucht. Für 2019 stellt das Unternehmen nun aber einen Einbruch in Aussicht, welcher von rund 1,5 Milliarden weniger Umsatz ausgeht. Nachbörslich kletterte die Aktie des Videospiele-Anbieters an der Nasdaq trotzdem um 3,89 Prozent. 

Das Leiden unter «Fortnite»?

Branchenbeobachter vermuten hinter dem Rückgang auch einen Effekt des populären Online-Spiels «Fortnite» des Konkurrenten Epic Games. Und nun ist auch noch «Apex Legends» dazu gekommen.



Während Battle-Royale-Spiele Hochkonjunktur feiern, kann Activision Blizzard mit keinem solchen Titel mithalten. Und auch sonst darf man aus der amerikanischen Spieleschmiede für dieses Jahr nicht mehr viel erwarten.

Im Sommer soll immerhin eine Klassik-Version des langjährigen Erfolgspiels «World of Warcraft» kommen. Ausserdem ist auch das Mobile-Spiel «Diablo Immortals» geplant. Deutlich mehr verspricht man sich von den Folgejahren, wie das Unternehmen schreibt: «Die Pipeline auf PC, Konsole und Mobile wird vielfältiger als je zuvor sein, und wir erwarten eine signifikante Beschleunigung der Entwicklung durch zusätzliche Ressourcen.»

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