Digitale Spiegelwelt Virtual Reality ist nur die Vorstufe von Mixed Reality

Fabian Gilgen

22.4.2019

Mixed Reality: Momentan noch fürs Wohnzimmer, in Zukunft für die ganze Welt.
Mixed Reality: Momentan noch fürs Wohnzimmer, in Zukunft für die ganze Welt.
Bild: Cnet

Das Unternehmen Magic Leap hat 2018 ihre erste Mixed Reality-Brille rausgebracht. Aber das war erst der Anfang von etwas viel Grösserem.

Im Sommer 2018 erschien die Magic Leap One, eine Mixed Reality-Brille für umgerechnet rund 2'300 Franken. Durch diese Brille wird ein völlig neues Spielerlebnis möglich. Denn hier verschmilzt die reale mit einer digitalen Welt. Digitale Objekte können so dargestellt werden, als wären sie Teil der realen Umgebung. Das offenbart auch völlig neue Möglichkeiten, mit der Spielwelt zu interagieren.

Doch für das Unternehmen ist dies erst der Anfang. Die Magic Leap One soll nicht nur ein Spielzeug für Zuhause sein, sondern dabei helfen, das «Magicverse» wahrzunehmen und mit ihm zu interagieren. Das «Magicverse» soll laut dem CEO von Magic Leap, Rony Abovitz, eine digitale Spiegelwelt werden. Die ganze reale Welt soll also digitalisiert werden. Im «Magicverse» sollen dann digitale Objekte platziert werden, die einem physischen Ort zugewiesen sind. So könnten zum Beispiel in einem Geschäft die Preise und Informationen zu Produkten digital erscheinen, wenn ein Kunde daran vorbeiläuft.



Gemäss Abovitz soll aber noch viel mehr möglich sein: «Alltägliche Aktivitäten wie ein Arztbesuch wird nie wieder dasselbe sein. Der Arztbesuch im Magicverse ist nämlich überall und jederzeit möglich, dank Kopräsenz und integrierten Biosensordaten».

Ein sehr ambitioniertes, schon fast utopisch anmutendes Projekt. Denn die Entwicklung des «Magicverse» und die dazu nötige Infrastruktur soll hunderte Milliarden Dollar kosten. Das kann unmöglich von einem Unternehmen gestemmt werden und so sucht Magic Leap die Zusammenarbeit mit Netzbetreibern wie AT&T und anderen Unternehmen.

Der Termin der Fertigstellung von «Magicverse», ist genauso wenig bekannt wie bald zu erwarten, auch wenn die benötigten Technologien, wie 5G schon bald flächendeckend verfügbar sein werden.

Möglichkeiten für Videospiele

«Magicverse» könnte auch die Art und Weise, wie Videospiele gespielt werden drastisch verändern. Da könnte man sich gut ein MMORPG in der Art von «World of Warcraft» vorstellen. Mit dem Unterschied, dass man in ferner Zukunft nicht mehr mit Freunden in den digitalen Dungeon zieht, sondern am Abend den örtlichen Club raidet.

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