Rekorde und Engpässe Wie das Coronavirus die Gaming-Welt auf den Kopf stellt

Von Martin Abgottspon

17.2.2020

In vielen Fabriken kann aktuell nicht gearbeitet werden. Dies könnte zu massiven Lieferengpässen führen.
In vielen Fabriken kann aktuell nicht gearbeitet werden. Dies könnte zu massiven Lieferengpässen führen.
Bild: Twitter

Neue Spieler-Rekorde und Lieferengpässe für die nächste Konsolengeneration: Das Coronavirus sorgt momentan für viel Wirbel in der Gamesbranche.

In China ist das öffentliche Leben seit mehreren Wochen praktisch lahmgelegt. Wegen des Coronavirus verbringen immer weniger Menschen ihre Freizeit draussen, umso mehr dafür in der virtuellen Welt. 

Dies führte in den letzten Tagen gleich zu mehreren Rekorden, welche die Spieleindustrie freuen wird. Das Mobile-Spiel «Honor of Kings», eine Art «League of Legends» fürs Handy, stellte etwa einen absoluten Spieler-Rekord auf. In den Appstores stiegen die Spiele-Downloads gegenüber dem Vorjahr um satte 27,5 Prozent. 



Aber auch in der westlichen Welt greifen momentan mehr Leute zum Controller oder Maus und Tastatur. Die Spiele-Plattform Steam vermeldete kürzlich eine neue Rekordmarke aktiver Nutzer. 18,8 Millionen Spieler waren gleichzeitig online, obwohl nicht mal ein neues grosses Spiel erschienen war. Gut möglich, dass das Coronavirus auch hier zu den guten Ergebnissen beitrug.

Playstation 5 und Xbox Series X doch nicht dieses Jahr?

Das Zwischenhoch hat aber auch für die Spiele-Industrie seine Schattenseiten, welche insbesondere Microsoft und Sony noch härter treffen könnte. 

Da aktuell in vielen chinesischen Fabriken nicht gearbeitet werden kann, hinken die Produktionen hinterher. Analysten schätzen deshalb, dass es mit dem Release der neuen Konsolengenerationen Playstation 5 und Xbox Series X pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eng werden könnte.



Der «Business Insider» greift diese These auf und kommt zum Schluss, dass die Lieferprobleme tatsächlich zum Problem werden könnten, insbesondere weil in diesem Fall fast 100 Prozent der Herstellung in China stattfindet. 

Auf Anfrage von «Business Insider» gaben weder Microsoft noch Sony ein Statement zu ihrer Produktion. Lediglich von Nintendo weiss man, dass das Coronavirus einen negativen Einfluss hat. Die Firma bestätigte bereits, dass sich die Auslieferung der Nintendo Switch nach Japan etwas verzögern wird.

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