Konkurrenzkampf Xbox-Chef schiesst gegen Sony – PS5 sperre Spieler aus

Von Fabian Gilgen

15.7.2020

Phil Spencer verteidigt die Strategie der Xbox Series X.
Phil Spencer verteidigt die Strategie der Xbox Series X.
Bild: Turn On

Sony hat mit ihren Exklusivtiteln für die PS5 ein starkes Verkaufsargument. Was hat Microsoft dem zu entgegnen? Xbox-Chef Phil Spencer nimmt Stellung.

Schon länger setzt Sony immer wieder auf Exklusivtitel, um ihre Konsolen zu vermarkten. Bei der PS5 wird das wohl nicht anders sein. Denn mit «Spider-Man: Miles Morales», «Gran Turismo 7» oder «Horizon Forbidden West» hat Sony bereits vielversprechende Spiele angekündigt, die exklusiv auf der PS5 erscheinen werden.



Microsoft grenzt sich von Sonys Strategie ab

Microsoft fährt mit der Xbox Series X hingegen eine ganz andere Strategie und scheint sich auch klar von der jener von Sony distanzieren zu wollen. Dies macht Xbox-Chef Phil Spencer gegenüber gameindustry.biz deutlich: «Gaming dreht sich um Entertainment und Community, um neue Geschichten und Perspektiven. Ich finde, es ist ein absoluter Widerspruch zu dem, was Gaming sein sollte, wenn man Leute durch Exklusivität aussperrt, wodurch sie diese Spiele nicht erleben können. Oder jemanden dazu zu zwingen, ein bestimmtes Gerät zu kaufen.»

Spiele der Xbox Game Studios sollen also nicht bloss auf der Xbox Series X erscheinen, sondern auch auf PC und mindestens für ein Jahr nach der Veröffentlichung der neuen Konsole auch auf der aktuellen Xbox One. Damit soll ein breiteres Publikum Zugriff auf neue Spiele erhalten.



Unausgeschöpftes Potenzial

Xbox-Fans befürchten nun aber, dass Microsoft durch diese Strategie nicht das volle Potenzial der Xbox Series X ausnutzen wird. Denn wenn Spiele für mehrere Plattformen programmiert werden müssen, würden sich Entwickler nicht auf die Funktionen und das Leistungspotenzial der neuen Konsole konzentrieren können.

Matt Booty, Leiter der Xbox Game Studios, beschwichtigt jedoch diese Befürchtungen: «Unsere Teams verfügen über ziemlich gute Fähigkeiten, die Dinge so zu gestalten, dass sie skalierbar sind. Ich mache mir keine Sorgen, die Vorteile des High-End-Bereichs nutzen zu können.»

Zudem sei Technologie und Leistung nicht alles. Vielmehr seien es Charaktere, Geschichten sowie Reaktions- und Handlungsfähigkeit, was Spiele wirklich ausmacht.

Wie sich das in zukünftigen Spielen zeigt, wird man wohl bereits am 23. Juli während der Xbox-Games-Showcase-Präsentation sehen können. Dann wird Microsoft mehrere Spiele der Xbox Game Studios vorstellen. «Bluewin» wird dazu live im Stream berichten.

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