Cloud-AngebotGoogle greift Microsoft mit «Workspace» an
dpa/dj
6.10.2020
Google baut seine «G-Suite» kräftig aus. Fortan heissen die Kollaborationstools für Unternehmen wie Gmail, Drive, Docs und Meet «Google Workspace». Den Namen hatte das Unternehmen schon Anfang des Jahres angedeutet.
Im hart umkämpften Markt für Bürosoftware und integrierte Kommunikations- und Kollaborationsumgebungen steigt Google mit einem neuen Produkt in den Ring.
Am Dienstag stellte der Internet-Konzern «Google Workspace» vor, der auf dem bisherigen Dienst «G-Suite» aufbaut. Der neue Dienst besteht aus einer E-Mail-Adresse sowie Tools für die Zusammenarbeit, darunter die Programme Gmail, Kalender, Meet, Chat, Drive, Docs, Tabellen, Präsentationen, Formulare und Sites.
Hauptkonkurrent ist Microsoft mit seinen Produkten Office 365 und Teams. Google Workspace steht aber auch mit Spezialdiensten wie Slack, Trello oder Zoom im Wettbewerb.
Abhängigkeit vom Werbemarkt soll gebrochen werden
Im Juli hatte Google bereits seinen E-Mail-Dienst Gmail erweitert und ihn als «New Home for Work», also die neue Heimat des Arbeitens, positioniert.
Dies sei der erste Schritt dahin gewesen, Kollaboration, Kommunikation und das Erstellen von Inhalten auf einer Plattform zu vereinen und einen Mehrwert für Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen, sagte Google-Manager Javier Soltero. Heute stehe diese neue Art der Kollaboration allen Geschäftskunden von Google Workspace zur Verfügung und werde in den kommenden Monaten auch für Privatpersonen eingeführt. «Dies ist das Ende des traditionellen Büros, wie wir es kennen», sagte Soltero.
Google versucht mit seinen Cloud-Angeboten, sich von der Abhängigkeit vom Werbemarkt zu lösen, der bislang den Löwenanteil der Erlöse ausmacht. Kunden müssen bei Google Workspace ein kostenpflichtiges Abo abschliessen.