Entwickler liefen SturmGoogle macht Rückzieher bei Werbeblocker-Blockade
dj
18.2.2019
Nach heftigen Protesten rückt Google zumindest teilweise von seinen Plänen ab, Werbeblocker im Browser Chrome auszusperren.
Google hat geplante Änderungen an einem Chromium-Regelwerk namens Manifest V3 aufgegeben. Chromium ist die Basis von Chrome und ursprünglich war geplant, in Manifest V3 die Funktionsfähigkeit von Werbeblockern stark einzuschränken.
Eine vorgeschlagene Änderung in Manifest V3 war die Eliminierung der Schnittstelle «webRequest». Mit dieser können Adblocker die Verbindungen von Websites zum Browser mitlesen und gegebenenfalls blockieren. Zukünftig sollten den Erweiterungen eine Schnittstelle namens «declarativeNetRequest» zur Verfügung stehen. Bei dieser könnten die Adblocker nur vorab angeben, welche Verbindungen vom Browser blockiert werden sollen und nicht mehr dynamisch selbst entscheiden.
Gezielter Angriff von Google?
Das führte zu heftigen, öffentlichen Protesten von Werbeblocker-Entwicklern. Raymond Hill, der Entwickler von uBlock Origin, schrieb, mit der Änderungen würde seine Browser-Erweiterung unbrauchbar werden. Die Reaktionen anderer Entwickler war ähnlich, teilweise wurde gemutmasst, dass Google mit der Änderung vor allem das eigene Werbegeschäft schützen wolle.
Erklärtes Ziel von Google war die Sicherheit und die Performance von Chrome zu verbessern. Letzteres Argument wurde zwischenzeitlich von einer Studie der Entwickler des Adblockers Ghostery widerlegt. Die fand heraus, dass der Einsatz von Werbeblocker nur einen geringen Performanceverlust bedeutet.
Google hat die Kritik aufgenommen und zumindest einige Zugeständnisse gemacht. Zwar sei weiterhin geplant, «webRequest» zu beschränken, man werde allerdings die Übergangsphase verlängern. Die Funktionalität von «declarativeNetRequest» soll zudem erweitert werden, um auch komplexe Werbeblocker weiterhin zu erlauben, so der Chrome-Programmierer Devlin Cronin. Es sei nie Ziel von Google gewesen, Werbeblocker auszuschliessen.
Galerie: Warum Google nicht viel besser als Facebook ist
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