Aus Angst vor chinesischer Spionage lässt das US-Innenministerium seine gesamte Drohnenflotte am Boden.
800 Drohen stehen im Dienst des amerikanischen Innenministeriums. Damit werden etwa Waldbrände beobachtet, bedrohte Tierarten dokumentiert oder der Zustand von Staudämmen überprüft. Doch auf Anordnung von Innenminister David Bernhardt bleiben alle diese Drohnen ab sofort am Boden, nur bei Gefahr für Leib und Leben dürften sie aufsteigen.
Der Grund: Die Drohnen wurden entweder in China produziert oder haben chinesische Bauteile. Ein Grossteil von ihnen stammt vom weltweiten Drohnen-Marktführer DJI mit Sitz in Shenzhen. Das Innenministerium befürchtet nun, dass die Drohnen in seinem Dienst zur Spionage durch China missbraucht werden könnten, so das «Wall Street Journal». Es will jetzt erstmals eine umfassende Sicherheitsüberprüfung durchführen. Eine im Juli abgeschlosse, vorherige Untersuchung des Innenministeriums gab DJI-Drohnen noch mit Einschränkungen das grüne Licht für den Einsatz.
«Mentalität des Kalten Krieges»
Es gibt keinerlei konkrete Beweise dafür, dass die Drohnen tatsächlich unbefugt Daten nach China schicken. DJI sagt, man sei «enttäuscht» von dieser Entscheidung und werde mit der Sicherheitsüberprüfung kooperieren. Ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums sprach von einer «Mentalität des Kalten Krieges», wie die «New York Times» berichtet.
In den USA besteht gerade eine generelle Skepsis vor Technologie aus China, die als Spionagegefahr aufgefasst wird. Das US-Militär hat ebenfalls bereits den Ankauf neuer Drohnen aus China eingestellt. Auch die Einstufung von Huaweis 5G-Technologie als Risiko für die nationale Sicherheit der USA reiht sich in dieses Muster ein.
Galerie: Der ultimative Drohnenguide für Einsteiger
Da schwirrt etwas durch die Luft: Drohnen werden auch in der Schweiz immer beliebter. Der Absatz der Fluggeräte hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Ein klarer Trend, aber:
Bild: iStock
Bei der Benutzung muss man einige Vorschriften beachten. So ist es in der Schweiz verboten, über Menschenansammlungen zu fliegen.
Bild: tiero
Zudem muss man immer Sichtkontakt mit dem blossen Auge und nicht etwa mit Hilfe von Ferngläsern halten können.
Bild: iStock
In der Nähe von Flugplätzen oder in Zugvögelreservaten dürfen keine Drohnen geflogen werden. Über Einschränkungen der Einsatzgebiete gibt die Flugzonen-Karte des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) Auskunft.
Bild: Bundesamt für Zivilluftfahrt
Wer eine Drohne kaufen will, muss nicht viel Geld in die Hand nehmen. Einfache Modelle, wie den Eachine H8S, gibt es schon ab rund 30 Franken. Die Mini-Drohnen sollten aber hauptsächlich drinnen eingesetzt werden, etwas stärkeren Wind würden sie nicht überleben.
Bild: Easchine
Für knapp 45 Franken gibt es mit dem Eachine E10C Mini bereits ein Modell mit eingebauter Kamera.
Bild: Easchine
Für Fortgeschrittene gibt es aber auch deutlich stärkere Drohnen. Die DJI Phantom III für knapp 1000 Franken hat etwa eine 4K-Kamera für hochauflösende Bilder an Bord. Neuere Modelle sind die DJI Mavic Pro oder die DJI Spark.
Bild: DJI
Auch Logistikunternehmen haben Drohnentechnologie entdeckt. Versandgigant Amazon will per «Prime Air» bald Pakete ausliefern.
Bild: Amazon
Auch die Deutsche Post arbeitet an einem «Parcelcopter». Die Vorteile: Der Paketversand bleibt nicht mehr im Stau stecken.
Bild: DHL
Drohnen könnten in Zukunft Packstationen in entlegenen Gebieten bedienen - der Zugang über die Luft ist dabei in vielen Fällen einfacher.
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