Weiter wie gehabtHeftige Kritik an milder Facebook-Busse
dj
15.7.2019
Kritiker sehen in der fünf Milliarden Dollar-Busse für Facebook nicht mehr als blaues Auge für den Social Media-Giganten.
Eine vergleichsweise milde Busse für Facebook ist auf heftige Kritik gestossen. Freitag wurde bekannt, dass der Tech-Gigant kurz vor einem Vergleich mit der US-Handelskomission FTC stehe. Demnach würde Facebook für Verletzungen der Privatsphäre seiner Nutzer eine Busse von fünf Milliarden Dollar zahlen, weniger als ein Zehntel seines Jahresumsatzes und weniger als ein Viertel seines Jahresgewinns.
Die Einigung wurde generell als Sieg für Facebook aufgefasst. Das zeigte sich auch am Aktienmarkt, wo der Wert der Facebook-Papiere nach Bekanntwerden des Vergleichs um fast zwei Prozent anstieg.
Denn abgesehen von den fünf Milliarden weniger auf dem Konto wird Facebook kaum Auswirkungen auf sein Geschäft fühlen. So soll der Vergleich keine Anforderungen an Facebook enthalten, etwa weniger Daten seiner Nutzer zu sammeln und es kann sein lukratives Werbegeschäft so wie gehabt weiterführen. Auch Strafen gegen CEO Mark Zuckerberg persönlich wird es wohl nicht geben.
Das erscheint umso erstaunlicher, weil Facebook Wiederholungstäter ist. Denn bereits 2011 wurde es in einem vorherigen Vergleich mit der FTC zu mehr Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer verpflichtet, tat aber das genaue Gegenteil. «Business Insider» schreibt, dass sich Zuckerberg so fühlen müsste, als könnte er mit einem Mord davonkommen.
FTC gespalten
Die Sache hat natürlich auch eine politische Dimension. Die FTC besteht aus fünf Mitgliedern – drei Republikanern und zwei Demokraten. Die Demokraten stimmten laut der «New York Times» gegen den Vergleich, weil sie mehr Einschränkungen von Facebook sehen wollten. Obwohl US-Präsident Donald Trump immer wieder öffentlich gegen Facebook wettert – so auch erst letzte Woche – sind seine Parteifreunde in der FTC dem Social Media-Giganten offenbar milde gestimmt
Demokratische Politker waren denn auch entsprechend empört. Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren wiederholte ihre Forderung, Facebook zu zerschlagen. Andere Mitglieder des Kongresses kündigten weitere Anhörungen und Untersuchungen an. Und auch in Europa droht Facebook noch Ungemach.
Mit diesen Tipps und Tricks bleiben Sicherheit und Privatsphäre auf Facebook gewährt.
Bild: Keystone
Beste Methode zum Schutz des Zugangs zum eigenen Facebook-Account ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --- «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
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Hier kann man etwa die Google Authenticator-App verwenden. Mit dieser muss ein QR eingescannt werden.
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Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
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Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
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Ebenfalls hilfreich sind die Vertrauenskontakte. Wurde das eigene Facebook-Konto von Fremden übernommen, können drei bis fünf zuvor festgelegte Freunde Sicherheitscodes schicken, mit denen man ein Facebook-Konto zurückbekommen kann. Diese Option gibt es in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login».
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Dort gibt es auch eine Übersicht, auf welchen Geräten man gerade bei Facebook eingeloggt ist. Entdeckt man hier etwas Verdächtigtes, lässt sich der Login dieses Geräts beenden.
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Schliesslich sollte man auch noch Anmeldewarnungen aktivieren. Hier gibt es eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn man sich auf einem neuen Gerät bei Facebook einloggt.
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In regelmässigen Abständen sollte auch die Liste der autorisierten Logins überprüft werden. Finden sich hier längst nicht mehr genutzte Geräte, sollten diese entfernt werden.
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Auch welchen Apps man Zugriff auf das Facebook-Konto gestattet hat, sollte regelmässig kontrolliert werden. Das geht in den Einstellungen unter «Apps und Websites». Hier sollte man nicht nur auf die aktiven Apps schauen, sondern auch die Verbindung zu abgelaufenen Apps kappen.
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Es muss doch nicht sein, dass Facebook die eigenen persönlichen Daten für Werbung verwendet. In den Einstellungen unter «Werbeanzeigen» lässt sich das unterbinden.
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Die Gesichtserkennung mag man etwas verstörend finden. Sie lässt sich in den Einstellungen unter «Gesichtserkennung» abschalten.
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Auch für die Privatsphäre sollte man etwas tun. In den Einstellungen im entsprechenen Reiter kann man etwa bestimmen, wer einen wie auf Facebook finden kann. «Freunde» ist hier immer die sicherste Lösung.
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Gleiches gilt für Einträge auf der Chronik.
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Schliesslich schadet es auch nicht, ein Facebook-Testament zu erstellen. In den Einstellungen unter «Allgemein» --- «Konto verwalten» kann man einen Nachlasskontakt bestimmen. Dieser kann entscheiden, was nach dem eigenen Tod öffentlich auf dem Facebook-Profil sichtbar ist.
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Alternativ kann man auch festlegen, dass das Facebook-Konto nach dem eigenen Ableben restlos gelöscht wird.
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