Ungewöhnliche Kombination Huawei bedient sich bei der NSA

dj

27.3.2019

Huawei setzte auf seinen Matebooks Techniken der NSA ein.
Huawei setzte auf seinen Matebooks Techniken der NSA ein.
Keystone

Weil Huawei Techniken der NSA einsetzte, entstand auf seinem Matebook eine Sicherheitslücke.

Dem chinesischen Tech-Giganten Huawei wird vor allem von US-Seite gerne vorgeworfen, er würde mit den chinesischen Geheimdiensten zusammenarbeiten. Bei einer fehlerhaften Software für sein Matebook hatte sich Huawei aber offenbar bei der amerikanischen NSA bedient.

Microsoft entdeckte bereits im Januar eine Sicherheitslücke in der Huawei-Software PCManager, die auf Matebooks vorinstalliert war und Geräte verwaltet. Angreifern war es dadurch möglich, die Kontrolle über ein System zu übernehmen. Huawei hat den Fehler bereits behoben, so weit, so alltäglich. Doch die Sicherheitslücke wurde erst möglich, weil Huawei eine Technik der NSA verwendete, wie arstechnica.com schreibt.

Technik sonst eher in Malware vorhanden

Funktion des PCManagers ist, auf dem Computer laufende Dienste zu überwachen. Stürzte ein Dienst aus welchem Grund auch immer ab, startete der PCManager ihn neu. Doch dafür nutzte er eine Technik namens DOUBLEPULSAR, die erstmals als eine von der NSA ausgebeutete Sicherheitslücke in Erscheinung getreten ist und 2017 an die Öffentlichkeit geriet.

Bei DOUBLEPULSAR wird Code in einen bereits laufenden Software-Prozess eingeschleust. Huawei nutzte diese Methode, um einen abgestürzten Dienst neu zu starten. Doch für diesem Zweck gibt es ganz andere, saubere Lösungen und die DOUBLEPULSAR-Technik wird heutzutage vor allem von Malware eingesetzt, weshalb Micorosft den PCManager zunächst auch erst als solche erkannte.

Erst später wurde ersichtlich, dass Huawei selbst für den Code verantwortlich war. Offenbar hatte man sich aus Bequemlichkeitsgründen bei der NSA bedient, anstatt selbst etwas zu programmieren.

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