Digital-News des Tages Huawei-Mitarbeiter halfen bei Unterdrückung von Dissidenten

dj

15.8.2019

Huawei ist in vielen afrikanischen Staaten aktiv.
Huawei ist in vielen afrikanischen Staaten aktiv.
Keystone

Huawei-Mitarbeiter haben afrikanische Regimes bei der Unterdrückung der Opposition geholfen, Microsoft will seinen Nutzern weiter zuhören und Amazon will weniger Ware zerstören. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

In Uganda und Sambia aktive Huawei-Techniker haben den dortigen Sicherheitsbehörden geholfen, Oppositionelle zu überwachen. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, gelang es Huawei-Mitarbeitern in Uganda etwa, die WhatsApp-Kommunikation des Oppositions-Abgeordneten Bobi Wine abzufangen und dessen Pläne für anstehende Strassendemonstrationen zu erfahren. Wine wurde festgenommen.

In Sambia bestimmten Huawei-Techniker den Standort von regierungskritischen Bloggern und waren im kontinuierlichem Kontakt mit den Polizei-Teams, die die Blogger festsetzten. Die Regierungspartei Patriotic Front gab die Hilfe von Huawei beim Kampf gegen «Beleidigungen» des Präsidenten auf ihrer Facebook-Seite selbst bekannt. Ein Huawei-Sprecher bestritt gegenüber dem «Wall Street Journal» jegliche Beteiligung.

Facebook ändert Gruppenkategorisierung

Facebook-Gruppen werden zukünftig nur noch in die Kategorien «Öffentlich» und «Privat» eingeordnet. Private Gruppen können zudem «sichtbar» oder «nicht sichtbar» in der Suche sein. Facebook will verstärkt auf Gruppen setzen, um Nutzerrückgang zu bekämpfen. Facebook-Gruppen gelten allerdings oft auch als Tummelplatz von extremistischen Inhalten.

Microsoft will Nutzern weiter zuhören

Nachdem Amazon, Google, Apple und Facebook damit aufgehört haben, Gespräche ihrer Nutzer durch menschliche Mitarbeiter auszuwerten, geht Microsoft einen anderen Weg. Es hat seine Datenschutzbestimmungen geändert und dort nun deutlich gemacht, dass Gespräche von Menschen angehört werden dürfen. Sowohl bei Skype als auch bei Cortana müssen Nutzer also weiterhin damit rechnen, das jemand von Microsoft mithört.

Falsche iPhone Akku-Angabe sei «Nutzerschutz»

Apple hat eine neu eingeführte iOS-Praxis verteidigt, bei der das iPhone-Betriebssystem bei einem innoffiziellen Batterietausch einen Wartungsbedarf anzeigt, unabhängig vom tatsächlichen Zustand des Akkus. Dies sei einzig zum «Schutz der Kunden» vor beschädigten oder minderwertigen Batterien gedacht. In seinem Statement spricht Apple auch von «nicht autorisierten Reparaturen», als ob iPhone-Besitzer eine Genehmigung von Apple bräuchten, bevor sie ihr Eigentum anfassen.

Amazon will Ware nicht mehr zerstören

Amazon will nicht verkaufte Ware nun spenden statt sie zu zerstören. Das Programm namens Fulfillment by Amazon Donations wird zunächst in den USA und Grossbritannien die Waren an gemeinnützige Organisationen abgeben, berichtet cnbc.com. Zuvor war bekannt geworden, dass Amazon alleine in Frankreich in 2018 drei Millionen individuelle Produkte zerstören liess.

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