Lächeln aus dem ComputerKI-Fotos krempeln Bilder-Markt um
dpa/dj
2.10.2019
Der Bedarf an Fotos in der Werbeindustrie und den Medien ist quasi unendlich gross. Wenn es darum geht, den Nachschub an möglichst unverbrauchten Motiven zu stillen, machen Algorithmen den menschlichen Models Konkurrenz.
Tracey aus Florida» läuft den Strand entlang und lächelt für den Werbespot in die Kamera. «Präsident Trump macht einen wunderbaren Job. Ich könnte mir keinen besseren Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika vorstellen», sagt eine Stimme aus dem Off. In einem anderen Werbevideo sieht man auch einen optisch eher ungewöhnlichen Trump-Fan: «Thomas aus Washington». Mit Hipster-Bart und bunten Tattoos lehnt er hinter dem Tresen einer Bar, während aus dem Off ein Loblied auf Trump gesungen wird.
Dass es sich bei «Tracey» und «Thomas» nicht um echte Trump-Supporter handelt, stellte sich schnell heraus. Es handelte sich nicht einmal um gebuchte Schauspieler, sondern um Protagonisten aus einer Stockbilddatei, in der Videosequenzen auf Vorrat liegen. «Tracey» lief nicht an der Küste Floridas entlang, sondern an einem Mittelmeer-Strand. Und Hipster «Thomas» bediente seine Gäste nicht in Washington, sondern in Tokio. Und beide Akteure hatten nach Recherchen von CNN keine Ahnung, dass sie in den Wahlkampfspots für Trumps Facebook-Seite ein tragende Rolle spielen sollten.
Echte Menschen nicht mehr erkennbar
Künftig können sich die Betrachter von Werbespots sogar nicht mehr sicher sein, ob die gezeigten Personen überhaupt existieren. Zumindest bei Fotos fällt schon heute der Unterschied schwer, ob es sich um Porträts von Menschen handelt oder um Bilder, die vollständig in einem Computer produziert wurden.
Man kann das schnell selbst ausprobieren: Auf der Website whichfaceisreal.com stellen zwei Professoren der University of Washington, Jevin West und Carl Bergstrom, Tausende virtuelle Porträts in einem Vergleich echten Fotos gegenüber. Der User kann mit einem Klick entscheiden, welches Bild eine reale Person zeigt und welches einen KI-Replikanten. Rund sechs Millionen Runden wurden von einer halben Million Menschen gespielt. Bei etlichen Motiven aus dem Computer meinte über die Hälfte der Spieler, es handele sich um ein echtes Porträt.
Das Generieren von künstlichen Gesichtern ist aber längst keine akademische Fingerübung mehr: Jetzt erregt das US-Unternehmen Generated Media mit einem riesigen Katalog von künstlich generierten Porträts grosse Aufmerksamkeit. Die Firma stellte vor gut einer Woche 100'000 Bilddateien unter der Adresse https://generated.photos/ zum Herunterladen bereit, die für private Zwecke kostenlos genutzt werden dürfen. «Wir sind begeistert von der Resonanz auf unser 100K Faces Project, und auch ein wenig überwältigt», schrieb Firmen-Manager Tyler Lastovich in einem Blogeintrag.
Bei «Generated Photos» kommt wie bei dem Uni-Projekt aus Washington das Software-Paket «StyleGAN» des US-Chipgiganten Nvidia zum Einsatz, das unter einer freien Lizenz veröffentlicht wurde. Wie bei so vielen Projekten in der Künstlichen-Intelligenz-Forschung brauchte es menschlichen Input, um das System anzulernen. Nvidia bediente sich bei der Yahoo-Fotowebsite Flickr, um über 70'000 frei verfügbare Bilder von echten Menschen als Trainingsmaterial herunterzuladen. Nach Angaben von Firmengründer Ivan Braun wurden für das Projekt «Generated Photos» weitere 29'000 Bilder von 69 Models ausgewertet, die Firmenfotografen aufgenommen hatten.
Experten gehen davon aus, dass in wenigen Jahren nicht nur Fotos von KI-Replikanten generiert werden können, sondern komplette Videos. «Wir denken, dass wir das weiter vorantreiben können, indem wir nicht nur Fotos, sondern auch 3D-Bilder erzeugen, die in Computerspielen und Filmen verwendet werden können» sagte Jaakko Lehtinen auf dem KI-Lab von Nvidia in Finnland der «New York Times».
Die Forscher kehren dabei das Prinzip der Objekterkennung mit einem komplexen Algorithmus, der als neuronales Netzwerk bezeichnet wird, um. Bei den neuronalen Netzwerken kann das System durch das Identifizieren gemeinsamer Muster lernen, dass es sich um ein menschliches Gesicht handelt. Der Kniff war, dem System beizubringen, diese Muster zu verwenden, um eigene Bilder von «menschlichen» Gesichtern zu erstellen. In einem Wettbewerb von zwei neuronalen Netzwerken strengt sich das eine System an, das andere System zu übertölpeln und ein generiertes Bild als echtes Porträt vorzutäuschen. Das andere System versucht wiederum, sich nicht täuschen zu lassen.
Das Ende der Stock-Fotos?
Bei vielen KI-Porträts, die von dem System als «echt» durchgewunken werden, fällt es dem menschlichen Auge jedoch noch leicht, die Fälschung zu erkennen, etwa an unnatürlich erscheinenden Haarsträhnen, merkwürdigen Haut-Texturen oder unsymmetrisch erscheinenden Augen. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis die KI-Systeme so gut trainiert sind, dass solche Fehler beseitigt werden.
Die Auswirkungen auf den Markt der Bildagenturen, die Fotos auf Vorrat anbieten, scheinen vorhersehbar: «Diese KI-generierten Leute werden die Stockfotografie killen», prognostiziert das Business-Portal «Fast Company». Firmen, die für kommerzielle Zwecke Porträtfotos benötigen, können nämlich demnächst über eine technische Schnittstelle (API) die gewünschten Kriterien wie Alter, Geschlecht, Hautton und Stimmung vorgeben - und erhalten dann die entsprechenden Bilder aus dem System.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Bild: Cecilia Fabiano/dpa
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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