Japaner ekeln sich Teenies lecken reihenweise Sushi ab – nun schreiten Roboter ein

Von Dirk Jacquemien

14.2.2023

Viele Restaurants verteilen Sushi über Fliessbänder, die an den Tischen vorbeiführen.
Viele Restaurants verteilen Sushi über Fliessbänder, die an den Tischen vorbeiführen.
Bild: Imago

Japan wird von einer «Sushi-Terrorismus»-Welle erschüttert. Nun soll künstliche Intelligenz helfen.

Von Dirk Jacquemien

Japan steht derzeit unter Schock, mehrere virale Videos haben das Land bis ins Mark erschüttert. Sie zeigen meist Teenager, die in Sushi-Restaurants Sojaflaschen, Besteck oder Geschirr vom Fliessband nehmen, die Gegenstände ablecken, und dann wieder aufs Band legen, ohne dass die anderen Gäste davon etwas mitbekommen.

Und obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass dies ausserhalb einiger weniger Videos eine wirklich weit verbreitete Tätigkeit ist, ist die Sushi-Industrie im Krisenmodus. Der Aktienkurs einer grossen Kette für solche Restaurants mit Fliessbändern – Kaitenzushi genannt – brach etwa um knapp 5 Prozent ein.

Smarte Überwachungskameras sollen Ekel erkennen

Die Kette Kura Sushi will gegen das unter der Bezeichnung «Sushi-Terrorismus» bekannte Phantomen vorgehen. Sie hat angekündigt, ihre Restaurants mit Überwachungskameras mit künstlicher Intelligenz (KI) auszustatten.

Diese sollen in der Lage sein, verdächtiges Verhalten von Gästen zu erkennen. So soll die KI etwa bemerken, wenn ein Sushi-Container geöffnet, dann aber wieder aufs Fliessband gelegt wird. Bereits im März sollen alle Filialen der Kette mit der Technologie ausgestattet werden.