Unsichtbare Strahlen Laser eines autonomen Autos zerstört Kamera

dj

16.1.2019

Das autonome Fahrzeug von AEye in Las Vegas.
Das autonome Fahrzeug von AEye in Las Vegas.
AEye

Der Laser eines selbstfahrendes Autos hat an der Messe CES eine teure Kamera zerstört. Besteht auch für Menschen eine Gefahr?

Ein schnödes Foto eines selbstfahrendes Autos hat eine 2'000 Dollar-Kamera dauerhaft unbrauchbar gemacht. Der Ingenieur Jit Ray Chowdhury hatte beim Besuch der Tech-Messe CES in Las Vegas ein Foto eines autonomen Fahrzeugs des US-Start-Ups AEye geschossen. Danach bemerkte er, dass auf allen folgenden Fotografien lila Linien auftauchen.

Mutmasslich verantwortlich dafür ist das LIDAR-System des AEye-Fahrzeugs. LIDAR ist essentiell, damit ein autonomes Fahrzeug seine Umgebung erkennen kann. Es funktioniert ähnlich wie Radar, nutzt allerdings Laserstrahlen in einem für Menschen nicht sichtbaren Spektrum. Diese Laserstrahlen haben nun offensichtlich den Sensor von Chowdhurys Kamera zerstört.

Sind autonome Autos Gesundheitsgefahr?

Zeigt der Vorfall also ein potenzielles Gesundheitsrisiko durch selbstfahrende Autos? Dass Laserstrahlen auch für menschliche Augen gefährlich sein könnten, ist hinreichend bekannt. Immer wieder gibt es schliesslich Berichte über Piloten, die bei Landeanflügen absichtlich geblendet werden.

Gegenüber arstechnica.com versicherte der AEye-CEO Luis Dussan jedoch, dass Kamerasensoren bis zu tausendfach sensibler als menschliche Augen seien. Für Letztere bestehe durch den LIDAR von AEye keinerlei Gefahr. AEye arbeite daran, seine System auch Kamera-verträglich zu machen.

Möglicherweise handelt es sich um einen auf diese Firma begrenzten Vorfall. Zahlreiche andere Unternehmen — etwa die Google-Tochter Waymo — testen bereits seit Jahren selbstfahrende Autos mit LIDAR, ohne dass Berichte über massenhaft zerstörte Kameras auftauchten.

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