Flotte von Robo-TaxisSo wappnet sich Tokyo technologisch für die Olympiade 2020
dj
5.10.2018
In weniger als zwei Jahren beginnen die Olympischen Spiele in Tokio. Nicht nur die Maskottchen sind schon voller Vorfreude.
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Athleten sitzen mit rezyklierten Medaillen in selbstfahrenden Taxis, die auf Solarstrassen fahren: Willkommen an den Olympischen Spielen 2020.
In Tokio werden die nächsten Olympischen Sommerspiele stattfinden und die japanische Hauptstadt bereitet sich intensiv darauf vor. Denn in schon in weniger als zwei Jahren werden sich die Spitzenathleten der Welt in der Megalopolis treffen.
Und da Japan schon immer Vorreiter bei neuen Technologien war, ist die Weltbühne Olympia der perfekte Ort, sich hier wieder zu präsentieren. Welche innovativen Technologien die Japaner 2020 in Tokio präsentieren wollen, zeigen wir folgend.
Solarstrassen
100% des Stroms für die Spiele soll aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Eine Quelle für diesen Strom könnten die Solarstrassen sein, die Tokio errichten will.
Hierbei werden Solarzellen in den Boden eingelassen und mit einer speziellen Beschichtung versehen. Diese erlaubt es, dass Auto drüberfahren. In China, Frankreich, den Niederlanden und Japan selbst gibt es bereits kurze Abschnitte von Solarstrassen.
Wie hier in China soll auch in Tokio Solarstrassen errichtet werden.
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Alte Smartphones werden zu Medaillen
Die Athleten werden in Tokio rezyklierte Medaillen bekommen. Die Organisatoren planen, die Materialien für die rund 5000 zu vergebenen Medaillen der Olympischen und Paralympischen Spiele aus alten Elektronikprodukten zu gewinnen.
Denn in Smartphones beispielsweise finden sich winzige Mengen Gold. In ganz Japan werden daher Sammelstellen eingerichtet, an denen die Bürger ihren Elektroschrott abgeben können, der dann hoffentlich in Medaillen verwandelt werden kann.
Gesichtserkennung
Per Gesichtserkennung sollen an den Olympischen Stätten die Athleten und andere autorisierte Personen schnell und einfach Zugang zu beschränkten Bereichen bekommen. Da die Spielstätten weit über die Stadt verteilt sind, wären sonst zeitaufwendige Zugangskontrollen nötig.
Mit Gesichtserkennung gibt es schon einige Erfahrungen bei grossen Sportveranstaltungen. An der Fussball-WM in Russland wurde sie etwa dieses Jahr eingesetzt, um reale oder vermeintliche Kriminelle von den Stadien fernzuhalten. Das hat allerdings nicht immer geklappt.
Gesichtserkennung soll berechtigten Personen schnell Zugang zu den Spielstätten ermöglichen.
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Selbstfahrende Taxis
Mit dem Verkehr in Tokio ist nicht zu spassen. Zu Olympia sollen Gäste daher ganz komfortabel in selbstfahrenden Taxis durch die Stadt kutschiert werden.
Der RoboCar MiniVan hat dieses Jahr schon erfolgreich Testfahrten absolviert. So wurden bereits 96 je 5,3 km lange autonome Fahrten in Innenstadtbezirken der japanischen Hauptstadt durchgeführt. 1500 Personen hatten sich beworben, um als Freiwillige mitfahren zu dürfen.
Der RoboCar MiniVan sollen Besuche der Spiele durch die Stadt kutschieren.
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Übersetzungs-Roboter
Nur wenige der ausländischen Besucher der Spiele werden Japanisch verstehen. Deshalb sollen die Gäste schon am Flughafen Haneda von Robotern begrüsst werden, die in vier verschiedenen Sprachen simultanübersetzten und Wegbeschreibungen geben können.
Insgesamt sieben verschiedene Arten von Robotern wurde im Januar auf dem Flughafen getestet. Andere Modelle können etwa beim Gepäcktragen helfen oder dank Künstlicher Intelligenz Gespräche mit den Besuchern führen.
Im Science Fiction-Klassiker «2001: Odyssee im Weltraum» übernimmt der sprechende Computer HAL die Kontrolle über die Raumstation und versucht, die Crew-Mitglieder zu eliminieren. Doch wie sieht «HAL» heute aus?
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Etwas weniger böse sind dabei die meist als persönliche Assistenten vermarkteten Systeme heute, wie Alexa von Amazon. Sie können auch Funktionen im Haus steuern und verstehen Sprachbefehle. Direkte Todesfälle sind noch nicht zu verzeichnen.
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Bevor David Hasselhoff die Berliner Mauer zum Einsturz brachte, liess er sich von seinem selbstfahrenden und sprechenden Auto K.I.T.T. in der Serie «Knight Rider» durch die Gegend chauffieren während sie gemeinsam Bösewichte bekämpfen.
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Nicht zur Kriminalitätsbekämpfung sind die derzeit verfügbaren selbstfahrenden Autos geeignet. Auch muss aus rechtlichen Gründen immer noch die Fahrt überwachen und wenn nötig manuell eingreifen.
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Die Technik hier macht aber rasant Fortschritt, quasi alle grossen Auto- und Techhersteller arbeiten an ihr.
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Einen grossen Push bei Augmented Reality macht derzeit Microsoft mit Hololens. Mit dieser lassen sich etwa 3D-Modelle in einem Raum visualisieren, was praktisch für Designer ist.
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Iris-Scanner waren eine beliebte Sicherheitsmethode in Science-Fiction- oder Agentenfilmen. Dort schienen sie aber oft leicht zu überwinden zu sein. Häufig hat dann irgendein Terrorist einem armen Sicherheitsmann das Auge ausgerissen und hält es vor den Scanner.
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Immer mehr Smartphones setzen aber inzwischen auf die Technologie, etwa die Samsung Galaxy-Reihe.
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Inzwischen ist Gestensteuerung auf allerlei Gadgets angekommen, von Spielkonsolen über Smartphones
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Als Captain Kirk in den 1960er mit Scotty über einen handliches Kommunikationsgerät sprach, dachten die Zuschauer wohl wirklich, diese Technik liege noch 300 Jahre in der Zukunft. Dank des allgegenwärtigen Handys war die Zukunft aber natürlich schneller hier.
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Noch eindrucksvoller war aber der Universalübersetzer, dank dem sich die Crew der Enterprise mit lauter Aliens problemlos verständigen konnte. Doch auch diese Technik hat bereits ihren Weg in die Realität gefunden. Skype etwa hat eine Übersetzungsfunktion, bei der bei einem Videochat mit einer fremdsprachigen Person deren Worte live per Untertitel übersetzt werden.
Bild: Skype
Ebenfalls bekannt aus «Star Trek» ist der «Replikator», der auf Kommando jedes vorstellbare Essen herbeizaubern kann. Etwas sehr ähnliches können inzwischen 3D-Drucker leisten. Manche 3D-Drucker spezialisieren sich extra auf die Essensproduktion.
Heute können lebensgrosse Hologramme angezeigt werden. Auf dem Musikfestival Coachella tauchte 2012 plötzlich der Rapper 2Pac auf. Doch dieser war bereits 1996 verstorben, ein Hologramm entzückte und erschreckte die Zuschauer stattdessen.
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m französischen Präsidentschaftswahlkampf nutzte der linke Kandidat Jean-Luc Mélenchon die Technik, um gleichzeitig an mehreren Orten im Land zu sprechen.
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