Smartphone reichtNavigation-Apps als digitaler Kompass
dpa/dj
23.1.2020
Auf fast jedem neu gekauften Smartphone findet sich schon ab Werk eine Karten- und Navi-App. Doch es gibt auch viele andere Lösungen. Lohnt es, beim Thema Navigation nach links und rechts zu schauen?
Mit einem Fingertipp liegt die gewünschte Adresse im Suchfeld. Ein weiterer, und der Weg wird angezeigt, Alternativrouten werden angeboten und die Fahrtzeit wird berechnet. Navigations-Apps sind praktisch und auch auf nahezu jedem Smartphone vorinstalliert.
Doch neben Google Maps für Android-Geräte und Apple Karten für iPhones gibt es noch viele weitere Produkte – darunter durchaus empfehlenswerte Alternativen.
Nicht nur, aber besonders für Autofahrer lohnen sich die Navi-Apps auf dem Smartphone. Vor allem, wenn sie kein fest installiertes oder tragbares Navigationsgerät im Fahrzeug haben.
Nathalie Teer vom deutschen IT-Verband Bitkom sieht in der Aktualität der Anwendungen einen grossen Vorteil: Wenn das Kartenmaterial im Auto-Navi veraltet sei, könne sich eine App fürs Smartphone lohnen.
Karten herunterladen – ja oder nein?
Allerdings dürften sich aus Expertensicht die wenigsten eine weitere Navi-App auf ihr Smartphone laden. Viele nutzen die vorinstallierten und kostenlosen Anwendungen. «Mehr Navigation brauchen die wenigsten User. Oft werden nur noch Zusatz-Navigations-Apps für Nebenaufgaben wie Blitzerwarner oder Tankstellenfinder hinzugefügt», schätzt Michael Link vom «c't»-Fachmagazin.
Die Roaming-Gebühren sind in den letzten Jahren stark gefallen. Praktisch bedeutet das: Mussten vorher Karten offline geladen werden, kann man sich diesen Schritt nun sparen. Allerdings muss man dann eben darauf achten, generell ausreichend Datenvolumen zur Verfügung zu haben.
Nathalie Teer ergänzt: «Auch für Autofahrer, die feststellen, dass sie auf ihren häufig befahrenen Strecken nicht überall besten Empfang haben, lohnt sich eine Lösung mit Offline-Karten-Speicherung.»
Neben der Navi-App benötigen Nutzer im Auto eine passende Halterung, in die sie ihr Handy klemmen können. Damit lässt sich der Bildschirm besser sehen und das Gerät einfacher und sicherer bedienen. Ausserdem brauchen die Smartphones Strom. «Ein Ladekabel ist meist notwendig, da die Navigation den Akku schnell leer saugt», so Link.
Praktisch sei die Integration mit dem Infotainmentsystem des Autos über Android Auto oder Apple Carplay, so Link. Das Handy-Navi laufe über den grösseren Bildschirm, die Bedienung sei simpler.
Das Angebot an Navi-Apps ist gross
Meist kosten die Apps zwar kein Geld mehr, doch ohne Haken geht es nicht immer: «Die Nutzer müssen wissen, dass sie Gratis-Dienste wie Google Maps mit ihren Daten bezahlen», mahnt Link.
Wem die Datensammelei von Google & Co. nicht geheuer ist, findet genug Alternativen auf dem Markt – etwa «OsmAnd» (für
Android und
iOS), «MapFactor» (Android und
iOS) oder «MapsMe» (für
Android und
iOS). Diese und viele ähnliche Lösungen nutzen Open-Streetmap-Karten, die sich auch zur Offline-Navigation herunterladen lassen.
Funktionsumfang variiert
Neben der klassischen Autonavigation interessieren bei der Routenberechnung immer öfter mögliche Kombinationen verschiedener Verkehrsmittel wie Auto, Bahn, Bus, Tram, Leihfahrrad oder E-Scooter, gibt Link zu bedenken. «Entscheidend ist nicht das Transportmittel, sondern die Zeit, die Nutzer von A nach B benötigen.»
Grundsätzlich unterscheiden sich die Angebote bei Menüführung, Kartendarstellung und Zusatzfunktionen, die mitunter extra kosten. Andere Anbieter finanzieren sich über Werbung – wer keine Anzeigen möchte, muss dafür bezahlen.
Mit Google Maps sollte man immer den richtigen Weg finden. Welche Tricks die Karten-App auf Lager hat, zeigen wir folgend.
Bild: Keystone
Vor einer Reise, vor allem wenn es ins Ausland oder in eine Gegend mit schlechter Mobilfunkabdeckung geht, sollte man den Kartenabschnitt des Zielortes für die Offline-Nutzung herunterladen. Dazu muss einfach «ok maps» in die Suchmaske eingegeben werden.
Bild: dj
Bei einer langen Autofahrt braucht es Zwischenstopps zum Stärken und zum Auftanken. Um hier etwas zu finden, muss in der Navigationsfunktion von Google Maps die untere Leiste hochgezogen werden. Nun hat man mehrere zusätzliche Optionen, wie «Entlang der Route suchen».
Bild: dj
Hier lässt sich dann nach «Restaurants» oder «Tankstellen» suchen. Google Maps zeigt nun Vorschläge entlang der Route an und sagt auch direkt, wie lange der Umweg wäre, um eine bestimmte Lokalität aufzusuchen.
Bild: dj
Zu den vorhin gezeigten zusätzlichen Optionen zählt auch «Streckenfortschritt teilen». Wird man von der Verwandtschaft schon sehnsüchtig erwartet, kann man hier in Echtzeit den aktuellen Streckenfortschritt teilen, damit diese genau weiss, wann der Kuchen fertig sein muss.
Bild: dj
Will man in den Ferien etwa ein Museum besuchen, kann Google Maps dabei helfen, den perfekten Zeitpunkt zu finden, um nicht von Touristenmassen überrannt zu werden. Dazu muss auf der Übersichtsseite zu einer Lokallität ein bisschen heruntergescrollt werden. Unter «Stosszeiten» kann man dann sehen, an welchen Tagen und zu welchen Tageszeiten ein Ort wie stark besucht ist.
Bild: dj
Srollt man noch etwas weiter runter, sieht man die am nächsten gelegenen Haltestellen des ÖV. Dieses Feature gibt es bisher nur in der Android-Version von Google Maps.
Bild: dj
Google Maps ist sowie der besten Begleiter um mit dem Verkehr klarzukommen. Durch Berühren des Ebenen-Symbol oben rechts auf der Kartenansicht kann man den Kartentyp umstellen. Wählt man hier etwa «Öff. Verkehrsmittel» bekommt man eine Netzkarte des ÖV der gerade angezeigten Stadt über die Karte gelegt.
Bild: dj
Bei Auswahl von «Verkehrslage» werden aktuelle Staus und Strassensperrungen angezeigt.
Bild: dj
Und über «Mit dem Fahrrad» bekommt man Velospuren angezeigt.
Bild: dj
Steht man gerade an einer ÖV-Haltstelle, kann man deren Symbol in der Karte berühren und bekommt die nächsten Abfahrten angezeigt -- in vielen Städten sogar in Echtzeit.
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