Chip-Mangel in China Schmugglerin versteckt Mikrochips in falschem Babybauch

Von Dirk Jacquemien

5.12.2022

Nicht echt war der Babybauch einer chinesischen Schmugglerin.
Nicht echt war der Babybauch einer chinesischen Schmugglerin.
Getty Images

Mikrochips sind in China inzwischen so heiss begehrt wie kaum etwas anderes. Eine Schmugglerin täuschte dafür nun sogar eine Schwangerschaft vor.

Von Dirk Jacquemien

Der chinesische Zoll hat eine Frau festgenommen, die über 200 Mikrochips in einem falschen Babybauch ins Land bringen wollte. Nebenbei versteckte sie dort auch noch neun iPhones.

Die Schmugglerin wurde beim Grenzübertritt von der Sonderverwaltungszone Macao nach Festland-China erwischt. Laut einem Zollbeamten habe sich die Frau verdächtig gemacht, weil sie behauptete im 5. Schwangerschaftsmonat zu sein, ihr Erscheinungsbild aber eher eine Schwangerschaft schon im dritten Trimester suggerierte.

Akuter Chipmangel in China

Dass Schmuggler*innen zum Transport von Mikrochips inzwischen Tricks anwenden, die eher von Drogenkartellen bekannt sind, hängt mit einem akuten Halbleitermangeln in China zu tun.

Auf offiziellen Wegen sind inzwischen kaum noch Chips zu erhalten, weil US-Sanktionen den Export nach China unterbinden und die heimische Produktion noch stark eingeschränkt ist.

Häufig werden daher völlig veraltete Chips auch auf illegalem Weg importiert, die dann für das 500-fache ihres eigentlichen Wertes weiterverkauft werden, so «Bloomberg».