Gerade erst kommen nach und nach immer mehr smarte Brillen auf den Markt und da wird schon an die nächste Evolutionsstufe gedacht. Smarte Kontaktlinsen sind der logische nächste Schritt. Deren breite Einführung dürfte zwar noch Jahrzehnte entfernt sein, bereits jetzt gibt es aber Grundlagenforschung an der Technik.
Forscher*innen der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur arbeiten dafür an einer für eine Kontaktlinse passenden Batterie. Diese muss unglaublich klein sein und darf auch keine Kabel oder metallischen Kontakte enthalten, weil das natürlich ungesund für ein menschliches Auge wäre.
Batterie aus biologischen Materialien
Die NTU-Forscher*innen haben daher eine Batterie aus biologischen Materialien gebaut. Dessen Hülle besteht aus einer Glukose-Schicht, die mit Kalium und Natrium reagiert und so elektrische Energie erzeugt. Da beide Elemente in Tränen enthalten sind, liefert so der oder die Träger*in einer smarten Kontaktlinse selbst deren Strom.
Ganz ausreichend für den Betrieb der Kontaktlinse ist die natürliche Tränenenergie allerdings nicht. 12 Stunden Tragen erzeugt nur genug Strom für eine Stunde Betrieb. Bei Nichtnutzung wird die Kontaktlinse daher in eine künstliche Tränenlösung gelegt, über die sie die restliche Energie bekommt.