Social Media-Betrug So lassen sich Twitter-Bots enttarnen

dj

12.12.2018

Twitter hat ein Bot-Problem. Zwei Forscher zeigen nun, wie die Bots enttarnt werden können.
Twitter hat ein Bot-Problem. Zwei Forscher zeigen nun, wie die Bots enttarnt werden können.
iStock

Datenforscher haben eine Methode entwickelt, mit der sich Twitter-Bots, die die Popularität eines Posts künstlich in die Höhe treiben, enttarnen lassen.

Forscher der Sicherheitsfirma Duo Security, einer Tochter des Netzwerkherstellers Cisco Systems, haben eine Methode entwickelt, mit der sich Twitter-Bots enttarnen lassen. In einem Blog-Post haben sie ihre Erkenntnisse zusammengetragen.

Jordan Wright und Olabode Anise konzentrierten sich auf so genannte amplification bots, die die Popularität eines Twitter-Posts durch automatisch erzeugte Retweets künstlich in die Höhe treiben. Diese Bots werden für Spam aber auch für die Informationskriegsführung verwendet.

Anzeichen für Bots

Wright und Anise haben nach eigenen Angaben innert eines Tages 7000 Bots enttarnt. Zuvor haben sie eine Reihe von Faktoren identifiziert, die auf Bot-Tätigkeit hinweisen. Zum einen besteht die Twitter-Aktivität der Bot-Accounts zu knapp 90 Prozent aus Retweets, eigene Inhalte gibt es kaum.

Ein zweiter Verdachtsmoment ist das Verhältnis Retweets zu Likes. Auf natürlichem Wege populäre Posts haben in der Regel zweimal so viele Likes wie Retweets. Bei den künstlich aufgepumpten Posts ist das Verhältnis aber dramatisch umgekehrt, teilweise mit über fünf Retweets pro einem Like.

Schliesslich ist auch das Timing der Tweets ein Anzeichen für Bots. Menschliche Nutzer posten auf Twitter in der Regel chronologisch und retweeten nur selten alte Tweets. Bei den Bots jedoch werden neue und alte Tweets bunt gemischt geretweetet.

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