Umweltschutz auf der Couch So streamt es sich energiesparender

dpa

15.8.2022 - 00:00

Darf's noch eine Folge sein? Der Energieverbrauch beim Streaming lässt sich manchmal schon mit wenigen Klicks verringern.
Darf's noch eine Folge sein? Der Energieverbrauch beim Streaming lässt sich manchmal schon mit wenigen Klicks verringern.
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Serien, Filme, lustige Clips: Ohne Streamingdienste wär manch freier Abend langweiliger. Aber auch stromsparender. Wie man beim Gucken weniger Energie verbraucht.

Kaum jemand möchte wohl darauf verzichten, Filme vom Sofa aus zu sehen – und zwar genau dann, wenn man gerade Lust darauf hat. Oder auch drei Staffeln der Lieblingsserie in Folge. Doch Streamen verbraucht viel Energie – nicht nur zu Hause.

Denn damit Filme oder Serien laufen, sind Rechenzentren notwendig, die Audio- und Videoinhalte speichern und zur Verfügung stellen. Und sie sind wahre Energiefresser. Eine Stunde Video-Streaming in Full-HD-Auflösung benötigt insgesamt 220 bis 370 Wattstunden elektrische Energie, abhängig vom verwendeten Endgerät. Das berechnete das Berliner Borderstep Institut 2020.

Autoplay ausschalten

Wer seiner Stromrechnung etwas Gutes tun möchte und dazu beitragen will, dass Streaming weniger Energie verbraucht, der kann mit ein paar Klicks anfangen. Indem man sich etwa die Autoplay-Funktion vornimmt, so die Verbraucherzentralen.

Denn die bewirkt, dass automatisch das nächste Video startet, das man vielleicht aber gar nicht anschauen möchte. Bei Streamingdiensten, auf Social-Media-Plattformen und im Browser kann man die Funktion oft ausschalten – und sollte das auch tun, um Energie zu sparen.

Ausserdem muss es vielleicht nicht immer die allerhöchste Bildqualität sein. Wer die Auflösung etwas senkt, zum Beispiel auf 720p oder 480p statt HD-Auflösung, kann immer noch viel erkennen, spart aber Energie.

Und beim Musikhören lässt sich oft gleich ganz auf das Video verzichten. Denn das Video zu streamen verbraucht mehr Energie als eine blosse Audiodatei. Daher: Zum Musikhören besser auf Musikstreaming-Dienste zurückgreifen statt auf Video-Streaming.

Geräte mit kleinerem Bildschirm nutzen

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) rät zudem: Musik lieber einmalig herunterladen und lokal auf dem Computer oder Smartphone speichern. Das ist sparsamer als Musiktitel immer wieder neu zu streamen. Wer zudem das Smartphone statt des Laptops nutzt, kann ebenfalls Energie einsparen.

Denn grundsätzlich gilt: Geräte mit grossen Bildschirmen brauchen mehr Strom als kleine Endgeräte. Clips auf dem grossen Fernseher zu streamen ist also nicht die beste Idee.

Ausserdem sollte man zum Streamen am besten das WLAN oder das LAN-Kabel nutzen. Denn das frisst weniger Energie, als wenn man mit einer Internetverbindung über den Mobilfunk streamt.

dpa