Sonnenstürme werden stärker Starlink-Satelliten sollen Weltraumwetter vorhersagen

Von Dirk Jacquemien

6.7.2022

SpaceX hat bereits Tausende Starlink-Satelliten ins All geschickt.
SpaceX hat bereits Tausende Starlink-Satelliten ins All geschickt.
Getty Images

Weil immer stärker werdende Sonnenstürme Satelliten gefährden, hilft Starlink jetzt bei der Weltraumwettervorhersage.

Von Dirk Jacquemien

Im Weltall ist es stürmisch. Die Aktivität der Sonne ist derzeit deutlich stärker als zuvor von Forscher*innen vorhergesagt. Das heisst, dass mehr und stärkere Sonnenstürme die Erde erreichen. Für uns ist das keine Gefahr, da wir von der Atmosphäre geschützt werden, aber Satelliten kann ein Sonnensturm den Garaus machen.

Das musste das von SpaceX betriebene Starlink-Netzwerk von Internet-Satelliten bereits am eigenen Leibe erfahren. Im Februar wurden 40 Starlink-Satelliten kurz nach ihrem Start von einem unerwarteten Sonnensturm getroffen und stürzten auf die Erde ab. Damit dieses nicht noch einmal passiert, will SpaceX nun von seinen Satelliten gesammelten Daten mit der US-Wetterbehörde NOAA teilen.

Starlink wird Wetterballon

Die NOAA hat letztes Jahr mit dem «Whole Atmosphere Model» ein neues Wettermodell eingeführt, dass Vorhersagen bis zu einer Höhe von 600 Kilometern erstellen soll. Doch bisher fehlte es der NOAA vor allem an gemessenen Daten.

Hier kann nun das Starlink-Netzwerk helfen, dessen Satelliten sich in einer erdnahen Umlaufbahn von 350 bis 500 Kilometern Höhe bewegen. Diesen sollen nun auch Messungen für die NOAA durchführen, wie «Space.com» berichtet. Da derzeit rund 2000 Starlink-Satelliten in Betrieb sind, gibt es dann deutlich mehr Daten für die Weltraumwettervorhersage.