Digital-News des TagesTausende Neuenburger mussten wegen Softwarefehler frieren
dj
6.1.2021
Kalt begann das Jahr für zahlreiche Neuenburger, Amazon kauft ungenutzte Passierjets und Jack Ma gerät weiter unter Druck. Das und mehr in den Digital-News des Tages.
Offenbar ein Softwarefehler in 4500 Heizungsanlagen des Westschweizer Energieversorgers Groupe E ist dafür verantwortlich, dass Tausende Kunden im Kanton Neuenburg nach dem Jahreswechsel froren und auf Warmwasser verzichten mussten. Wie «Inside-IT» berichtet, haben Techniker der Groupe E bis gestern all jene Heizungsanlagen wieder in Betrieb nehmen können, deren Besitzer nicht abwesend waren.
Betroffen waren zwischen 2000 und 2005 in Betrieb genommene Heizungsanlagen. Deren Software kam mit dem Wechsel von 2020 zu 2021 offensichtlich nicht klar und schaltete die Anlage ab. Die Groupe E will nun die genaue Ursache ergründen, für die Wartung der Software sei man aber nicht zuständig gewesen.
Amazon kauft Passagierjets
Versandriese Amazon profitiert gleich mehrfach von der Corona-Krise. Nach rasant steigendem Umsatz kann sich Amazon nun auch noch günstig insgesamt elf Jets der US-Fluglinie Delta sowie der kanadischen Fluglinie WestJet kaufen. Zum ersten Mal kauft Amazon direkt Flugzeuge, statt sie nur zu leasen. Die Boeing 767s werden zu Fracht-Fliegern umgebaut und sollen 2022 für Amazon zum Einsatz kommen, schreibt «The Verge».
China will Kundendaten von Jack Ma
Die chinesische Regierung will die Ant Group des Milliardärs Jack Ma dazu zwingen, Kundendaten weiterzugeben, berichtet das «Wall Street Journal». Die Ant Group bietet Finanzdienstleistungen an, geriet aber genau wie Ma selbst ins Fadenkreuz der Behörden. Ma ist seit Oktober nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetaucht, nachdem er eine leicht regierungskritische Rede gehalten hat. Dem aktuellen Anliegen wird er sich also kaum widersetzen können.
GitHub, die grösste Open-Source-Plattform der Welt, ist nun wieder im Iran verfügbar. Aufgrund von US-Sanktionen schnitt die Microsoft-Tochter 2019 iranischen Entwickler grösstenteils von der Plattform ab. Nun gelang es GitHub, eine Ausnahmegenehmigung des US-Finanzministeriums zu bekommen, wie CEO Nat Friedman mitteilte.