Bisher sind Schnelllader für E-Autos von grossen Stromleitungen abhängig und darum oft in abgelegenen Gegenden eher selten. Die Agrola geht dieses Problem mit einer technischen Neuheit an, die nicht nur die Elektromobilität, sondern den ganzen Stromwirtschaft revolutionieren könnte.
Für einen Schnellader für ein Elektroauto braucht es eigentlich eine schnelle Zuleitungen. Nicht mit der neuen «Microgrid»-Technologie.
Das Wichtigste in Kürze
In Zollbrück hat es, für eine ländlichen Gegend ungewöhnlich, eine Schnellladestation.
Sie wird aber nicht mit einer herkömmlichen Zuleitung betrieben.
Die Lade-Tankstelle nutzt ein innovatives «Microgrid»-System.
Es integriert erneuerbare Energie, Speichersysteme und eine intelligente Steuerung.
Im beschaulichen Zollbrück, einer Gemeinde im Emmental, gibt es eine Besonderheit.
An der zentralen Landi-Tankstelle, die normalerweise als Anlaufstelle zum Tanken und Einkaufen dient, können die Einwohner auch ihr Elektroauto laden.
Weit entfernt von den Autobahnen, wo Schnellladestationen üblicher sind, ist das ein seltener Anblick .
Pionierprojekt in Zollbrück
Marten van Klooster von Agrola gibt Einblicke in die lokale Infrastruktur.
«Hier in Zollbrück haben wir eine spezielle Situation. Die Zuleitung ist sehr begrenzt. Das heisst, es nicht möglich genug Leistung hier auf dem Areal zu bekommen um eine Schnellladestation zu betreiben.
Um das auszubauen, muss der Netzbetreiber einen Teil ausbauen. Die letzte Meile zahlt aber der Endkunde, das ist sehr sehr teuer.»
Das Dorf ist Pionier in der Nutzung eines «Microgrid»-Systems.
Elektroauto schnell laden ohne schnelle Zuleitung
Es ermöglicht ein Elektroauto mit 165 Kilowatt zu laden, ohne das Netz kostspielig auszubauen.
«Ein Microgrid ist ein Zusammenspiel zwischen erneuerbarer Energie und einem grossen Speichersystem. Ausserdem braucht es eine besondere Intelligenz, welche die Energieflüsse auf dem Areal steuert», erklärt van Klooster.
Dieses System ist nicht nur eine Verteilungslösung. Es produziert auch eigenen Strom über eine Photovoltaikanlage und speichert diesen. Dann muss das System laufend entscheiden, wie es die Energie zwischen Schnellladern und anderen Verbrauchern aufteilt.
Chance für ländliche Gebiete
«Das hat zwei Jahre Entwicklungsarbeit gekostet. Wir mussten die Regelung so hinzubekommen, dass wir das Netz nicht überfahren», erklärt van Klooster.
Der Lohn für die Mühen ist ein seit fast einem Jahr fehlerfreies funktionierendes System.
Van Klooster sieht im Projekts einen entscheidenden Schritt für die Zukunft der Mobilität, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Flächendeckend eingesetzt könnte «Microgrids» die Stromgewinnung revolutionieren. Denn sie können so ganze Dörfer und Industrieanlagen mit sauberem Strom versorgen.
Im System hat noch enorm viel Potenzial
«Wir kratzen gerade mal an der Oberfläche. Und das voranzutreiben, braucht noch viel Hirnschmalz.»
Das Microgrid-System könnte überall dort gebaut werden, wo genügend Raum und Sonnenlicht vorhanden sind. Es könnte die Vision seiner Entwickler noch weit übertreffen.
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