Digital-News des Tages Threema triumphiert vor Bundesgericht gegen Justizdepartement

dj

19.5.2021

Threema kann weiter wie bisher operieren.
Threema kann weiter wie bisher operieren.
Keystone

Threema muss keine Nutzerdaten speichern,  Amazon schränkt Gesichtserkennung weiter ein und eine Ransomware-Gruppe veröffentlich Patientendaten. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

dj

Die Schweizer Nachrichten-App Threema hat vor dem Bundesgericht gegen das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) gewonnen. Dieses wollte Threema als «Fernmeldedienstanbieter» einstufen, analog zu Mobilfunkanbieter wie Swisscom, Sunrise oder Salt. Als ein solcher Anbieter hätte Threema Nutzerdaten speichern und die Verschlüsselung aufheben müssen.

Damit wäre das Geschäftsprinzip des auf Sicherheit und Anonymität bedachten Threema natürlich verunmöglicht worden. Letztes Jahr hatte Threema bereits vor dem Bundesverwaltungsgericht gewonnen, das EJPD zog aber weiter vors oberste Schweizer Gericht, wo Threema nun endgültig obsiegte, wie «Inside IT» vermeldet.



Amazon schränkt Gesichtserkennung weiter ein

Amazon wird seine Gesichtserkennungssoftware auch weiterhin nicht Polizeibehörden zur Verfügung stellen, schreibt «Reuters». Das Unternehmen verlängerte das vor einem Jahr verkündete Moratorium. Amazon hatte damals gehofft, dass der US-Kongress Gesetze zum Umgang mit Gesichtserkennungssoftware verabschiedet. Das ist allerdings bislang nicht erfolgt.

Ransomware-Gruppe veröffentlicht Patientendaten

Nach einem Ransomware-Angriff auf das staatliche irische Gesundheitssystem haben die Täter*innen erste Gesundheitsdaten von 27 Patient*innen veröffentlicht. Laut «Financial Times» verlangt die Gruppe ein Lösegeld von 20 Millionen Dollar. Die irische Regierung sagt jedoch, man werde sich auf keinen Fall erpressen lassen.

China verbietet Krypto-Handel

Chinesische Finanzinstitution dürfen keine Geschäfte mit Kryptowährungen machen. Begründet wurde das Verbot mit dem «Risiko» für die wirtschaftliche und finanzielle Ordnung sowie dem Eigentum der Menschen, das von Kryptowährungen ausgehen würde, berichtet «Reuters».