Fünf perfide TricksDiese Betrugsmaschen sind für Senioren am gefährlichsten
Martin Abgottspon
5.11.2025
Der Enkeltrick gehört schon seit Jahrzehnten zu den Top-Betrugsmaschen.
Gemini @blue News
Betrüger haben ältere Menschen längst als lukrative Zielgruppe entdeckt. Mit psychologischer Raffinesse hinterlassen sie nicht nur leere Konten, sondern auch tiefe Verunsicherung. Doch wer ihre Taktiken kennt, kann sich schützen.
Kaum eine Betrugsmasche ist so alt und zugleich so anpassungsfähig. Beim sogenannten Enkeltrick schreiben Täter meist zufällig gewählte Telefonnummern über WhatsApp oder SMS an und geben sich als Enkel oder Kinder aus. Der Vorwand ist harmlos: eine neue Nummer, ein Missverständnis, eine Bitte um schnelle Hilfe.
Die Psychologie dahinter ist präzise kalkuliert. Emotionale Nähe und familiäre Fürsorge werden ausgenutzt, um spontane Geldüberweisungen zu erwirken. Nach Schätzungen der Polizei verursachen derartige Fälle jährlich Schäden in Millionenhöhe. Auffällig ist die Dynamik. Täter reagieren blitzschnell, variieren Sprache und Tonfall, um glaubwürdig zu wirken. Ein einfacher Rückruf über die bekannte alte Nummer kann hier oft den Betrug verhindern.
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16.09.2025
Schockanrufe: Angst als Waffe
«Ihr Sohn hatte einen schweren Unfall. Sie müssen sofort handeln.» Mit solchen Worten beginnt häufig ein sogenannter Schockanruf. Die Täter geben sich als Polizeibeamte oder Staatsanwälte aus und behaupten, ein Angehöriger habe einen tödlichen Unfall verursacht. Nur eine sofortige Kautionszahlung könne das Gefängnis verhindern.
Das Ziel: Panik erzeugen, Rationalität ausschalten. Selbst misstrauische Menschen lassen sich in emotionalen Extremsituationen manipulieren. Dabei werden inzwischen auch KI-generierte Stimmen eingesetzt, um die Täuschung noch glaubhafter zu machen. Eine Entwicklung, die Ermittler alarmiert. Die wichtigste Regel: Niemals unter Druck entscheiden, sondern auflegen und die Polizei über die echte Notrufnummer kontaktieren.
Falscher technischer Support: Der digitale Türöffner
Ob angebliche Microsoft-Mitarbeiter, Bankangestellte oder Europol-Beamte – die Varianten des sogenannten «Vishing» (Voice Phishing) sind vielfältig. Die Anrufer behaupten, ein Virus habe das Gerät befallen oder unrechtmässige Transaktionen müssten überprüft werden. Dann bitten sie um Fernzugriff oder fordern Kontoinformationen an.
Der Trick nutzt Vertrauen in Autoritäten und technische Unsicherheit. Besonders ältere Nutzer, die sich weniger sicher im digitalen Umfeld bewegen, sind gefährdet. Wer Software-Downloads oder Fernwartungsanweisungen telefonisch erhält, sollte grundsätzlich skeptisch sein. Kein seriöses Unternehmen arbeitet auf diesem Weg.
Investment- und Krypto-Betrug: Die Gier der anderen
Versprochen werden hohe Renditen, exklusive Zugänge und «sichere» Krypto-Gewinne. Geliefert wird nichts. In sozialen Netzwerken, Messenger-Gruppen und sogar auf YouTube werben Kriminelle mit professionell wirkenden Profilen für angebliche Investmentchancen.
Das Muster ist stets gleich. Anleger überweisen Geld auf Plattformen, die teils täuschend echt nach Finanzdienstleistern aussehen. Sobald man auszahlen will, bricht der Kontakt ab. Diese «High-Yield»-Programme werden fast ausschliesslich von Tätern mit Sitz im Ausland betrieben. Besonders gefährlich ist, dass viele Opfer ihre Ersparnisse freiwillig und ohne Druck überweisen.
Phishing: Die unsichtbare Falle im Posteingang
Phishing-Mails gehören inzwischen zum Alltag. Sie imitieren Banken, Versanddienste oder Online-Shops und führen auf täuschend echte Websites. Dort werden Login-Daten oder Kreditkarteninformationen abgefragt, angeblich, um Konten zu verifizieren oder Lieferprobleme zu lösen.
Die technische Perfektion solcher Fälschungen nimmt zu: Logos, Absenderadressen, selbst Impressen wirken echt. Besonders gefährlich ist die neue Generation des «Quishing», bei der QR-Codes in gefälschten Schreiben auf betrügerische Websites führen. Ein einziger Klick genügt, um Schadsoftware zu installieren oder Zugangsdaten preiszugeben.
Sicherheit im Netz - Passkeys und MFA
Das klassische Passwort wird, mit einer stetig wachsenden Zahl von Cyberangriffen, zunehmend ein ungenügender Schutzmechanismus im Internet. Zeit, sich mit sichereren Methoden auseinanderzusetzen.