Die wichtigsten TippsVorsicht vor Fake-Shops – so kaufst du online sicher ein
Martin Abgottspon
28.11.2024
Die Gefahren im Online-Handel lauern überall. Umso mehr in der Woche vom Black Friday. Wir sagen dir, wie du Fake-Shops erkennst und worauf du für ein sicheres Shopping-Erlebnis achten musst.
Martin Abgottspon
28.11.2024, 09:00
02.12.2024, 11:43
Martin Abgottspon
Fake-Shops sind längst kein Randphänomen mehr. Laut einer Untersuchung von Finanzguru und Lexmentis belief sich der geschätzte Schaden im Vorjahr auf fast 100 Millionen Euro. Allein in Deutschland. Ob Elektronik, Luxusmode oder sogar Badezimmerkeramik: Es gibt kaum eine Produktgruppe, die nicht für betrügerische Plattformen genutzt wird.
Genauso wie Phishing-Mails immer authentischer aussehen haben auch Fake-Shops über die letzten Jahre in punkto vermeintlicher Echtheit massiv zugelegt. Sie ahmen das Design etablierter Marken oder Onlineshops nach und locken mit unschlagbaren Preisen oder exklusiven Angeboten. Kund:innen bezahlen, erhalten aber entweder minderwertige Ware oder gar nichts. In vielen Fällen missbrauchen die Täter auch Zahlungs- oder persönliche Daten.
Es gibt aber dennoch einige Indizien, an denen betrügerische Websites schnell ausfindig gemacht werden können. Nachfolgend einige Tipps zum Erkennen von Fake-Shops.
So erkennst du einen Fake-Shop
Unrealistische Preise: Sind die Angebote ohne plausible Erklärung deutlich günstiger als bei der Konkurrenz ? Dann solltest du skeptisch sein.
Fehlendes oder verdächtiges Impressum: Ein seriöser Onlineshop hat immer ein vollständiges Impressum. Überprüfe dort die angegebene Kontaktdaten.
Künstliche Verknappung: Die oft bewusst provozierte Angst davor ein tolles Angebot zu verpassen ist ein mächtiger Hebel, um dich zu unüberlegten Spontankäufen zu bewegen.
Schlechte Sprache: Auffällige Grammatikfehler oder unprofessionelle Übersetzungen können ein Hinweis auf Betrug sein.
Eingeschränkte Zahlungsmethoden: Shops, die ausschliesslich Vorkasse oder dubiose Zahlungswege anbieten, sind verdächtig.
Gefälschte Gütesiegel: Überprüfe, ob ein angegebenes Siegel tatsächlich echt ist und der Shop dort registriert ist.
Bewertungen prüfen: Suchen nach Erfahrungsberichten – negative Kommentare und Warnungen anderer Nutzer:innen sind ernst zu nehmen.
Aktualisiere deine Software: Halte dein Betriebssystem, deinen Browser und die Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand. Diese Updates enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, um deine Daten vor Phishing und anderen Angriffen zu schützen.
Um möglichst viele Opfer zu erreichen, nutzen die Betrüger ausgefeilte Strategien. Neben klassischen Suchmaschinenanzeigen kommen auch soziale Medien vermehrt zum Einsatz. Auch gefälschte Gewinnspiele oder vermeintliche Sonderaktionen, die auf betrügerische Microsites führen, sind besonders beliebt, genauso wie Phishing-Mails oder Fake-Lieferbenachrichtigungen.
Solltest du dennoch auf einen Fake-Shop hereingefallen sein, bewahre Belege wie Zahlungsnachweise und Korrespondenz auf. Nachfolgend einige Punkte, was im Betrugsfall zu beachten ist:
Wenn du Opfer geworden bist
Zahlung stoppen oder rückgängig machen: Kontaktiere umgehend deine Bank oder Zahlungsdienstleister, insbesondere wenn du mit Kreditkarte oder per Lastschrift bezahlt hast. In vielen Fällen können Zahlungen storniert oder rückabgewickelt werden.
Anzeige erstatten: Informiere die Polizei über den Vorfall. Je mehr Informationen du bereitstellen kannst – etwa Zahlungsbelege, Bestellbestätigungen oder E-Mail-Korrespondenz – desto besser.
Datenmissbrauch verhindern: Wenn du den Verdacht hast, dass deine persönlichen Daten (z. B. Adresse oder Bankdaten) missbraucht wurden, solltest du besonders wachsam bleiben. Falls notwendig, lassen Sie Karten oder Konten sperren.
Deine Geräte überprüfen: Falls du den Fake-Shop über einen verdächtigen Link in einer Phishing-Mail aufgerufen hast, empfiehlt es sich, den Computer oder das Smartphone auf Schadsoftware zu überprüfen.