Was das für dich bedeutetJetzt führt WhatsApp Werbung und bezahlte Abos ein
Samuel Walder
17.6.2025
Jetzt ist es klar: WhatsApp führt Werbung ein.
Zacharie Scheurer/dpa-tmn/dpa
Keine Werbung in WhatsApp-Chats. Doch das ändert sich. WhatsApp führt erstmals Anzeigen ein und öffnet mit Abo-Modellen für Kanäle neue Einnahmequellen.
WhatsApp führt ab sofort Werbeanzeigen in den Bereichen «Status» und «Kanäle», inklusive bezahlter Inhalte und Abo-Modellen ein.
Laut Meta sollen Chats, Gruppen und Anrufe weiterhin keine Werbung enthalten, sie erscheint ausschliesslich im «Aktuelles»-Tab.
Zweifel an langfristiger Werbefreiheit: Beobachter befürchten, dass dies nur der Anfang ist und Meta mittelfristig auch private Bereiche für Werbung nutzen könnte.
«Keine Werbung, kein Schnickschnack» – dieser Satz war einst WhatsApps Versprechen. Doch diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. Der zum Meta-Konzern gehörende Messenger hat angekündigt, ab sofort Werbung zu bringen.
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Was lange nur als Gerücht kursierte, ist nun Realität: WhatsApp zeigt jetzt Werbeanzeigen – in der «Status»- und «Kanäle»-Funktion. Dort, wo Nutzer bisher Updates von Freunden oder abonnierten Organisationen sahen, werden künftig auch kommerzielle Inhalte ausgespielt. Und nicht nur das: Auch Kanäle mit bezahltem Abo-Modell sind neu mit dabei.
So sieht die Werbung aus
Die Werbeanzeigen kommen in zwei Formen:
1. «Status-Werbung» von abonnierten Unternehmen – diese Posts sehen aus wie normale Stories, wurden aber von Firmen gegen Bezahlung prominent platziert.
2. «Entdeckungs-Werbung» für nicht abonnierte Kanäle – in den Empfehlungen tauchen jetzt auch bezahlte Inhalte auf, die man nie angefragt hat.
Und für alle, die mehr Inhalte wollen, aber bereit sind zu zahlen: Einige Kanäle lassen sich künftig nur noch per Abo freischalten.
Chats bleiben (vorerst) werbefrei
Private Chats, Gruppen und Anrufe bleiben verschont von Werbung, beteuert Meta. «Unser Ziel ist es, deine persönlichen Chats nicht zu stören», so das Unternehmen. Werbung soll ausschliesslich im «Aktuelles»-Tab auftauchen.
Ist das nur der Anfang?
Auch bei Facebook und Instagram – ebenfalls Teil des Meta-Konzerns – begann alles harmlos – heute wird dort an allen Stellen Werbung eingeblendet.
Und obwohl WhatsApp betont, dass Chats tabu bleiben, könnte sich das in Zukunft ändern. Der Konzern testete bereits unaufgefordert eingeblendete Nachrichten – unter dem Vorwand, Nutzer über neue Funktionen zu informieren.