Erpressersoftware WannaCry auch zwei Jahre später noch gefährlich

dj

13.5.2019

WannaCry verlangte vor zwei Jahre Lösegeldzahlungen in Bitcoin.
WannaCry verlangte vor zwei Jahre Lösegeldzahlungen in Bitcoin.
Keystone

Auch zwei Jahre nach der Verbreitung der durch die NSA ermöglichten Malware WannaCry sind immer noch Millionen Geräte anfällig.

Vor zwei Jahren breitete sich die Ransomware WannaCry in Windeseile im Internet aus. Innert weniger Tage wurden über 200’000 Computer infiziert und wichtige Daten verschlüsselt. Betroffen waren unter anderem Spitäler in England, Stadtverwaltungen in den USA und Grossunternehmen wie Renault oder die Deutsche Bahn. Und laut techcrunch.com sind auch heute noch mindestens 1,7 Millionen an das Internet angeschlossene Geräte anfällig für die Malware.

Ermöglicht wurde WannaCry durch von der National Security Agency (NSA) entdeckte Sicherheitslücken in Windows, die der US-Geheimdienst nicht gegenüber Microsoft offenlegte. Stattdessen wurden die Details zu den Sicherheitslücken einige Wochen vor dem WannaCry-Angriff von einer Hackergruppe namens The Shadow Brokers veröffentlicht. Die Erschaffer von WannaCry — vermutlich nordkoreanische Hacker — nutzten diese dann für ihre Attacke aus.

Updates werden nicht installiert

Microsoft lancierte zwar bereits vor dem Beginn der Attacke Sicherheitsupdates für damals noch unterstützte Windows-Systeme. Doch auf den infizierten Rechnern wurden diese Updates nicht rechtzeitig installiert — ein Problem, das bis heute fortbesteht. Dabei hatte Microsoft nach WannaCry ausserplanmässige Updates selbst für längst nicht mehr unterstützte Windows-Versionen wie XP lanciert.

Die Gefahr für die Millionen nicht aktualisierter Geräte droht dabei nicht zwangsläufig von WannaCry selbst — diese bestimmte Malware wurde inzwischen ziemlich zuverlässig neutralisiert, da wichtige Kommando-Server nicht mehr unter der Kontrolle der Hacker stehen. Stattdessen liegt das Risiko in verwandter Malware, die die selben Sicherheitslücken ausnutzt.

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