Wie lebt es sich an der Seite eines der bekanntesten Schweizer Volksmusikers? Brigitte Trauffer spricht offen über ihr Leben als «Frau vom» – zwischen Bühnenlicht, Beziehungsalltag und gemeinsamem Business.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Brigitte Trauffer veröffentlicht ein zweites Buch über ihren Mann Marc Trauffer, da seit dem ersten Werk viele neue, bedeutende Ereignisse passiert sind.
- Das Buch zeigt Marc Trauffer als kämpfenden Unternehmer und Mensch – mit Rückschlägen, Selbstzweifeln und Erfolgsdruck.
- Brigitte thematisiert ehrlich auch ihre eigene Rolle, private Konflikte und die Herausforderungen als Ehefrau eines prominenten Mannes.
- Marc Trauffer tritt am 8. und 9. November 2025 im Zürcher Hallenstadion auf.
Brigitte Trauffer, nach «Marc Trauffer – Dä mit de Chüeh» erscheint nun bereits dein zweites biografisches Buch «Machen. Einfach machen – autorisierte Geschichten» über deinen Mann Marc. Warum war ein Buch nicht genug?
Brigitte Trauffer: Definitiv nicht. In sieben Jahren ist so viel passiert – wir hätten drei Bücher schreiben können! Viele haben gefragt, wann ein neues kommt, und während des Schreibens wurde klar: Es war nötig. Allein die Geschichten rund um die Büetzer Buebe oder den Hotelbau in der Corona-Zeit würden genug Stoff für eigene Bücher bieten.
Was erfahren Leser*innen Neues über Marc?
Dass auch bei ihm nicht immer alles glattläuft. Viele denken, er habe es leicht – aber das stimmt nicht. Er muss genauso kämpfen, arbeiten, Mut beweisen. Wir wollten zeigen, wie es wirklich ist, Unternehmer zu sein – mit all den Zweifeln und Rückschlägen.
Wie war es, selbst zur Figur im Buch zu werden? Ich stelle mir das komisch vor …
Zuerst war es schwierig. Ich wollte nicht, dass es so wirkt, als wolle ich mich selbst in den Mittelpunkt stellen. Aber ich konnte ja schlecht in der dritten Person über mich schreiben. Also habe ich entschieden, ehrlich zu sein – auch über Unstimmigkeiten, Stress oder Unsicherheiten.
Unstimmigkeiten gehören also dazu?
Oh ja. Wir sind beide sehr klar in unseren Meinungen – da knallt’s schon mal. Nach einer hitzigen Sitzung einfach auf «privat» umzuschalten, ist manchmal fast unmöglich. Aber wir sind beide null nachtragend, und das hilft. Trotzdem: Wer gemeinsam arbeitet, muss ehrlich über die Schattenseiten reden.
Trauffer: «Ein paar Mal am Limit»
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Hat Marc beim Buch mitgeredet?
Nein, er hat mir von Anfang an gesagt: ‹Schreib, was du willst – es soll ehrlich sein.› Nur bei ein paar kritischen Themen – etwa Medien oder Gästeverhalten – haben wir diskutiert, wie offen wir das ansprechen. Aber sonst: totale Freiheit. Er hat mir komplett vertraut.
Wie ist es, mit einem berühmten Mann zu leben? Immer die Frau von Trauffer zu sein?
Es ist schön und spannend, hat aber natürlich wie alles zwei Seiten. Im Hotel erwarten beispielsweise viele, ihn zu sehen – und dann stehe nur ich da. (lacht) Oft höre ich: «Bist du die Frau vom…» – und der Satz endet einfach dort. Ich finde das so witzig, dass ich mir ein T-Shirt machen will mit dem Aufdruck «D’Frau vom…»
Wie findet ihr beim ganzen Stress auch Erholung?
Unsere Hunde sind Gold wert. Ich gehe morgens spazieren, er abends – das erdet uns. Und wir nehmen uns bewusst Zeit: gemütliches Frühstück, Kaffee, Ruhe. Wenn’s geht, fahren wir nach Liechtenstein – das ist unsere kleine Oase – fern vom Alltag. Da kennt uns nicht gleicher jeder, wie zu Hause.
Was liegt dir an deinen Büchern am Herzen?
Wir haben eigens einen Verlag gegründet, damit das Buch in der Schweiz gedruckt wird. Das ist zwar doppelt so teuer, aber uns geht es um die Wertschöpfung im eigenen Land. Es kann nicht sein, dass Schweizer Biografien im Ausland gedruckt werden, während hier Arbeitsplätze verloren gehen. Wir wollten ein Zeichen setzen – eines für den Produktionsstandort Schweiz.
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