Seit 25 Jahren ist Familie Schwörer aus der Ostschweiz unterwegs. Sie haben sich dem Umweltschutz verschrieben.
Familie Schwörer widmet ihr Leben dem Umweltschutz. Vater Dario Schwörer ist Bergführer, Skipper und Klimatologe. Mama Sabine ist Krankenschwester.
Das Paar lebt seit über 20 Jahren auf dem Segelschiff Pachamama mit ihren – inzwischen – sechs Kindern.
Eines der Highligts von Sabine Schwörer war die Sichtung eines Eisbären samt Baby.
Auf der Pachamama leben die Schwörers auf 20 Quadratmetern. Auf dem Land leben sie im Zelt.
Unterwegs besuchen die Schwörers Einheimische und Schulen, um sie über den Umweltschutz zu begeistern.
TOPtoTOP ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation. Ihr Ziel : Junge Menschen weltweit zu inspirieren, sich für den Erhalt unseres Planeten einzusetzen. Die Organisation wurde von Dario und Sabine Schwörer gegründet und verfolgt einen einzigartigen Ansatz: Sie reist mit einem emissionsarmen Segelschiff um die Welt, um Schulen, Gemeinden und Unternehmen zu besuchen.
Filmemacherin Livia Vonaesch begleitete die achtköpfige Familie sieben Jahre lang und dokumentierte, wie sie konventionelle Normen von Erziehung, Bildung, Heimat und Sicherheit infrage stellen. Entstanden ist der eindrückliche Kinofilm «Home is the Ocean».
«Home is the Ocean»: Der Film porträtiert das Leben von Familie Schwörer
Seit 25 Jahren ist Familie Schwörer aus der Ostschweiz unterwegs. Sie haben sich dem Umweltschutz verschrieben.
Familie Schwörer widmet ihr Leben dem Umweltschutz. Vater Dario Schwörer ist Bergführer, Skipper und Klimatologe. Mama Sabine ist Krankenschwester.
Das Paar lebt seit über 20 Jahren auf dem Segelschiff Pachamama mit ihren – inzwischen – sechs Kindern.
Eines der Highligts von Sabine Schwörer war die Sichtung eines Eisbären samt Baby.
Auf der Pachamama leben die Schwörers auf 20 Quadratmetern. Auf dem Land leben sie im Zelt.
Unterwegs besuchen die Schwörers Einheimische und Schulen, um sie über den Umweltschutz zu begeistern.
TOPtoTOP ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation. Ihr Ziel : Junge Menschen weltweit zu inspirieren, sich für den Erhalt unseres Planeten einzusetzen. Die Organisation wurde von Dario und Sabine Schwörer gegründet und verfolgt einen einzigartigen Ansatz: Sie reist mit einem emissionsarmen Segelschiff um die Welt, um Schulen, Gemeinden und Unternehmen zu besuchen.
Filmemacherin Livia Vonaesch begleitete die achtköpfige Familie sieben Jahre lang und dokumentierte, wie sie konventionelle Normen von Erziehung, Bildung, Heimat und Sicherheit infrage stellen. Entstanden ist der eindrückliche Kinofilm «Home is the Ocean».
Ihr Zuhause ist das Meer: Seit über 20 Jahren segelt die achtköpfige Familie Schwörer über die Ozeane – mit einer Mission für den Klimaschutz. Das Leben auf engem Raum bringt auch Herausforderungen mit sich.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die achtköpfige Familie Schwörer aus der Ostschweiz lebt auf ihrem Segelschiff «Pachamama» und reist um die Welt, um für Umweltschutz zu sensibilisieren. Ihr Projekt «TOP to TOP» sucht weltweit nach positiven Umweltinitiativen und inspiriert Kinder durch direkte Naturerfahrungen.
- Trotz Herausforderungen wie Stürmen oder begrenztem Komfort bleibt die Familie ihrer Mission treu und finanziert sich durch Arbeit und Sponsoren.
- Regisseurin Livia Vonaesch hat Familie Schwörer mit der Kamera über mehrere Jahre auf hoher See begleitet. Entstanden ist das intime Porträt einer faszinierenden Abenteuerfamilie, die auf engem Raum den grossen Traum der grenzenlosen Freiheit lebt. Der Dokfilm «Home is the Ocean» läuft in den Kinos.
Wie sieht euer Alltag als achtköpfige Familie aus, die sich dem Umweltschutz verschrieben hat?
Sabine Schwörer: Wir verbringen die meiste Zeit auf unserem Schiff. Während der Corona-Pandemie waren wir in Norwegen stationiert, wo wir das Projekt Save the Arctic betreuten und ein Basecamp organisierten. Da das Überwintern auf dem Schiff über mehrere Jahre hinweg schwierig ist, verbrachten wir die Winter dort. Ansonsten reisen wir mit unserem Segelschiff Pachamama (Anm. d. Red.: Mutter Erde) und erkunden per Velo Bergspitzen, wo wir im Zelt übernachten.
Ihr lebt zu acht auf der Pachamama auf 20 Quadratmetern. Wie funktioniert das Zusammenleben auf so engem Raum?
Es gibt strikte Abläufe, besonders bei langen Segelpassagen: Jeder hat eine Aufgabe, wir wechseln uns mit Wachen beim Segeln auf einer längeren Passage ab – zwei Stunden Wache, vier Stunden Pause auf. Der Schlafrhythmus verteilt sich automatisch. Gleichzeitig versuchen wir, mindestens eine gemeinsame warme Mahlzeit pro Tag zu haben, weil wir sonst aneinander vorbeileben. Wenn jemand Ruhe braucht, zieht er sich beim Anker oder in den Mast zurück.
Wie bringt ihr euren Kindern das Leben auf See bei?
Wir führen sie früh an die Aufgaben heran. Bevor sie laufen können, lernen sie, sich auf dem Schiff sicher zu bewegen. Sie fangen als Kleinkinder an, erste Aufgaben zu übernehmen, und steigern ihre Verantwortung mit der Zeit – vom Knotenmachen bis zur Nachtwache. Aber es gibt klare Regeln: Zum Beispiel dürfen sie nie am Handy sein, wenn sie eine Wache haben, und sie wissen genau, wann sie uns wecken müssen.
Wie funktioniert das?
Wir haben ein Alarmsystem konzipiert: Klopft jemand dreimal an die Wand, müssen wir sofort aufs Deck – egal, ob wir noch im Pyjama sind. Wir schlafen direkt darunter und hören es sofort. Beim Segeln schlafe ich meist nicht besonders gut, da müssen wir immer bereit sein muss, falls ich eingreifen muss.
Schwörers Projekt: TOPtoTOP
TOPtoTOP Global Climate Expedition ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Ihr Ziel ist es, junge Menschen weltweit zu inspirieren, sich für den Erhalt unseres Planeten einzusetzen. Sie wurde von Dario und Sabine Schwörer gegründet und verfolgt einen einzigartigen Ansatz: Sie reist mit einem emissionsarmen Segelschiff um die Welt, um Schulen, Gemeinden und Unternehmen zu besuchen. Dabei teilen die Mitglieder ihre Erfahrungen zu Klimawandel, nachhaltigen Lösungen und Naturschutz. Besonders wichtig ist ihnen, positive Beispiele zu zeigen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Euer Herzens- und Lebensprojekt «TOPtoTOP» ist eine globale Klima-Expedition – welches Ziel verfolgt ihr?
Unser Verein TOPtoTOP sucht weltweit nach positiven Beispielen für Umweltschutz und teilt diese Erfahrungen in Schulen. Wir glauben, dass Kinder besser durch positive Inspiration motiviert werden, statt nur mit Schreckensszenarien konfrontiert zu werden. Wir bringen sie hinaus in die Natur, weil wir finden, dass man sie nur schätzen kann, wenn man sie erlebt. Das geht nicht im Klassenzimmer.
Der Dokilm zeigt auch schwierige Momente, wie die Sturmnacht in Island, in der die Pachamama schwer beschädigt wurde. Ist euch das Risiko des Lebens auf hoher See immer bewusst?
Ja, aber wir fühlen uns auf dem Meer oft sicherer als in der Stadt. Die Natur gibt immer Anzeichen: Wellenmuster, Luftdruckänderungen, Wolkenformationen. So können wir uns vorbereiten. In der Stadt hast du diese Kontrolle nicht – dort kann dich zum Beispiel ein betrunkener Autofahrer treffen. Als ich kürzlich mal in Zürich war, wurde ich fast von einem Tram überfahren. Ich konnte mich in letzter Minute retten. Trotzdem war Island ein harter Moment. Wir haben uns gefragt, ob wir so weitermachen sollen. Die Reparatur des Schiffes hat ein Jahr gedauert. Das hat uns belastet. Trotzdem: Das Schiff ist unser Zuhause – wir konnten es nicht einfach aufgeben. Es ist unser gemeinsames Herzensprojekt und Daheim.
Kinofilm «Home is the Ocean»
Filmemacherin Livia Vonaesch begleitete die achtköpfige Familie sieben Jahre lang und dokumentierte, wie sie konventionelle Normen von Erziehung, Bildung, Heimat und Sicherheit infrage stellen. Entstanden ist der eindrückliche Kinofilm «Home is the Ocean». Der Film läuft in den Schweizer Kinos.
Wie finanziert ihr euer Leben?
Anfangs haben wir unterwegs gearbeitet – ich als Krankenschwester, Dario als Bergführer. In Chile haben wir unser erstes Kind mit einem Victorinox-Messer entbunden. Als wir später in Santiago einen Pass organisieren mussten, hat uns der Botschafter mit Victorinox in Kontakt gebracht – so entstand unser Sponsoring. Heute trägt sich das Projekt teils durch unsere Arbeit und teils durch Sponsoren wie Victorinox.
Welche Entbehrungen sind für dich am grössten?
Eine warme Dusche ist ein Luxus! Normalerweise springen wir ins Meer, seifen uns ein und spülen uns dann mit Meerwasser ab. Eine richtige Dusche ist wie ein Weihnachtsgeschenk. Auch eine Waschmaschine wäre toll – aber man gewöhnt sich an alles.
Wie wirkt sich das Leben auf dem Schiff auf eure Kinder aus?
Sie sind sehr offen, weil sie immer wieder neue Menschen treffen. Sie lernen schnell, auf Fremde zuzugehen und sich in verschiedenen Kulturen zurechtzufinden. Als wir mal in Tonga waren, haben wir zuerst versucht, einen Schulbesuch offiziell zu organisieren – das hat nicht geklappt. Aber als unsere Kinder mit den einheimischen Kindern am Strand spielten, öffneten sich alle Türen und wir konnten problemlos einen Vortrag an der Schule halten.
Gab es einen magischen Moment auf euren Reisen?
Viele! Ein besonders schöner war, als wir eine Eisbärenmutter mit zwei Jungen in einer Bucht beobachtet haben. Sie spielten im Wasser – das war unglaublich beeindruckend. Aber auch die vielen Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen sind etwas, das ich sehr schätze.
Wie gehst du mit Kritik um? Manche könnten sagen, euer Lebensstil sei unverantwortlich.
Ich verstehe das. Für jemanden, der in einem klassischen Alltag lebt, klingt es verrückt, mit sechs Kindern auf einem Segelschiff um die Welt zu reisen. Aber für uns hat sich das natürlich entwickelt – wir haben jung angefangen, Erfahrungen gesammelt, uns angepasst. Es war kein plötzlicher Sprung ins Ungewisse.
Was wünschst du dir für deine Familie?
Ich hoffe, dass unsere Kinder unsere Mission weitertragen – wenn sie es wollen. Sie haben dieses Leben im Blut, aber es ist ihre Entscheidung. Sie sollen ihren eigenen Weg finden und dabei hoffentlich immer im Herzen behalten, dass die Natur es wert ist, geschützt zu werden.
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08.10.2024