Joseph Wenzel von LiechtensteinDieser Prinz ist der reichste Thronfolger Europas
Bruno Bötschi
21.3.2025
Reichtum scheint glücklich zu machen: Prinz Joseph Wenzel (rechts) zusammen mit seiner Schwester Prinzessin Marie Caroline und Bruder Prinz Nikolaus.
Bild:IMAGO/PPE
Prinz Joseph Wenzel gehört in Europa zu den begehrtesten Royals. Der junge Mann, der demnächst 30 Jahre alt wird, wird dereinst Fürst von Liechtenstein werden und ein milliardenschweres Vermögen erben.
Mit 25 Böllerschüssen wurde die Geburt von Prinz Joseph Wenzel Maximilian Maria von und zu Liechtenstein, welcher der Rufname Wenzel trägt, am 26. Mai 1995 verkündet.
Wenzel ist der älteste Sohn von Erbprinz Alois von Liechtenstein und Erbprinzessin Sophie. Der 29-Jährige steht hinter seinem Vater in der Thronfolge des Fürstentums auf Platz zwei.
Was Royal-Fans ausserdem interessieren dürfte: Wenzel ist ein Ururenkel von Karl Ludwig, dem jüngeren Bruder von Franz Joseph I., dem ehemaligen Kaiser von Österreich.
Fürst Hans Adam II. zahlt keine Steuern
Die von Liechtensteins sind eine der ältesten österreichischen Adelsfamilien. Sie herrschen seit 1806 über das 160 Quadratkilometer kleine Fürstentum, welches zwischen Österreich und der Schweiz gelegen ist.
Fürst Hans Adam II., der Grossvater von Wenzel, bezieht einen Grossteil seines Vermögens durch die Privatbank LGT Group, die er und seine Familie über eine Stiftung leiten. Der 80-jährige Royal zahlt übrigens keine Steuern und kann so alljährlich mehrere Millionen sparen.
Die Fürstenfamilie gilt als medienscheu und präsentiert sich meist nur am Staatsfeiertag der Öffentlichkeit, der alljährlich am 15. August auf dem Schloss Vaduz gefeiert wird.
Es wundert dann auch nicht, dass die von Liechtensteins unter den europäischen Royals als die unbekannteste Familie gelten.
Liechtensteins Fürstenfamilie gilt als medienscheu und präsentiert sich meist nur am Staatsfeiertag der Öffentlichkeit, der alljährlich am 15. August auf dem Schloss Vaduz gefeiert wird. Dieses Bild entstand im Jahr 2024.
Bild:IMAGO/PPE
Prinz Wenzel sieht diese Anonymität als Vorteil. «Es war meinen Eltern und Grosseltern immer wichtig, nicht in den Klatschspalten zu erscheinen, sagte er 2014 einem der seltenen Interviews mit dem «Liechtensteiner Volksblatt».
Und weiter: «Das gibt mir die Chance, mich frei zu bewegen und mein Leben wie jeder andere Mensch zu leben.»
Nicht bekannt ist denn auch, ob der Prinz Wenzel liiert ist. Mit einer Frau an der Seite hat er sich jedenfalls bisher offiziell noch nie gezeigt.
Das Haus Liechtenstein zählt zu Europas reichsten Dynastien
Und wie bereits erwähnt: Das Haus Liechtenstein zählt zu den reichsten Dynastien Europas.
Das milliardenschwere Vermögen entstand unter anderem durch die geschickte Verwaltung der riesigen Finanzportfolios. Im Weiteren umfasst es Banken, Immobilien und mehrere Kunstsammlungen.
Laut dem Bloomberg Billionaires Index ist das Vermögen von Fürst Hans Adam II. aktuell auf 10,8 Milliarden Euro angewachsen.
Im Gegensatz zur britischen Königsfamilie verfügt der 80-Jährige persönlich über die Milliardensumme – wie aller Voraussicht nach auch dereinst sein Enkel Prinz Joseph Wenzel. Das macht ihn aktuell zum reichsten Thronfolger Europas.
Prinz Wenzels Kindheit ist «ganz normal» verlaufen
Wenzel wuchs mit seinen drei Geschwistern auf Schloss Vaduz in Liechtenstein auf. Trotz seiner wohlhabenden Familie besteht der zukünftige Erbprinz darauf, dass seine Kindheit «ganz normal» verlaufen sei.
«Es war für mich nicht anders als für andere in meinem Alter», so der Prinz im Interview mit dem «Liechtensteiner Volksblatt», das vor zwei Jahren eingestellt worden ist.
Und weiter: «Seit dem Kindergarten hatte ich eine Gruppe von Freunden, die ich besuchte, und nach Hause einladen konnte. Es war für mich wichtig, ein normaler Teenager zu sein und Dinge zu tun, die alle anderen auch tun.»
Laut dem Bloomberg Billionaires Index ist das Vermögen von Fürst Hans Adam II. aktuell auf 10,8 Milliarden Euro angewachsen.
Bild:IMAGO/PPE
Mit der Zeitung sprach Prinz Joseph Wenzel 2014 auch über seine berufliche Zukunft. Über die Zeit nach dem Studium hatte er sich damals noch nicht viel Gedanken gemacht.
Wenzel konnte sich jedoch gut vorstellen, dass er «ein paar Jahre im Ausland leben werde, um Arbeitserfahrungen zu sammeln und dann nach Liechtenstein zurückzukehren».
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