Schweizer Filmpreis 2019 Alle Jahre wieder – die grössten Schweizer Filme werden geehrt

Fabian Tschamper

22.3.2019

Am 22. März werden abends in Genf die beeindruckendsten Werke des Schweizer Films ausgezeichnet. Der Favorit schlechthin ist die Komödie «Wolkenbruch» mit Joel Basman.

Das Schöne an der Schweizer Filmszene ist die Vielfältigkeit an kulturellen Themen. Das kommt einerseits von den verschiedenen Landessprachen wie auch den unzähligen Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Jahr ist wieder rum, Zeit, genau diese multikulturellen Werke anzuerkennen. Bei der Verleihung 2019 gibt es drei Filme, die herausstechen.

«Wolkenbruch»

Joel Basman zeigt einmal mehr, dass ihm das Schauspiel in die Wiege gelegt worden ist. Als Motti Wolkenbruch sehen wir ihn im Zwist zwischen seiner jüdisch-orthodoxen Erziehung und dem, was sein Herz will. «Wolkenbruch» erzählt die Geschichte von einem jüdischen Zürcher Studenten, der sich in die «Schickse» Laura verliebt. Regisseur Michael Steiner nimmt sich eine Tradition zur Brust, die früher weit verbreitet war und zieht sie in der modernen Zeit humorvoll neu auf. Die Besucherzahlen und Kritiken sprechen für «Wolkenbruch», darum darf die Besetzung gleich auf mehrere Auszeichnungen hoffen. Ganze viermal ist er nämlich nominiert – mitunter für den Besten Film.

«Zwingli»

Es ist das Verschmelzen von Realität und Fiktion, das «Zwingli» zu einem der sehenswertesten Filme der letzten Jahre macht. Unter der Regie von Stefan Haupt blühen Hauptdarsteller Max Simonischek als Ulrich Zwingli und Sara Sophia Meyer als Anna Reinhart regelrecht auf. Jene lebt ein ärmliches Leben in Furcht vor der Kirche und Sorgen vor der Zukunft. Dann heizt der junge Priester Ulrich Zwingli plötzlich Diskussionen an um die Missstände in der Katholischen Kirche. So bahnt sich langsam die Revolution an. An den Schweizer Filmpreisen darf sich «Zwingli» zweier Nominationen freuen.

«Der Läufer»

Es war eine dunkle Zeit in der Stadt Bern, als der sogenannte «Mitternachts-Mörder» unterwegs war. Die wahre Geschichte um den Langstreckenläufer Mischa Ebner, der mehrere Frauen angefallen hat, wird mit diesem verstörenden Film neu aufgerollt. Max Hubacher spielt Jonas Widmer, welcher die gleiche Entwicklung durchmacht wie der Serientäter Mischa Ebner. Das Drama erzählt die Geschichte ausschliesslich aus der Perspektive des Täters und macht dies so überzeugend, dass er sich eine Nominierung in der Kategorie Bester Film hat sichern können.

Ebenfalls für den Besten Film nominiert, sind «Fortuna», «Der Unschuldige» und «Ceux qui travaillent». Die Auszeichnung für den Besten Schauspieler machen Joel Basman, Max Hubacher und Max Simonischek untereinander aus. Die Beste Schauspielerin wird ein Rennen zwischen Julia Föry («Pearl»), Judith Hofmann («Der Unschuldige») und Sara Sophia Meyer.

Weitere Infos zu den Nominierten und Gewinnern gibt es hier.

«Der Schweizer Filmpreis 2019» läuft am Freitag, 22. März, um 21.55 Uhr auf SRF zwei. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Die Kino-Highlights im März
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