Oscar-Rekord mit 90 JahrenJames Ivory: Oscar-Rekord mit 90 Jahren
von Barbara Munker, dpa
30.5.2018
Auf seinen Oscar hat James Ivory lange gewartet. Im März wurde der Regisseur von «Zimmer mit Aussicht» und «Was vom Tage übrig blieb» mit dem prestigeträchtigen Filmpreis gekürt – dabei stellte er einen Rekord auf. Mit 90 Jahren packt er nun ein neues Drehbuch an.
Mit einem Gehstock trat James Ivory im März auf die Oscar-Bühne, um Hollywoods höchsten Preis in Empfang zu nehmen. Bei der 90. Oscar-Gala stellte der weisshaarige US-Regisseur einen Rekord auf. Mit 89 Jahren ist er in der Geschichte der Academy Awards der älteste Preisträger, der die Trophäe im Wettbewerb gewinnt. Nur einige Ehren-Oscar-Empfänger waren schon älter. Am Donnerstag, 7. Juni, feiert er sein rundes Jubiläum.
«Einen Oscar in diesem Alter zu gewinnen, ist wie ein Schluckauf der Natur»
Nicht als Regisseur, sondern als Autor wurde der Filmemacher ausgezeichnet, für das adaptierte Drehbuch zu der Liebesromanze «Call Me By Your Name». Mit fast 90 Jahren für irgendeine Arbeit einen Preis zu bekommen sei schon «aussergewöhnlich», jubelte Ivory nach der Gala backstage vor Journalisten. «Einen Oscar in diesem Alter zu gewinnen, ist wie ein Schluckauf der Natur», scherzte der Preisträger. Er freue sich besonders über die Wertschätzung als Autor, schliesslich habe er im Laufe seiner Karriere an vielen Drehbüchern mitgeschrieben.
Als Regisseur war er zuvor dreimal für den Oscar nominiert gewesen – für «Zimmer mit Aussicht» (1987) und «Wiedersehen in Howards End» (1993), beide nach den Romanen von E.M. Forster, und für die Literaturverfilmung «Was vom Tage übrig blieb» (1994). Seine Vorliebe für literarische Vorlagen, schwelgerisch-romantische Schauplätze und viktorianische Gesellschaftsdramen machen Ivory vielleicht zum «unamerikanischsten» Regisseur in Hollywood.
Auf der Oscar-Bühne zollte Ivory seinen verstorbenen Filmpartnern Tribut, der britischen Autorin Ruth Prawer Jhabvala (1927 - 2013) und dem indischen Produzenten Ismail Merchant (1936 - 2005). Diesen Preis habe er ihrer fast 50-jährigen Zusammenarbeit zu verdanken, sagte Ivory. Mit Merchant, der auch sein Lebenspartner war, gründete er die Firma «Merchant Ivory Productions», eines der am längsten bestehenden Unternehmen des unabhängigen Films. Untrennbar mit den beiden verbunden war Jhabvala, Tochter polnischer Juden, die ihre Kindheit in Köln verbrachte. Sie schrieb fast alle Drehbücher für das Erfolgsduo.
Zahlreiche Kurz- und Spielfilme fernab von Hollywood
Der 1928 in Kalifornien geborene Ivory verbrachte seine Kindheit im ländlichen US-Staat Oregon, wo sein Vater eine Sägemühle betrieb. Dort studierte er zunächst Architektur mit dem Wunsch, Bühnenbildner beim Film zu werden. 1960 ging der begeisterte Dokumentarfilmer nach Indien und blieb nach seiner Begegnung mit Merchant gleich für mehrere Jahre dort.
Fernab von Hollywood drehten sie zahlreiche Kurz- und Spielfilme, vor allem über Indien zwischen westlicher und östlicher Kultur und dem Konflikt von Tradition und Anpassung. Den internationalen Durchbruch schafften Merchant-Ivory 1979 mit der eleganten Verfilmung des Henry-James-Romans «Die Europäer». Während die Darstellungen der englischen Gesellschaft in «Zimmer mit Aussicht» und «Wiedersehen in Howards End» viel Lob einbrachten, kam Ivory mit seinen in Frankreich angesiedelten Filmen «Jefferson in Paris» (1995) und «Surviving Picasso» (1996) bei den Kritikern schlechter weg. Zuletzt führte Ivory 2009 bei «The City of Your Final Destination» Regie. In dem Drama über jüdische Emigranten in Südamerika zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielen Anthony Hopkins und Laura Linney mit.
Mit erotisch aufgeheizter Geschichte zum Oscar
Sein Comeback im Kino schaffte Ivory nun als Ko-Produzent und mit dem Drehbuch für die erotisch aufgeheizte Geschichte «Call Me By Your Name», der er seinen unverwechselbaren Stempel des kultivierten, psychologisch ausgefeilten Erzählens aufdrückte. Es geht um die erste Liebe des Teenagers Elio (Timothée Chalamet), der sich in Italien in den älteren amerikanischen Studenten Oliver (Armie Hammer) verliebt.
Es sei eine universelle Story über die erste Liebe, die hoffentlich jeder verstehen könne, egal ob homo- oder heterosexuell, sagte Ivory in der Oscar-Nacht. Als Autor die Gefühle eines Jugendlichen auszudrücken sei eine «verjüngende Erfahrung» gewesen. Er würde viel über seine eigene Jugend nachdenken.
Ganz im alten Stil
An den Ruhestand denkt er auch mit 90 Jahren offensichtlich nicht. Für Regisseur Alexander Payne («Downsizing», «Sideways») werde er in diesem Jahr das Drehbuch für den Film «The Judge's Will» verfassen, verriet Ivory dem Filmportal «Deadline.com». Vorlage ist die letzte Kurzgeschichte, die seine langjährige Kollegin Ruth Prawer Jhabvala vor ihrem Tod schrieb. Die 2014 veröffentlichte Geschichte dreht sich um eine Ehefrau, die mit der langjährigen Geliebten ihres todkranken Mannes konfrontiert wird.
Ivory mag am Schreibtisch voller Energie sein, doch in einem Punkt ist ihm das Alter doch anzumerken. «Ich kann nicht auf einem Computer schreiben», erzählte er im Januar dem Filmblatt «Hollywood Reporter». Er würde erst handschriftlich vorschreiben und sich dann – ganz im alten Stil – an die Schreibmaschine setzen.
Ü80? Egal! Diese Hollywood-Stars sind immer noch gut im Geschäft
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Andere sitzen mit über 80 im Schaukelstuhl. Nicht so diese Hollywood-Legenden. Sie denken noch in keinster Weise an den Ruhestand. Durchklicken und staunen.
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Sir Michael Caine könnte sich eigentlich entspannt zurücklehnen und auf ein über 60-jähriges, mit Preisen überhäuftes Lebenswerk zurückblicken. Doch auch kurz nach seinem 85. Geburtstag ist der britische Schauspieler (war letztes Jahr in Zach Braffs Komödie «Abgang mit Stil» zu sehen) beschäftigt. Er arbeitet derzeit an einem Kinofilm über Juwelenräuber.
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Er war Hannibal Lecter in «Das Schweigen der Lämmer» und zuletzt der Star der TV-Serie «Westworld»: Oscar-Preisträger Anthony Hopkins feierte am 31. Dezember 2017 seinen 80. Geburtstag. Damit ist er der Jüngste in Hollywoods Ü80-Club - und noch längst nicht bereit für die Rente.
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Sie war Sex-Symbol, Rebellin und Aerobic-Superstar und ist seit zehn Jahren wieder eine gefragte Schauspielerin, der man ihr Alter nicht ansieht: Dass Jane Fonda (aktuell in der Serie «Grace & Frankie» zu sehen) am 21. Dezember 2017 ihren 80. Geburtstag feierte, kann man kaum glauben.
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Dustin Hofmann (2017 in der Komödie «The Meyerowitz Stories» zu sehen) gewann zwei Oscars, spielte Hauptrollen in unvergessenen Filmklassikern und hat auch mit 80 immer noch nicht genug. Zuletzt machte er allerdings Negativschlagzeilen: Im Zuge der #MeToo-Debatte sah auch er sich Vorwürfen ausgesetzt, in der Vergangenheit Kolleginnen sexuell belästigt zu haben.
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Am 1. Juni 1937 wurde Morgan Freeman in Memphis, Tennessee, geboren. Einer der jüngsten Filme des Oscar-Preisträgers und mehrfachen Urgrossvaters hiess zwar «Abgang mit Stil» - Freeman selbst denkt aber noch lange nicht ans Aufhören. 2018 soll er in der Actioncomedy «Villa Capri» (mit Tommy Lee Jones) und der «Olympus Has Fallen»-Fortsetzung zu sehen sein.
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George Takei zählte als Steuermann Mr. Sulu zur Stamm-Crew der Originalserie «Raumschiff Enterprise» sowie der dazugehörigen Kinofilme. Im April 2017 feierte er seinen 80. Geburtstag. Takei hat in gehobenem Alter ein neues Medium für sich entdeckt und bei Facebook eine beachtliche Fangemeinde erreicht. Er setzt sich für die Rechte von Homosexuellen ein und gilt als einer der einflussreichsten Social-Media-Stars.
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Ebenfalls im April 2017 80 Jahre alt geworden ist Jack Nicholson. Nachdem er 2010 zum letzten Mal auf der Leinwand aufgetaucht war («Woher weisst du, dass es Liebe ist?»), hatte man ihn schon beinahe im Ruhestand gewähnt. Doch im vergangenen Jahr wurde angekündigt, dass er im Remake des deutschen Überraschungserfolgs «Toni Erdmann» wieder mit von der Partie sein wird.
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Als Schlitzohr, Einzelkämpfer und romantischer Held ist Robert Redford aus der Geschichte Hollywoods nicht wegzudenken, ebensowenig als Regisseur und Produzent. Der Publikumsliebling, Naturschützer und Kritiker eines radikalkonservativen Amerika trat im August 2016 in den 80-plus-Club ein. Der Film «Old Man and the Gun» über einen betagten Bankräuber soll allerdings sein letzter werden.
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Als Mary Poppins spielte und sang sich Julie Andrews in die Herzen von Kindern und Eltern. Später sie, ebenfalls Oscar-gekrönt und von der Queen zur «Dame» ernannt, auch als Kinderbuchautorin erfolgreich. Heute, im Alter von 82 Jahren, ist sie Hauptfigur der pädagogischen Kinderserie «Julie's Greenroom» bei Netflix.
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Mit «A Rainy Day in New York» hat Woody Allen noch einen neuen Film in der Pipeline. Es könnte sein letzter sein: Im Zuge der #MeToo-Debatte erneuerte Dylan Farrow, die Adoptivtochter seiner langjährigen Lebensgefährtin Mia Farrow, alte Missbrauchsvorwürfe gegen den Oscarpreisträger. Reihenweise Stars erklärten daraufhin, nicht mehr mit dem 82-Jährigen zusammenarbeiten zu wollen.
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81 Kerzen werden auf der Torte stehen, wenn Warren Beatty am 30. März Geburtstag feiert. Der Hollywood-Beau blickte auf eine lange Liste berühmter Liebschaften zurück, bevor er 1992 Kollegin Annette Bening ehelichte. Seine Filmografie als Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur ist im Vergleich mit gleichaltrigen Kollegen eher kurz, aber preisgekrönt. In allen vier Disziplinen trat er zuletzt mit «Regeln spielen keine Rolle» noch einmal gross in den Kinos auf.
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Eine eiserne Lady: Die preisgekrönte und politisch engagierte Schauspielerin Vanessa Redgrave vollendete im Januar ihr 81. Lebensjahr. Die Oscar-Preisträgerin steht immer noch regelmässig vor der Kamera. Bei den Filmfestspielen in Cannes debütierte sie ausserdem 2017 mit ihrem ersten Dokumentarfilm, «Sea Sorrow», über das Schicksal von Flüchtlingen.
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Palim, Palim, auch der deutsche Film hat seine Altstars: Mit Produktionen wie «Das Kind», «Sein letztes Rennen» und «Honig im Kopf» vollzog Dieter Hallervorden (82) sogar noch einen späten Imagewandel von der Komiker-Legende zum ernsthaften Schauspieler.
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Für ihre Rolle als Elisabeth I. in «Shakespeare in Love» gewann sie den Oscar, von der Queen wurde sie in den Ritterstand erhoben: Dame Judi Dench, geboren 1934, gilt als eine der besten britischen Theaterschauspielerinnen aller Zeiten. Ein breites Publikum kennt die 83-Jährige als James-Bond-Chefin «M». Diese Rolle übernahm sie im Alter von 61 Jahren und spielte sie 17 Jahre lang.
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Dame Maggie Smith, ebenfalls Jahrgang 1934, steht ihrer Freundin Judi Dench, mit der sie zum Beispiel in «Best Exotic Marigold Hotel» das Thema Ruhestand aufs Korn nahm, in nichts nach: Ritterstand und Oscar hat auch sie eingeheimst (Letzteren sogar zweimal). Ihr Blockbuster-Erfolg war «Harry Potter» (mit ihr als Lehrerin Minerva McGonagall). Im Alter von 76 Jahren konnte Smith ihrer Biografie noch eine Erfolgsserie hinzufügen: «Downton Abbey», in der sie Violet Crawley spielte.
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In ihrem letzten Film «Zu guter Letzt» spielte Shirley MacLaine eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich nach ihrer Pensionierung persönlich um einen positiven Nachruf für sich kümmern will. Hollywood-Legende MacLaine, inzwischen 83, ist vom Ruhestand weit entfernt. Der Star bekommt immer noch Rollenangebote.
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Alan Arkin hatte die 70 bereits locker überschritten, als er 2007 seinen ersten Oscar erhielt: für die Darstellung des frivolen Opas in «Little Miss Sunshine». Vier Jahre später gabs sogar noch einmal eine Nominierung, für «Argo». Warum sollte der 83-Jährige also aufhören? So ist er unter anderem 2019 in Tim Burtons «Dumbo»-Verfilmung zu sehen.
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Allein der Gedanke ans Aufhören ist für Joan Collins unerträglich: «Ich würde mich zu Tode langweilen», sagte das «Denver Clan»-Biest kürzlich im britischen «Express». Anlass war übrigens ihr neuer Kinofilm «The Time of Their Lives», in dem die 84-Jährige Hauptdarstellerin und ausführende Produzentin ist.
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Seit dem am 22. März 87 und kein bisschen leise: William Shatner, den seine Fans als Captain Kirk auf dem «Raumschiff Enterprise» und als Denny Crane in «Boston Legal» ewig lieben werden, tritt unermüdlich bei Events, in Talkshows und in der Klatschpresse auf. Gerade hat er auch eine Komödie mit dem ironischen Titel «Senior Moment» (zu Deutsch: altersbedingte Gedächtnislücke) abgedreht.
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Dass Robert Duvall für seine Rolle als alternder Countrystar im Familiendrama «Comeback der Liebe» 1984 den Oscar gewann, dürfte vielen kaum noch in Erinnerung sein. Der heute 87-Jährige machte sich mit kantigeren Rollen - etwa in «Der Pate II» und «Apocalypse Now» - einen Namen und ist bis heute ein gefragter Darsteller - zuletzt in James Francos Steinbeck-Verfilmung «In Dubious Battle» (2016).
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Clint Eastwood ist nicht nur Western-, Revolver- und Kriegsfilm-Haudegen, sondern als Regisseur und Produzent sehr erfolgreich. Der ehemalige Bürgermeister von Carmel hält auch mit unpopulären politischen Ansichten nicht hinterm Berg. Der 1,90-Meter-Hüne ist einer der bestbezahlten und erfolgreichsten Hollywood-Stars vor und hinter der Kamera. Im stolzen Alter von 87 Jahren bereitet Eastwood gerade ein neues Projekt als Regisseur und Produzent vor.
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Nach 140 Filmen hatte Jean-Louis Trintignant eigentlich schon mit der Schauspielerei abgeschlossen. Doch sieben Jahre nach seinem Rückzug aus der Filmbranche machte er für Michael Haneke eine Ausnahme. «Liebe» brachte dem Franzosen eine weitere Auswahl Filmpreise ein, das Drama selbst wurde 2013 mit dem Auslandsoscar ausgezeichnet. 2017 spielte der 87-Jährige erneut eine Kinohauptrolle - in «Happy End», Hanekes jüngstem Film.
Bild: X-Verleih
Er spielte Hauptrollen in «The Sound of Music» (1965), «Waterloo» (1970) und «Der Mann, der König sein wollte»: Die ganz grosse Anerkennung erfuhr Christopher Plummer jedoch erst spät. Als er 2012 den Oscar als bester Nebendarsteller für «Beginners» erhielt, war er mit 82 Jahren der älteste Oscar-Preisträger in dieser Kategorie. In diesem Jahr war der 88-Jährige erneut nominiert - für seine Rolle in Ridley Scotts «Alles Geld der Welt».
Bild: Getty Images
Auch mit 91 Jahren ist Cloris Leachman immer noch eine gefragte Darstellerin. Die Amerikanerin, die 1971 den Oscar als beste Nebendarstellerin für «Die letzte Vorstellung» gewann, war zuletzt an der Seite von Robert De Niro in «The Comedian» (2016) im Kino zu sehen und ist aktuell Teil der hochgelobten TV-Serie «American Gods».
Bild: Getty Images
«Rente? Das Wort kenne ich nicht», erklärte Betty White einmal in einem Interview und versprach: «Auf die Art werdet ihr mich nicht los». Damit scheint es dem «Golden Girl» wirklich ernst zu sein: Auch mit 96 steht White noch regelmässig vor der Kamera, bevorzugt fürs Fernsehen. Nach ihrer bis dato letzten Serienhauptrolle in «Hot in Cleveland» (Bild, 2010-2015) spielte sie in den letzten Jahren mehrere kleinere Rollen in Serien und Filmen und hat ein eigenes Doku-Format, in dem sie die amerikanische Tierwelt untersucht.
Der Siegeszug der ersten Comic-Verfilmung mit (fast) ausschliesslich schwarzen Darstellern ist nicht aufzuhalten. Der afrofuturistische Action-Kracher mit Chadwick Boseman alias «Black Panther» ist in den USA bereits erfolgreicher als die «Avengers». Doch wo liegt der Film in den Top 20 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten?
Bild: 2018 Disney / Marvel
«Transformers: Ära des Untergangs»: Mark Wahlberg und Nicola Peltz sprinteten 2014 in die Top 20. Das Action-Sequel spülte 1,104 Milliarden Dollar in die Kassen der Paramount Pictures. Platz 20.
Bild: 2014 Paramount Pictures / Hasbro / Andrew Cooper
Platz 19: «Skyfall» (2012). Eine von zwei britischen Produktionen unter den 20 umsatzstärksten Filmen aller Zeiten. Daniel Craigs dritte 007-Mission erwirtschaftete weltweit 1,108 Milliarden Dollar.
Bild: Fox
Platz 18: «Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs» (2003). Frodos (Elijah Wood) Marsch durch Mittelerde endete im Geldsegen. 1,119 Milliarden US-Dollar spielte der Abschluss der Trilogie nach Tolkien ein.
Bild: 2003 New Line Productions
Platz 17: «Transformers 3» (2011). Der erfolgreichste aller «Transformers»-Filme war der dritte. 1,123 Milliarden Dollar schlagen zu Buche. Ob's an Rosie Huntington-Whiteleys Sex-Appeal lag?
Bild: 2011 Paramount Pictures / Hasbro
Platz 16: «The First Avenger: Civil War» (2016). Als fehlbarer Held steht Captain America (Chris Evans) vor grossen Herausforderungen. Er löste sie meisterlich. 1,153 Milliarden US-Dollar sprangen für den Marvel-Film heraus.
Bild: Marvel 2016 / Disney
Platz 15: «Minions» (2015). Sie kamen als Sidekicks (in «Ich - Einfach unverbesserlich») und stellten in ihrem «eigenen» Abenteuer (fast) alles in den Schatten. Mit 1,159 Milliarden Dollar Einspielergebnis ist «Minions» der kommerziell zweiterfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten.
Bild: Universal Pictures / Illumination Entertainment
Platz 14: «Iron Man 3» (2013). Robert Downey Jr. war schwer lädiert, der dritte «Iron Man»-Film wurde gleichwohl ein Mega-Blockbuster. 1,214 Milliarden Dollar schlagen zu Buche.
Bild: Concorde
«Fast and Furious 8» (2017): Mit Vollgas auf Platz 13! 1,236 Milliarden Dollar spielte der bislang letzte «Fast & Furious»-Film ein. Er ist aber nur der zweiterfolgreichste der Reihe.
Bild: Universal
Platz 12: «Black Panther» (2018). Mit einem Ticketerlös von 630,9 Millionen US-Dollar hat «Black Panther» die «Avengers» in den USA schon als erfolgreichsten Comicfilm entthront. In den internationalen Charts hat die Heldentruppe jedoch noch die Nase vorn. Doch: Auf 1,237 Milliarden US-Dollar wird sich «Black Panther» wohl nicht ausruhen.
Bild: 2018 Disney / Marvel
«Die Schöne und das Biest» (2017): Als Grimmscher Goldesel entpuppte sich die Realverfilmung des Märchenklassikers. 1,263 Milliarden US-Dollar war der tänzerische Einsatz von Emma Watson und Dan Stevens wert. Reicht das, um Platz 11 noch lange zu behaupten?
Bild: 2016 Disney
«Die Eiskönigin - Völlig unverfroren» (2013): 1,276 Milliarden US-Dollar Einspielergebnis wärmten die Herzen der Disney-Produzenten. Kommerziell erfolgreicher war kein anderer Animationsfilm. Platz 10!
Bild: Disney
Platz 9: «Star Wars: Die letzten Jedi» (2017). Das Imperium macht Kasse: 1,332 Milliarden Dollar spielten Daisy Ridley und ihre «Star Wars»-Kollegen 2017 ein.
Bild: 2017 Lucasfilm Ltd. / Disney
8. Film, 8. Platz: «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2» (2011). Rupert Grint (links), Emma Watson and Daniel Radcliffe lassen sich zu Recht feiern. Die «Harry Potter»-Saga war im Kino sagenhaft erfolgreich. Der umsatzstärkste Teil war der letzte, mit 1,341 Milliarden Dollar Einspielsumme.
Bild: Getty Images
«Avangers: Age of Ultron» (2015): Wo sie auftauchen, brennt die Luft: Captain America (Chris Evans, links) und Thor (Chris Hemsworth) kämpfen mit Hammer und Schild gegen das Böse. Das Ergebnis: 1,405 Milliarden US-Dollar an den Kinokassen weltweit und Platz 7 in der Rangliste.
Bild: Disney / Marvel / Jay Maidment
«Fast and Furious 7» (2015) fährt auf Rang 6 vor: Der Tod Paul Walkers, der während der Dreharbeiten verunglückte, macht den siebten Film der Bleifuss-Saga zu einem tragischen. Er wurde der kommerziell erfolgreichste mit 1,516 Milliarden US-Dollar Boxoffice-Resultat.
Bild: Universal
Platz 5: «Marvel's The Avengers» (2012). Weltretter von Weltrang - 1,518 Milliarden US-Dollar sprangen beim ersten gemeinsamen Auftritt der «Avengers» heraus (von links: Jeremy Renner, Chris Evans und Scarlett Johansson).
Platz 4: «Jurassic World» (2015). Noch grösser, noch gemeiner, noch mehr Zähne - und noch mehr Umsatz als im berühmten Vorläufer «Jurassic Park». 1,671 Milliarden US-Dollar Beute machten die Urzeit-Echsen fürs Studio Universal.
Bild: Universal
Platz 3: «Star Wars: Das Erwachen der Macht» (2016). 2,068 Milliarden US-Dollar - Daisy Ridley und John Boyega sind die Helden des umsatzstärksten «Star Wars»-Abenteuers aller Zeiten. «Inflationsbereinigt» sieht das allerdings anders aus. In dieser Rechnung liegt der erste «Krieg der Sterne»-Film aus dem Jahr 1977 vorne.
Bild: 2015 Lucasfilm Ltd. & TM / Disney
«Titanic» (1997): Eisbergeweise Kasse machte das Studio Twentieth Century Fox mit Leonardo DiCaprio, Kate Winslet und einem kenternden Ozeandampfer. 2,187 Milliarden US-Dollar bedeuten lange Zeit Platz eins für den Film von James Cameron. Der Erfolgsregisseur schlug sich zwölf Jahre später selbst ...
Bild: Twentieth Century Fox
«Avatar - Aufbruch nach Pandora» (2009): Es war wohl vor allem die Neugier auf die damals neue 3D-Technik. 2,788 Milliarden US-Dollar spielte James Camerons technische Pionierleistung ein. Sam Worthington und Zoë Saldana dürfen sich rühmen, im kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten mitgewirkt zu haben. Auch wenn man sie kaum erkennt ...
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