Der mexikanische Regisseur Alfonso Cuarón hat für seinen Film «Roma» den Goldenen Löwen gewonnen.
Alfonso Cuaróns Film «Roma» ist kunstvoll komponiert.
Olivia Colman ist als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden.
Der Grieche Yorgos Lanthimos hat für seinen Historienfilm «The Favourite» den Grossen Preis der Jury erhalten.
Willem Dafoe (l) und Julian Schnabel auf dem Weg zur Preisverleihung.
Willem Dafoe verkörpert eindringlich den Maler Vincent van Gogh in «At Eternity's Gate». Dafür wurde er als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Oscar-Preisträger Guillermo del Toro war in diesem Jahr Jurypräsident in Venedig.
Jury-Mitglied Christoph Waltz kommt zur Abschlusszeremonie und Preisverleihung.
Schwungvoller Auftritt von Jury-Mitglied Naomi Watts.
Jury-Mitglied Naomi Watts freut sich mit Baykali Ganambarr, der als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet wurde.
Jennifer Kent war die einzige Frau im Wettbewerb. Aus den Händen von Jury-Mitglied Taika Waititi hat sie den Spezialpreis der Jury erhalten.
Alfonso Cuarón mit seinem Goldenen Löwen.
Netflix-Film «Roma» gewinnt Goldenen Löwen
Der mexikanische Regisseur Alfonso Cuarón hat für seinen Film «Roma» den Goldenen Löwen gewonnen.
Alfonso Cuaróns Film «Roma» ist kunstvoll komponiert.
Olivia Colman ist als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden.
Der Grieche Yorgos Lanthimos hat für seinen Historienfilm «The Favourite» den Grossen Preis der Jury erhalten.
Willem Dafoe (l) und Julian Schnabel auf dem Weg zur Preisverleihung.
Willem Dafoe verkörpert eindringlich den Maler Vincent van Gogh in «At Eternity's Gate». Dafür wurde er als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Oscar-Preisträger Guillermo del Toro war in diesem Jahr Jurypräsident in Venedig.
Jury-Mitglied Christoph Waltz kommt zur Abschlusszeremonie und Preisverleihung.
Schwungvoller Auftritt von Jury-Mitglied Naomi Watts.
Jury-Mitglied Naomi Watts freut sich mit Baykali Ganambarr, der als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet wurde.
Jennifer Kent war die einzige Frau im Wettbewerb. Aus den Händen von Jury-Mitglied Taika Waititi hat sie den Spezialpreis der Jury erhalten.
Alfonso Cuarón mit seinem Goldenen Löwen.
Beim Filmfest Venedig gewinnt zum ersten Mal eine Produktion des Streaming-Anbieters den Goldenen Löwen: Den Preis nimmt Oscar-Preisträger Alfonso Cuarón für «Roma» entgegen.
Es ist wie ein Ritterschlag für Netflix. Bisher galt der Streamingdienst vor allem als Anbieter für Serien. Doch Netflix produziert immer mehr Filme - und konnte bei den Festspielen in Venedig nun einen enormen Erfolg feiern.
Gleich zwei Hauptpreise gingen an Netflix-Werke, darunter zum ersten Mal in der Festivalgeschichte sogar die höchste Auszeichnung für den besten Film: «Roma» des Oscar-Preisträgers Alfonso Cuarón gewann am Samstagabend den Goldenen Löwen. Ausserdem ging die Trophäe für das beste Drehbuch an die Brüder Ethan und Joel Coen für «The Ballad of Buster Scruggs», ebenfalls von Netflix produziert.
Hommage an früheres Kindermädchen
«Roma» ist ein vielschichtiges, wunderschön gefilmtes Werk über das Leben im Mexiko der 70er Jahre. Regisseur Cuarón fokussiert dabei auf zwei junge Frauen, die als Haushälterinnen bei einer wohlhabenden Familie leben und sich dabei auch um die Kinder kümmern. Cuarón erklärte, sein Werk sei eine Hommage an sein früheres Kindermädchen. Der Preis für den Film ist zugleich der erste Goldene Löwe für Mexiko.
Der Streit um die Rolle von Netflix geht weiter
So verdient die Auszeichnung aber auch ist: Sie wird den Streit um die Rolle von Netflix in der Kinowelt fortsetzen. Denn warum wird ein Film mit dem höchsten Preis eines Festivals ausgezeichnet, wenn er anschliessend nur in wenigen Kinos und dafür vor allem beim Streamingdienst zu sehen sein wird? Beim Festival Cannes sorgte die Auseinandersetzung in diesem Jahr dafür, dass Netflix letztendlich all seine eingereichten Beiträge wieder zurückzog, darunter auch Cuaróns jetzigen Löwen-Gewinner.
Allerdings muss man gleichzeitig honorieren, wie viel Geld Netflix mittlerweile für hochkarätige Regisseure und herausragende Filme bereitstellt: Auch «Roma» sowie der episodisch erzählte Western-Beitrag «The Ballad of Buster Scruggs» der Coen-Brüder sind beides bemerkenswerte Werke - offensichtlich sah das die Venedig-Jury ebenfalls so.
Für den Jury-Präsidenten Guillermo del Toro («Shape of Water») bedeutet das starke Abschneiden von Netflix jedenfalls nicht den Untergang der Filmwelt. «Ich glaube nicht, dass dies der Anfang vom Ende für Irgendetwas ist», sagte der Mexikaner am Samstagabend. Es sei eher die Fortsetzung von dem, was vor gut 100 Jahren mit der Erfindung von Film begonnen habe.
Starker Fokus auf Frauen
Bei der Preisverleihung war ausserdem der starke Fokus auf Frauen auffällig. Nicht nur Cuarón stellte in «Roma» mehrere Heldinnen in den Mittelpunkt. Auch der zweite grosse Gewinner des Abends blieb wegen seines überzeugenden, weiblichen Ensembles und der vor allem auf Frauen fokussierten Geschichte in Erinnerung: Der Grieche Yorgos Lanthimos nahm für «The Favourite» den Grossen Preis der Jury entgegen. In dem Drama schaut er auf das Leben der britischen Queen Anne im frühen 18. Jahrhundert. Emma Stone und Rachel Weisz spielen zwei Hofdamen, die um die Liebe der Königin buhlen. Besonders bemerkenswert war dabei Olivia Colman als tragische Queen; für diese Leistung wurde die Britin mit der Trophäe als beste Hauptdarstellerin geehrt.
Auch die einzige Regisseurin im insgesamt sehr überzeugenden Wettbewerb konnte am Ende zwei Mal jubeln: Für «The Nightingale» über die brutalen Anfänge der Kolonialzeit in Australien gewann Filmemacherin Jennifer Kent den Spezialpreis der Jury. Ausserdem wurde ihr Hauptdarsteller Baykali Ganambarr mit dem Marcello-Mastroianni-Preis für den besten Jungdarsteller geehrt.
Erste Indikatoren für die Preissaison in Hollywood
Spannend wird nun der Blick nach vorn. Immerhin waren die Filmfestspiele in Venedig in den vergangenen Jahren immer ein guter, erster Indikator für die kommende Preissaison in Hollywood. Häufig konnten die Venedig-Teilnehmer - wie «Gravity», «La La Land» oder «Shape of Water» - Golden Globes oder Oscars gewinnen. Vielleicht werden wir also in dieser Hinsicht auch von «Roma» oder «The Favourite» aus dem diesjährigen Jahrgang noch einmal mehr hören.
Filmfest Venedig: Die schönsten Looks vom Roten Teppich
Filmfestival Venedig: Die schönsten Looks vom roten Teppich
Diese Damen sorgten an der Eröffnung des Filmfestivals in Venedig für Gesprächsstoff.
Zartrosa Kleid, silberne Stilettos - und eine rote Sofadecke mit Fransen? Welche Schauspielerin für ihren grossen Auftritt bei der Eröffnung der Filmfestspiele von Venedig mit diesem, ähm, ausgefallenen Look auffiel, und welche Kolleg(inn)en es besser machten, verraten wir in der Galerie.
Naomi Watts war es schon mal nicht: Die trug zwar auch ein rosa Kleid, das ein bisschen an Post-Its erinnerte, verzichtete aber auf den Farb-Clash.
Sie ist zwar «nur» die kleine Schwester, posiert aber schon wie ein Vollprofi: Lottie Moss kann in diesem knallpinken Tüllkleid auf jeden Fall Barbie das Wasser reichen.
Nicht ganz so knallig, aber umso tülliger, war das Outfit, das Schauspielerin Olivia Hamilton wählte. Sie ist mit Regisseur Damien Chazelle verlobt, dessen Film «Aufbruch zum Mond» die Filmfestspiele eröffnete.
Die Hauptrolle im Film über Neil Armstrong spielt Ryan Gosling, der auf dem roten Teppich den Beweis antrat, dass Männer dort nicht immer einen schwarzen Anzug tragen müssen.
Es muss ja nicht gleich ganz so extravagant sein wie der Leopardenblazer, in dem der italienische Blogger und Schauspieler Paolo Stella auf jeden Fall auffiel.
Ist ja schon gut, Herr Waltz, niemand hat etwas gegen schwarze Anzüge. Der österreichische Hollywoodstar sitzt übrigens in der Jury des Festivals.
Der gehört auch die dänische Schauspielerin Trine Dyrholm (l.) an, die sich in ihrer eleganten Mischung aus Kleid und Hosenanzug sichtlich wohlfühlte.
Auf dem roten Teppich zieht sie immer alle Blicke auf sich: Izabel Goulart, ihres Zeichens Model. Dabei war der Star des Abends doch eigentlich ...
... Claire Foy, die auf jeden Fall Mut zur Farbe bewies. Ihr Film «Aufbruch zum Mond» erhielt allerdings bessere Kritiken als ihre Sofadecken-Stola.
Immerhin wirkte das farbenfrohe Ensemble nicht so langweilig wie das Pseudo-Jeanskleid der französischen «Harry Potter»-Darstellerin Clemence Poesy.
Nur keine falsche Bewegung: das italienische TV-Sternchen Fiammetta Cicogna musste höllisch aufpassen, um den Fotografen nicht noch tiefere Einblicke zu gewähren.
Schick war das Kleid ja, das Jean-Paul-Belmondo-Enkelin Annabelle Belmondo da auf dem roten Teppich trug. Allerdings ist nicht auszuschliessen, dass es sich dabei um zu lang geratene Unterwäsche handelte.
Überhaupt ging der Trend zu durchsichtigen Röcken mit langen Beinschlitzen, demonstriert etwa von Cristiano Ronaldos Freundin Georgina Rodriguez ...
... und TV-Moderatorin Elisa Isoardi, die übrigens mit Italiens Innenminister Matteo Salvini liiert ist.
Den Preis für das kürzeste Kleid verlieh die inoffizielle Jury bereits an das ungarische Model Barbara Palvin.
Aber wieso eigentlich immer Kleider, fragte sich Kanadierin Charlotte Le Bon völlig zu Recht. Schliesslich kann man auch auf dem Roten Teppich glänzen ...
... ohne wie ein Bonbon zu wirken. Oder, Sara Sampaio?
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