10. Todestag Patrick Swayze – für immer verankert in Film und Fernsehen

Von Fabian Tschamper

14.9.2019

Schon zehn Jahre ist es her, dass die Filmbranche und Fans weltweit Patrick Swayze verloren haben. Der als Frauenschwarm geltende Schauspieler hatte jedoch immer nur Augen für seine Lisa. Ein Porträt.

Patrick Swayze wurde durch seine Mutter und eine unglückliche Knieverletzung zum bekanntesten Filmtänzer der Welt. Im Kindesalter lernte Swayze das Tanzen und war in der Highschool als Runningback in einer Football-Mannschaft aktiv. Dabei zog er sich eine schwere Knieverletzung zu, die ihm eine Football-Karriere unmöglich machte.

Dies sollte sich jedoch als Glück im Unglück herausstellen: Swayze fokussierte sich auf das Tanzen – auch dank seiner Mutter, die Choreografin war. In New York absolvierte der Jungspund eine Ausbildung zum Balletttänzer und war gar Teil des «Eliot Feld»-Balletts. Sein Knie zwang ihn allerdings abermals, eine Leidenschaft ruhen zu lassen. Die professionelle Tanzkunst blieb Swayze verwehrt, was ihn zum Filmbusiness brachte.

Acht Jahre lang arbeitete der gebürtige Texaner in kleineren TV- und Filmrollen, bis er den grossen Coup landete mit «Dirty Dancing».

Alle schmelzen beim Namen Swayze

Johnny Castle wurde über Nacht ein Name, mit dem viele (weibliche) Fans die Verführung durch den Tanz assoziierten. Swayzes Charakter brachte ihm Weltruhm. Die Liebesgeschichte zwischen Johnny Castle und «Baby» wird auch heute noch als eine der schönsten Hollywoods zelebriert.

Auch der Begriff «Dirty Dancing» wird heute vor allem in den USA angewendet zum Beschrieb eines Tanzstils, der betont sexy und kraftvoll ist. Choreograf Kenny Ortega orientierte sich am Stil der frühen sechziger Jahre, und liess den Mambo sowie auch kubanische Rhythmen in den Film einfliessen.

Aber was wäre der Tanz ohne die Musik? «Dirty Dancing» verdankt Bill Medley seinen immensen Erfolg mit dem Song «The Time of My Life». Patrick Swayze hat zur Filmmusik ebenfalls beigetragen, er singt «She's like the Wind». Der Tanzfilm brachte ihm mitunter auch eine Golden-Globe-Nominierung ein. Swayze hatte seine Nische in der Filmindustrie gefunden, es folgte eine weitere herausragende Schnulze: «Ghost – Nachricht von Sam».

Für den Film mit Whoopi Goldberg und Demi Moore erhielt der Schauspieler seine zweite Golden-Globe-Nominierung als bester Darsteller. Dass Swayze aber auch weniger schmachtende Rollen spielen konnte, stellte er ebenso unter Beweis: Im Surferkrimi «Point Break – Gefährliche Brandung» glänzte Swayze als Gegenspieler von Keanu Reeves. Der Actionstreifen war ein weiterer weltweiter Kinoerfolg.

Und dann wurde es dunkel

Swayze schien auf der Leinwand diese leuchtende Persönlichkeit gewesen zu sein, in Wirklichkeit kämpfte er allerdings mitunter gegen den Alkoholismus. Auslöser war der Tod seines Vaters im Jahr 1982. Zwölf Jahre später entschied er sich zu einem Entzug, dies jedoch erst, nachdem seine Schwester zuvor Suizid begangen hatte.

Nach seiner rehabilitationsbedingten dreijährigen Pause vom Filmgeschäft fand er den Weg zurück nur schwer: Er war noch in Nebenrollen und Independentproduktionen zu sehen – darunter «Donnie Darko», «Waking up in Reno» oder auch «11:14». Alle diese Filme kamen nach der Jahrtausendwende.

Im Januar 2008 diagnostizierten Ärzte bei Swayze Bauchspeicheldrüsenkrebs. Während der Dreharbeiten zur Serie «The Beast» erschien der Schauspieler geschwächt und abgemagert. Im September des darauffolgenden Jahres erlag Swayze dem Krebsleiden im Alter von 57 Jahren.

Durch die höchsten Höhen während «Dirty Dancing» und tiefsten Tiefen nach der Krebsdiagnose blieb doch eine Konstante beim Sympathieträger – Swayze war 33 Jahre lang verheiratet mit seiner Lisa Niemi.

Die Kino-Highlights im September
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