«Alle haben gelacht» Giovanni Zarrella litt als Kind unter Beleidigungen

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14.4.2022 - 14:24

Mitschüler*innen und Lehrer*innen hänselten Giovanni Zarrella einst wegen des Heimatlandes seiner Eltern.
Mitschüler*innen und Lehrer*innen hänselten Giovanni Zarrella einst wegen des Heimatlandes seiner Eltern.
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Es lief nicht immer alles wie am Schnürchen für Entertainer Giovanni Zarrella. In der Schulzeit liess man ihn oft unschön wissen, was man von einem Gastarbeiterkind wie ihm hält.

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Er habe es bei Lehrer*innen und Mitschüler*innen nicht immer leicht gehabt, verrät Giovanni Zarrella im Interview mit der «Heute Woche». Der 44-jährige Sänger wurde in unschöner Regelmässigkeit mit  Schimpfwörtern gedemütigt.

Zarrellas Eltern zogen 1965 von Italien nach Deutschland. Sohn Giovanni wurde 1978 geboren, trotzdem wurde er in der Folge immer wieder wegen des Heimatlandes seiner Eltern gehänselt.

«Typische Beleidigungen waren, wenn der Lehrer zu dir gesagt hat: ‹Ja, ich weiss, bei dir muss ich mit schlechten Noten aufpassen, sonst kommt die Mafia›», erinnert sich Zarrella. Nach so einem verletzenden Spruch hätten jeweils fast alle gelacht.

Er habe sich kaum zu wehren gewusst, habe stattdessen im Stillen gelitten. «Im Nachhinein denkst du schon, das sind so die Klischees, die an einem hängen bleiben. Meine Eltern mussten sich in ihrer Pizzeria auch immer wieder üble Sprüche anhören.»

Von seinen Zweifeln angetrieben

Heute ist Giovanni Zarrella umso dankbarer dafür, dass er eine Chance bekommen hat, Karriere als Sänger zu machen. Und seit September 2021 gibt es nun sogar eine nach ihm benannte TV-Show.

Das bedeute jedoch nicht, so Zarrella, dass es nicht auch Rückschläge in seiner Karriere gab – und nach wie vor gibt. Einen ersten Karriereknick habe es nach dem Aus seiner Band Bro'Sis gegeben, weil in der Folge Auftrittsmöglichkeiten eher Mangelware geworden seien.

2019 kehrte er als Solokünstler auf die Erfolgsspur zurück und bekam in der Folge «Die Giovanni Zarrella Show» angeboten. Bei allem Erfolg überkommen den Künstler aber hin und wieder Zweifel – die er aber positiv nutzt. «Ich versuche, sie ins Positive zu verwandeln», sagt Zarrella. «Zweifel treiben mich an, mich noch mehr anzustrengen und noch besser zu werden.»

Demnächst steht nun eine weitere Herausforderung an – seine erste Solotour. «Eine Tournee ist die beste Zeit im Leben eines Künstlers. Ich bin 44 und ich habe noch keine Solotour in meinem Leben gespielt. Jetzt ist es endlich so weit und ich freue mich unglaublich darauf.» 

Und fest steht damit wohl auch: Den Peiniger*innen von Giovanni Zarrella aus seiner Schulzeit ist das Lachen sicher schon lange vergangen. Und das ist gut so.


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