98 Prozent stimmen dafür Hollywood-Autoren beginnen Streik

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2.5.2023 - 11:24

Im Jahr 2007/2008 waren die Hollywood-Autoren  100 Tage lang in den Ausstand gegangen.
Im Jahr 2007/2008 waren die Hollywood-Autoren 100 Tage lang in den Ausstand gegangen.
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Die Schreiber fordern unter anderem Gehaltserhöhungen und höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung. Der Streik könnte nun viele Film- und TV-Projekte lahmlegen.

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  • Nachdem die Verhandlungen zu besseren Arbeitsbedingungen der Drehbuchautoren in Hollywood erfolglos geblieben sind, streiken die Schreiber*innen ab sofort.
  • In der Kritik stehen dabei die Gehälter und die Zuschüsse für Kranken- und Altersversorgung.
  • Schon 2007 und 2008 legte ein solcher Streit die Filmindustrie über 100 Tage lahm. Nun drohen auch wieder langfristige Verzögerungen bei diversen Produktionen.

In Hollywood hat die Gewerkschaft der Drehbuchautoren nach erfolglosen Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen einen Streik ausgerufen. Der Arbeitskampf habe am Dienstag um 00.01 Uhr begonnen, teilte die in Los Angeles ansässige Gewerkschaft «Writers Guild of America» (WGA) am späten Montagabend (Ortszeit) auf Twitter mit.

Die Entscheidung sei nach sechswöchigen Verhandlungen mit mehreren US-amerikanischen Streaming-Anbietern wie Netflix und Disney getroffen worden. Der Streik könnte nun viele Film- und Fernsehprojekte in Hollywood lahmlegen.

Zwar habe der Verhandlungsausschuss den Prozess mit der Absicht begonnen, eine faire Vereinbarung zu erzielen, hiess es. Die Antworten der Studios seien jedoch «angesichts der existenziellen Krise, mit der unsere Autoren konfrontiert sind, völlig unzureichend gewesen».

Gehaltserhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen gefordert

Die Autoren-Gewerkschaft verhandelt seit Mitte März mit den Film- und Fernsehproduzenten (Alliance of Motion Picture and Television Producers) über einen neuen Vertrag. Die Schreiber fordern unter anderem Gehaltserhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung. In einer Urabstimmung Mitte April hatten die Mitglieder mit einer überwältigenden Mehrheit von knapp 98 Prozent für einen Streik gestimmt, sollten die Verhandlungen bis zum 1. Mai kein Ergebnis bringen.

Zuletzt hatte der Autorenverband im Jahr 2017 mit einem Streik gedroht. Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen beiden Parteien kam es dann im letzten Moment zu einer Einigung über einen neuen Vertrag. 2007/2008 waren die Schreiber gar 100 Tage lang in den Ausstand gegangen. Der Streik legte Hollywood nahezu lahm: Die Dreharbeiten zu mehr als 60 TV-Shows wurden eingestellt, Filmprojekte verschoben und Gala-Shows abgesagt. Der finanzielle Verlust für die Unterhaltungsbranche wurde damals auf Hunderte Millionen Dollar geschätzt.


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