Hilfswerk der Moderatorin in der Kritik Journalistin verklagt Michelle Hunziker – und bekommt Recht

fts

6.3.2024

Michelle Hunziker hat sich wegen Aussagen in einer italienischen Talkshow bereits entschuldigt: Ihre Hilfsorganisation sei natürlich nicht die einzige gewesen, die während der Pandemie geöffnet war.
Michelle Hunziker hat sich wegen Aussagen in einer italienischen Talkshow bereits entschuldigt: Ihre Hilfsorganisation sei natürlich nicht die einzige gewesen, die während der Pandemie geöffnet war.
WireImage

Michelle Hunziker und ihre Organisation Doppia Difesia stehen in der Kritik. Die Hilfestelle unterstützt Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind – allerdings sei sie «kaum einsatzfähig».

fts

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Selvaggia Lucarelli (49) gewinnt einen Gerichtsprozess gegen Michelle Hunziker (47).
  • Die Journalistin aus Italien warf der Hilfsorganisation Doppia Difesa vor, zu langsam zu agieren. Die Institution hilft Frauen, die Opfer von Gewalt wurden.
  • Hunziker verteidigte ihre Organisation mit den falschen Worten, erntete Kritik und sah ihren Fehler sogleich ein.

Die italienische Journalistin Selvaggia Lucarelli zog Michelle Hunzikers Hilfsorganisation Doppia Difesa vor Gericht. Sie bekam für ihre Anschuldigungen recht, die Opferhilfe sei «kaum einsatzfähig». Die Journalistin sagte zum Rechtsstreit schlicht: «Der Richter entschied zu meinen Gunsten.»

2018 deckte Lucarelli auf, dass die Organisation extrem lange brauche, um auf Anfragen von Opfern zu reagieren.

Hunziker sprach den Fall in der italienischen Talkshow «Verrissimo» an und verteidigt Doppia Difesa – und kassiert dafür noch mehr Kritik: Die Moderatorin sagt nämlich, ihre Organisation habe als «einzige Hilfsstelle» während der Pandemie 24 Stunden am Tag geöffnet gehabt.

Sie sagte unter anderem: «Wir haben nie aufgehört, wir haben versucht, zu helfen. Das ist mein Lebensprojekt. Doppia Difesa ist kein Spiel.»

Hunzikers Aussage ist «falsch»

Darüber ist die Frauenorganisation «Donne in Rete contro Violenza» schockiert. Hunzikers Aussage sei falsch, Anti-Gewalt-Zentren seien sicher während der Pandemie geöffnet gewesen. Dies könne auch belegt werden: Der Hauptsitz in Rom zeigt auf, dass vom 2. März bis zum 4. April 2020 ganze 2867 Frauen mit ihr in Kontakt getreten seien, um Hilfe von den Anti-Gewalt-Zentren zu bekommen.

Weiter schrieb die Organisation: «Ein Anstieg, der auch auf die Folgen der pandemischen Krise selbst zurückzuführen ist: Mehr Zeit zu Hause bedeutet eine grössere Nähe zwischen Frauen und ihren gewalttätigen Partnern.»

Hunziker hat sich schon für ihre Wortwahl entschuldigt, sie meinte nur, es sei während der Pandemie sehr schwierig gewesen, den Frauen zu helfen. Und wollte sich dabei nicht auf «alle» Anti-Gewalt-Center beziehen, ihre Aussage sei ungenau gewesen.


Mehr aus dem Ressort Entertainment

«Dune: Part 2»: Das macht der Film besser als «Star Wars»

«Dune: Part 2»: Das macht der Film besser als «Star Wars»

Regisseur Denis Villeneuve versteht die Verfilmung von Science Fiction wie kein zweiter. Mit der Fortsetzung vom hochgelobten «Dune» übertrifft er sich noch – und gleist erfolgreich und intensiv den Höhepunkt auf.

28.02.2024